Das Neue Jerusalem

Das Neue Jerusalem

Das Neue Jerusalem kommt auf die neue Erde (YouTube-Screenshot)

Das Titelbild kommt aus einem YouTube-Video, in dem die letzten Kapitel der Offenbarung dargestellt sind. https://www.youtube.com/watch?v=1g65M14zL00

Kurz vor seinem Tod hielt Jesus seinen Jüngern nach dem ersten Abendmahl seine Abschlussrede. Er versprach darin, dass er für sie eine Wohnung vorbereiten würde:

[2] Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten.
[3] Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin.

Johannes 14, 2+3

Nach der Auferstehung ging Jesus zurück zu seinem Vater. Es folgt eine nunmehr fast 2.000-jährige Kirchengeschichte, die mit der Entrückung beendet sein wird. Was danach geschehen wird, habe ich in früheren Artikeln beschrieben:

  • Christus holt Seine Braut – die Gemeinde – zu sich (s. “Die Entrückung“).
  • Während die Gemeinde im Himmel bei ihrem Herrn ist, wird die Erde das Gottes Gericht erfahren, das Leid und Tod über die Menschen bringen wird. Am Ende kehrt Christus mit der Gemeinde zurück, um die Welt von Jerusalem aus zu regieren (s. “Die letzte Jahrwoche“). Am Ende der letzten Jahrwoche wird sich Israel bekehren, wenn es seinen Messias sieht.
  • Die letzten Kriege werden beendet. Jeden einzelnen Krieg wird Satan verlieren. Die Menschen, die ihm folgen und gegen Christus kämpfen, werden getötet. Am Ende werden der Antichrist und der falsche Prophet sofort und ohne Gericht in den Feuersee geworfen (s. “Die Kriege der Endzeit“). Der Satan wird im Abgrund gebunden und festgehalten.
  • Im 1.000-jährigen Reich regiert Christus die Welt von Jerusalem aus. Am Ende wird der Satan freigelassen, dem nichts Besseres einfällt, als die Völker zu verführen und dazu zu bringen, gegen Christus und die Erlösten zu kämpfen. Auch dieser Weltkrieg wird durch Christus siegreich beendet. Satan wird in den Feuersee geworfen (s. “Das 1.000-jährige Reich“).
  • Im Weltgericht vor dem weißen Thron werden die Menschen nach Schafen und Böcken getrennt. Dazu werden alle Menschen aus ihren Gräbern gerufen. Wer nicht im Buch des Lebens steht, wird – wie schon zuvor die “satanische Dreieinigkeit” aus Satan, Antichrist und falschem Prophet – in den Feuersee geworfen (s. “Der weiße Thron“). Damit ist die Zeit unseres Universums, wie wir es kennen, beendet.

Eine neue Schöpfung

Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr.

Offenbarung 21, 1

Gott wird einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, auf der alle Menschen leben dürfen, die Christus als ihren Herrn anerkannt haben und durch Sein Blut gerettet wurden. Aber auch diejenigen, die das Gericht vor dem Weißen Thron bestehen, dürfen die neue Erde betreten (s. “Der weiße Thron“).

Hier stellt sich (zumindest mir) eine Frage: Wenn Himmel und Erde zerstört werden, ist mir nicht klar, welcher Himmel gemeint ist. Von welchem Himmel spricht Johannes hier? Wird auch der Himmel zerstört, in dem sich die Engel aufhalten?

Das Neue Testament wurde in griechischer Sprache geschrieben. Das Wort für Himmel lautet auf griechisch “uranos”. Damit sind – wie in der deutschen Sprache auch – alle drei Himmel gemeint, die es gibt:

  • Der sichtbare Himmel (= der Wolkenhimmel)
  • Das Weltall (= der Sternenhimmel)
  • Der Himmel, in dem die Engel leben und Gottes Thron steht

Warum müssen Himmel und Erde überhaupt zerstört werden, wenn die Erde vor dem Millennium durch Jesus doch wieder hergestellt wurde? Viele Ausleger sagen, dass alles, was durch die Anwesenheit des Satans verunreinigt wurde, zerstört und neu geschaffen werden muss. Damit müsste also die gesamte Schöpfung – die sichtbare wie die unsichtbare – zerstört und neu geschaffen werden, weil Satan ja überall Zugang hat. Das würde bedeuten, dass auch der Himmel, in dem die Engel wohnen, zerstört werden müsste. Auch das Neue Jerusalem, das Jesus für uns vorbereitet hat, könnte nicht stehen bleiben.

Das glaube ich nicht. Ich glaube, dass es eine andere Erklärung gibt: Durch den Sündenfall (1. Mose 3, 1-11) wurde die gesamte Schöpfung dem Tod und der Vergänglichkeit unterworfen. Seitdem müssen Tiere sterben, müssen Menschen sterben, müssen sogar Sterne sterben.

Bei unserer Entrückung bekommen unsere Körper nicht einfach ein “Feature”, durch das sie unsterblich werden. Nein, wenn Sterbliches unsterblich werden soll, muss es neu geschaffen werden. Wir bekommen deshalb neue Körper (1. Korinther 15, 51-53). Das Gleiche gilt für die sichtbare Schöpfung, bestehend aus Sternen, Wolken und Erde. Sie sollen in Gottes neuer Welt ewig bestehen, deshalb müssen sie neu geschaffen werden. Allerdings gehören die Sterne nicht zur neuen Welt. Sonne und Mond wird es nicht mehr geben (Offenbarung 21,23), deshalb wird es auch die Sterne nicht mehr geben.

Damit muss also der “dritte Himmel”, wie Paulus den Himmel in 2. Korinther 12, 2-4 nennt, in dem die Engel wohnen, nicht neu geschaffen werden. Er war schon immer ewig.

Nur diese Erklärung ist für mich logisch. Warum sonst sollte Jesus uns seit 2.000 Jahren Wohnungen bauen, die wir nach sieben Jahren wieder verlassen müssen? Seine gesamte Arbeit wäre sinnlos. Das neue Jerusalem würde dann ja erst geschaffen werden, kurz bevor es auf die neue Erde kommt. Ich denke, wenn der Wohnort der Engel nicht neu geschaffen werden müsste, ist das neue Jerusalem bereits nach der Entrückung unser Wohnort. Die Erde wird Im 1.000-jährigen Reich unser Arbeitsplatz sein. Wir können Jerusalem bewohnen und bleiben dort, nachdem es auf die neue Erde kommt.

Johannes sieht das Neue Jerusalem

In der Ewigkeit werden der dreieinige Gott und wir Menschen gemeinsam leben. Auch auf der neuen Erde wird es eine zwei-Klassen-Gesellschaft geben. Allerdings unterscheiden diese Klassen nur der Ort, an dem sie leben. Zu Gott darf jeder ohne Ausnahme kommen. Jedem steht ewiges Leben auf der neuen Erde zu. Und jeder darf das neue Jerusalem betreten. Aber wohnen werden dort nur die Juden und die Gemeinde.

Ihre Größe und Ausstattung

Endlich werden wir in einer Welt leben, in der jeder glücklich ist, jeder reich ist und niemand hungern muss. Schon im 1.000-jährigen Reich werden wir einen Vorgeschmack erhalten. Wo Christus regiert, wird es Frieden geben. Allerdings ist der Unterschied zwischen der neuen Erde und dem 1.000-jährigen Reich, dass auf der neuen Erde nur Menschen leben, die ohne Sünde sind und auch niemals mehr sündigen werden.

9 Es kam zu mir einer der sieben Engel, welche die sieben Schalen hatten, die mit den sieben letzten Plagen gefüllt waren, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau, die Braut des Lammes, zeigen!
10 Und er brachte mich im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die große Stadt, das heilige Jerusalem, die von Gott aus dem Himmel herabkam,
11 welche die Herrlichkeit Gottes hat. Und ihr Lichtglanz gleicht dem köstlichsten Edelstein, wie ein kristallheller Jaspis.
12 Und sie hat eine große und hohe Mauer und zwölf Tore, und an den Toren zwölf Engel, und Namen angeschrieben, nämlich die der zwölf Stämme der Söhne Israels.
13 Von Osten her gesehen drei Tore, von Norden drei Tore, von Süden drei Tore, von Westen drei Tore.
14 Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine, und in ihnen waren die Namen der zwölf Apostel des Lammes.
15 Und der mit mir redete, hatte ein goldenes Rohr, um die Stadt und ihre Tore und ihre Mauer zu messen.
16 Und die Stadt bildet ein Viereck, und ihre Länge ist so groß wie auch ihre Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohr, auf 12 000 Stadien; die Länge und die Breite und die Höhe derselben sind gleich.
17 Und er maß ihre Mauer: 144 Ellen nach dem Maß eines Menschen, das der Engel hat.
18 Und der Baustoff ihrer Mauer war Jaspis, und die Stadt war aus reinem Gold, wie reines Glas.
19 Und die Grundsteine der Stadtmauer waren mit allerlei Edelsteinen geschmückt; der erste Grundstein ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalcedon, der vierte ein Smaragd,
20 der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Sardis, der siebte ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst.
21 Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, jedes der Tore aus einer Perle; und die Straßen der Stadt waren aus reinem Gold, wie durchsichtiges Glas.
22 Und einen Tempel sah ich nicht in ihr; denn der Herr, Gott der Allmächtige, ist ihr Tempel, und das Lamm.
23 Und die Stadt bedarf nicht der Sonne, noch des Mondes, dass sie in ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm.
24 Und die Heidenvölker, die gerettet werden, werden in ihrem Licht wandeln, und die Könige der Erde werden ihre Herrlichkeit und Ehre in sie bringen.
25 Und ihre Tore sollen niemals geschlossen werden den ganzen Tag; denn dort wird keine Nacht sein.
26 Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Völker in sie bringen.
27 Und es wird niemals jemand in sie hineingehen, der verunreinigt, noch jemand, der Gräuel und Lüge verübt, sondern nur die, welche geschrieben stehen im Buch des Lebens des Lammes.

Offenbarung 21, 9 – 27

Johannes wird auf eine Anhöhe gebracht, von der aus er das neue Jerusalem überblicken kann. Die Ausmaße der Stadt sind gigantisch. Sie hat eine Kantenlänge von 12.000 Stadien. Ein römisches Stadion ist 185 Meter lang, also beträgt eine Kantenlänge ca. 2.220 Kilometer. Es bedeckt eine Fläche von 4,9 Mio km² und nimmt damit eine Fläche ein, die größer ist als die der heutigen EU (4,2 Mio km²).

Hinzu kommt noch die Höhe, die ebenfalls 2.220 Kilometer beträgt. Die Bibel schweigt über die Form der Stadt. Ist sie ein Würfel? Eine Pyramide? Oder hat sie nur einen hohen Turm in der Mitte? Wenn ich unterstelle, es handelt sich um eine Pyramide, dann hat sie ein Volumen von 3,6 Mrd Kubikkilometer. Als Würfel hätte sie ein Volumen von 10,9 Bio. Kubikkilometern und wäre etwa halb so groß wie unser Erdenmond. Man kann sich ihre Ausmaße nur schwer vorstellen.

Aber nicht nur die Größe ist imposant. Auch die Ausstattung schlägt alles, was wir uns vorstellen können: Straßen aus purem Gold, Die Grundsteine sind mit Edelsteinen besetzt und jedes Stadttor besteht aus einer einzigen Perle. Bestimmt sind dort noch einige Features versteckt, die Johannes gar nicht sehen konnte.

Das Neue Jerusalem steht auf der neuen Erde. Sie ist die Hauptstadt der neuen Erde, aber nicht die einzige Stadt, wie das in den Versen 23 bis 27 steht.

Wer wohnt im Neuen Jerusalem?

Zuallererst wird dort die wichtigste Person sein, die es gibt: Gott-Vater und Gott-Sohn werden beide dort anwesend sein. Der Heilige Geist wird nicht genannt, ich bin mir aber sicher, dass auch Er dort sein wird. Alle Menschen, die auf der neuen Erde leben, haben jederzeit und uneingeschränkt Zutritt zu Ihnen. Unser Gott ist ein König, der ständig Audienz gibt.

Im Neuen Jerusalem wird es Wohnungen geben, die von Jesus Christus selbst gebaut wurden. Er hat sie für Seine Braut – der entrückten Gemeinde – vorbereitet, die diese Wohnungen nun bewohnt. Aber auch die Juden, die sich bei Jesu Wiederkunft vor dem 1.000-jährigen Reich bekehrt hatten, werden dort leben. Gemeinsam sind sie Sein Volk.

Woher ich das weiß? Aus den oben genannten Versen 12 und 14 der Offenbarung: Die Tore der Stadt tragen die Namen der zwölf Stämme Israels und die Grundsteine die Namen der Apostel. Das deutet eindeutig darauf hin, dass sich die Gemeinde und Israel die neue Hauptstadt der Erde teilen werden.

Wer wohnt nicht im Neuen Jerusalem?

Auch die Erde außerhalb des Neuen Jerusalems wird bewohnt sein. Die Erde wird von den “Heidenvölkern, die gerettet werden” bewohnt (Vers 24). Wer sind diese Heidenvölker?

Zunächst eine Definition, die hier wichtig ist: “Heiden” sind keine Ungläubigen, sondern Nichtjuden. Mit anderen Worten: Außerhalb des Neuen Jerusalems werden keine Juden wohnen. Die geretteten Juden werden ausnahmslos eine Wohnung im Neuen Jerusalem haben.

Übrig bleiben also die Heiden, die später gerettet werden. Das sind die Geretteten, die Gottes Gerichte überstanden haben. Dazu gehören:

  • Die Bekehrten des 1.000-jährigen Reiches, die Jesus als ihren Herrn anerkannt haben, und das Millennium überlebt haben. Sie haben im letzten Krieg auf der Seite Christi gestanden und werden nicht zum Gericht vor dem Weißen Thron erscheinen müssen.
  • Alle Menschen, die im Gericht vor dem Weißen Thron freigesprochen werden.

Der Baum des Lebens

[1] Er (Der Engel, der Johannes das Neue Jerusalem zeigt) zeigte mir einen reinen Strom vom Wasser des Lebens, glänzend wie Kristall, der ausging vom Thron Gottes und des Lammes.
[2] In der Mitte zwischen ihrer Straße und dem Strom, von dieser und von jener Seite aus, war der Baum des Lebens, der zwölfmal Früchte trägt und jeden Monat seine Frucht gibt, jeweils eine; und die Blätter des Baumes dienen zur Heilung der Völker.

Offenbarung 22, 1-2

Im Neuen Jerusalem sehen wir einen “Alten Bekannten” wieder: Es ist der Baum des Lebens. Wer ein wenig die Bibel kennt, weiß, dass er schon im Garten Eden stand (1. Mose 2, 9). Nach dem Sündenfall mussten Adam und Eva den Garten verlassen, damit sie nicht vom Baum des Lebens essen (1. Mose 3, 22-24). Seitdem wird er von einem Engel bewacht, der verhindern soll, dass sich kein Mensch an ihm vergreift.

Der Baum war schon immer für uns Menschen bestimmt. Wir sollten von ihm essen, um ewig leben zu können. Jetzt steht er an zentraler Stelle mitten im Neuen Jerusalem für alle sicht- und greifbar. Er steht dort – wie wir das oben lesen – “zur Heilung der Völker”.

Ist das denn erforderlich? Brauchen die Völker denn Heilung? Offensichtlich schon, denn sonst würde es die Bibel nicht erwähnen. Diese Heidenvölker sind die Völker, die außerhalb der Stadt wohnen und die Neue Erde bevölkern.

Wie ich beschrieben habe, ist die Gemeinde die Braut Christi und wird bei der Entrückung einen neuen unsterblichen Körper erhalten (Römer 6, 5, 1. Korinther 15, 51). Die anderen Überlebenden nicht. Sie gehören nicht zur Gemeinde und damit auch nicht zur Braut Christi.

Die Überlebenden der letzten Jahrwoche und die Freigesprochenen vor dem Weißen Thron erhalten keine neuen Körper. Sie bleiben aber trotzdem ewig jung und gesund. Dafür sorgt der Baum des Lebens. Wie wir gelesen haben, sind die Tore zum Neuen Jerusalem ständig geöffnet. Jeder darf es betreten, jeder darf sich am Baum des Lebens bedienen. Jeder soll ewig leben.

Neugierig geworden?

Bist du neugierig geworden? Willst du das Neue Jerusalem sehen und dort leben? Kein Problem: Wer sich zu Jesus Christus bekehrt, hat nicht nur die Sicherheit, bei der Entrückung dabei zu sein, er hat auch einen festen Wohnort im Neuen Jerusalem und Bürgerrecht im Reich Gottes. Wie ich schon geschrieben habe: Das ist keine Frage von “Glauben”, wie er landläufig gemeint ist, dass nichts sicher ist. Hier geht es um Gewissheit, um Sicherheit und um Hoffnung (Hebräer 11, 1) – und damit auch um Leben und Tod. Ich kann dich nur dringend bitten: Bekehre dich zu Christus! Dein Leben hängt davon ab!

Der weiße Thron

Der weiße Thron

Bild: pixabay

So gewiss es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht

Hebräer 9, 27

Was haben Adolf Hitler, Josef Stalin, Helmut Schmidt, Steven Hawking, Udo Jürgens und Freddy Mercury gemeinsam? Antwort: Jeder, der sich nicht zu Christus bekehrt hat, wird vor dem weißen Thron erscheinen müssen, um dort für sein Leben sein Urteil zu empfangen. “Wer Christus nicht zum Anwalt hat, dem begegnet er als Richter” (Corrie ten Boom).

Willst du alle Berühmtheiten dieser Welt sehen, dann musst du vor den weißen Thron kommen. Ich wünsche dir das allerdings nicht, denn das Treffen vor dem weißen Thron wird kein “Stelldichein” zum Plauschen sein oder um ein paar Autogramme zu ergattern. Im Gegenteil: Wer vor dem weißen Thron steht, steht vor Gottes letztem Gericht. Hier müssen alle Menschen erscheinen, um ihr endgültiges Urteil zu empfangen.

[11] Und ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde kein Platz für sie gefunden.
[12] Und ich sah die Toten, Kleine und Große, vor Gott stehen, und es wurden Bücher geöffnet, und ein anderes Buch wurde geöffnet, das ist das Buch des Lebens; und die Toten wurden gerichtet gemäß ihren Werken, entsprechend dem, was in den Büchern geschrieben stand.
[13] Und das Meer gab die Toten heraus, die in ihm waren, und der Tod und das Totenreich gaben die Toten heraus, die in ihnen waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken.
[14] Und der Tod und das Totenreich wurden in den Feuersee geworfen. Das ist der zweite Tod.
[15] Und wenn jemand nicht im Buch des Lebens eingeschrieben gefunden wurde, so wurde er in den Feuersee geworfen.

Offenbarung 20, 11 – 15

Das Gericht vor dem weißen Thron findet am Ende der Zeit statt. Die Menschheit hat ihre letzte Schlacht geschlagen. Der Satan hat die Menschen zum letzten Mal nach seinem Willen verführt und sie dazu gebracht, sich gegen Gott zu wenden. Er befindet sich nun wie der Antichrist und der falsche Prophet bereits im Feuersee (Offenbarung 20, 10). Auch seine Dämonen wurden bereits in dieses ewige Straflager verbannt. Weil sie aber – wie übrigens in der gesamten Bibel – nur Statisten sind, die einmal kurz erscheinen dürfen und dann nie wieder, wird ihre Verurteilung nicht genannt. Das 1.000-jährige Reich ist beendet, in dem Christus die Welt regiert hat. Viele Menschen haben sich zu ihm bekehrt und ihm ihr Leben übergeben. Aber leider haben sich auch viele gegen ihn gewandt und sind in der letzten Schlacht gegen ihn zu Felde gezogen (siehe “Die Kriege der Endzeit“). Unter der Führung des Satans hat die Menschheit nun ihr letztes Gefecht geschlagen – und verloren.

Was Johannes in diesem Text beschreibt, findet nicht auf der Erde statt. Deshalb kann es sein, dass die Erde bereits zu diesem Zeitpunkt zerstört wurde. Die neue Erde gibt es aber noch nicht. Die kommt erst nach dem Gericht.

Wir wollen uns einmal den obigen Text genauer ansehen, in dem das letzte Weltgericht beschrieben wird.

Alle Toten stehen auf

Aus der Bibel wissen wir, dass alle auferstehen, die gläubig gestorbenen sind. Jesus selbst ist der Erste, der aus dem Tod auferstanden ist (1. Korinther 15, 20). Ihm werden weitere folgen. Das wird zum ersten Mal geschehen, wenn Christus die Gemeinde in der Entrückung zu sich holt (1. Thessalonicher 4, 15 – 17) und die gläubig Gestorbenen auferstehen, wie ich das im Artikel “Die Entrückung” beschrieben habe. Die nächste Auferstehung wird vor dem 1.000-jährigen Reich stattfinden (Offenbarung 20, 4, Artikel “Das 1.000-jährige Reich“). Die Menschen, die ohne Bekehrung zu Christus gestorben sind, blieben die ganze Zeit in ihren Gräbern. Sie werden erst jetzt zum letzten Gericht aufgeweckt.

Wer steht vor dem weißen Thron?

Alle Menschen, die im Laufe der Weltgeschichte – also zwischen Schöpfung und dem Ende des 1.000-jährigen Reiches – gestorben sind, ohne dass sie sich zu Christus bekehrt haben, werden sich vor dem weißen Thron verantworten müssen. Wer sich im Laufe seines Lebens bekehrt hat, hat entweder die Entrückung erlebt bzw. ist auferstanden oder ist vor dem 1.000-jährigen Reich auferstanden und hat dort mit Jesus gelebt. Auch wer sich während des 1.000-jährigen Reiches bekehrt hat, war an dem letzten Krieg nicht beteiligt und darf auf der neuen Erde leben. Alle, die während des 1.000-jähren Reiches starben, werden auferweckt und müssen in das letzte Gericht – egal, ob sie sich bekehrt hatten oder nicht. Wer am Ende des 1.000-jährigen Reiches gegen Christus gekämpft hat, wurde von ihm getötet (Offenbarung 20, 9) und steht nun ebenfalls vor dem weißen Thron.

Wie beschrieben werden auch die Menschen, die gläubig im 1000-jährigen Reich gestorben sind, vor dem weißen Thron erscheinen müssen. Ihnen droht allerdings kein Strafgericht. Weil sie im Buch des Lebens stehen, dürfen sie Gottes neue Erde bewohnen. Sie werden allerdings nicht in das neue Jerusalem einziehen, sondern außerhalb wohnen. Für sie wird der Baum des Lebens im neuen Jerusalem stehen, an dessen Früchte und Blätter sie sich bedienen dürfen (Offenbarung 22, 2).

Wie kann man sich das Gericht vor dem weißen Thron vorstellen?

Es ist kein Gericht, wie ein irdisches mit Verteidiger, Staatsanwalt, Geschworenen und einem Richter. Der einzige, der gerecht und ohne Ansehen der Person richtet, ist Christus selbst (Johannes 5, 30). Deshalb wird jeder allein vor ihm stehen. Dabei wird er die Menschen aber nicht aus seiner Erinnerung heraus richten oder nach subjektiven Maßstäben. Er wird nach dem richten, was in den himmlischen Büchern steht. Im Himmel werden die Tage und Taten von uns Menschen aufgeschrieben, auch jedes Wort, das wir gesagt haben. Danach wird jeder Mensch gerichtet. Den Ausschlag macht dabei das Buch des Lebens. Wer dort nicht (mehr) verzeichnet ist, wird in den Feuersee geworfen. Auf das Buch des Lebens komme ich noch.

Was ist mit den Menschen, denen Christus nie bekannt gemacht wurde?

Alle Menschen müssen vor dem weißen Thron erscheinen, wenn sie sich zu Lebzeiten nicht bekehrt haben. Dazu gehören auch die, denen nie jemand von Christus erzählt hat und die deshalb nie eine Chance gehabt haben, sich zu bekehren. Was mit ihnen geschieht, wird während des Gerichtes festgestellt. Hier gibt uns der Römerbrief eine Antwort:

[14] Wenn nämlich Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz verlangt, so sind sie, die das Gesetz nicht haben, sich selbst ein Gesetz,
[15] da sie ja beweisen, dass das Werk des Gesetzes in ihre Herzen geschrieben ist, was auch ihr Gewissen bezeugt, dazu ihre Überlegungen, die sich untereinander verklagen oder auch entschuldigen
[16] an dem Tag, da Gott das Verborgene der Menschen durch Jesus Christus richten wird nach meinem Evangelium.

Römer 2, 14 – 16

Gott gab uns Menschen ein Gewissen, durch das wir zwischen Gut und Böse, Richtig und Falsch unterscheiden können. Menschen, die nach diesem Gewissen lebten, haben gute Chancen, das Gericht zu bestehen. Weil unser Gewissen von Gott ist, weist es uns auch auf Gottes Willen und seine Gebote hin.

Nun ist das mit dem Gewissen ja so eine Sache. Man kann es unterdrücken, man kann es fälschen, man kann es zum Schweigen bringen. Irgendwann meldet es sich nicht mehr. Aber auch dann gelten die Maßstäbe von Gut und Böse immer noch. Manche Menschen tun bewusst das Böse, weil sie Gefallen daran haben, wie es vor der Sintflut der Fall war:

[5] Als aber der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen sehr groß war auf der Erde und alles Trachten der Gedanken seines Herzens allezeit nur böse,
[6] da reute es den HERRN, dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es betrübte ihn in seinem Herzen.

1. Mose 6, 5 – 6

Die Menschen taten nicht nur Böses. Sie hatten Gefallen daran und hassten das Gute geradezu. Solche Menschen wissen, dass das, was sie tun, gegen jede Moral, gegen jeden Anstand und gegen jedes Recht ist – wieviel mehr auch gegen die Gebote Gottes. Ich weiß nicht, ob wir diese Zeit mit unserer heutigen vergleichen können. Wenn das Ende der Weltzeit gekommen ist, wird es auf jeden Fall wie zur Zeiten Noahs sein (Matthäus 24, 37 – 39).

Ich bin mir sicher, dass es nicht darum geht, was der Mensch tatsächlich wusste, sondern was er hätte wissen müssen. Wer sein Gewissen durch dauerhaft böse Taten zum Schweigen bringt, hat sich selbst sein Urteil bereits gesprochen. Bei diesem Gericht weiß ich eines ganz genau: Das Urteil wird absolut gerecht sein – und der Verurteilte weiß auch, dass er gerecht verurteilt wurde.

Wahrscheinlich werden diese Menschen nach “Schafen und Böcken” unterschieden (Matthäus 25, 31 – 46). In diesem Bericht, den Jesus erzählt, sehen wir, dass es nicht darum geht, ob man an Christus geglaubt hat, sondern wie man gelebt hat. Wer – wie Christus das in seiner Endzeitrede bezeichnet – “einem der Geringsten meiner Brüder” hilft und ihnen beisteht, hat gute Chancen für ein Leben auf der neuen Erde. Alle anderen leider nicht. Die “Geringsten seiner Brüder” sind zum Einen natürlich die Armen, aber auch Christen und auch das Volk Israel. Auch auf die Gefahr hin, hier so etwas wie “Werksgerechtigkeit” zu unterstützen: Wie soll Gott auch jemanden beurteilen, der nie die Chance hatte, sich zu ihm zu bekehren? Das kann ja nur danach gehen, wie der entsprechende Mensch gelebt hat.

Und was ist mit den abgetriebenen Babies?

Jeder, der einmal gelebt hat und gestorben ist, wird vor dem Weißen Thron erscheinen müssen. Auch wenn heute ständig behauptet wird, bei der Abtreibung werden ja nur “Zellhaufen” beseitigt: Das Ungeborene ist ein Mensch mit Charakter und Willen – nur noch nicht ganz fertig. Deshalb ist eine Abtreibung immer Mord an einen Menschen – und zwar ein Mord an einem hilflosen und schutzbedürftigen Menschen, was in meinen Augen eine besondere Schwere der Schuld darstellt.

Weil auch abgetriebene Babies also bereits gelebt haben, werden auch sie vor dem weißen Thron erscheinen müssen. Hier gibt es allerdings eine Besonderheit: Sie sind ja nie zur Welt gekommen, haben deshalb im eigentlichen Sinne nie gelebt. Die himmlischen Bücher sind leer, weil sie dort nirgendwo verzeichnet sind: Das Buch der Tage eines Menschen, das Buch der Taten, das Buch der Worte – Fehlanzeige. Nirgendwo sind diese Menschen verzeichnet. Sie haben nie etwas getan, wofür sie sich rechtfertigen müssten. Ich kann mir jedoch gut vorstellen, dass ihre Schmerzen, die sie bei der Abtreibung erlitten haben, im Buch der Tränen verzeichnet sind. Immerhin ist die Abtreibung eine der grausamsten und schmerzvollsten Tode, die ein Mensch sterben kann. Weiter ausführen will ich das hier nicht, weil wir damit in die tiefsten Tiefen menschlicher Grausamkeit vordringen würden.

Aber auf jeden Fall sind sie im Buch des Lebens verzeichnet, dass ja vor Anbeginn der Welt bereits geschrieben wurde. Aus dem Buch des Lebens kann ein Mensch nur gestrichen werden, wenn er in seinem Leben offen gegen Gott rebelliert, Gottes gnädiges Angebot auf Vergebung ausschlägt und dauerhaft in Sünde lebt. Das haben die Ungeborenen ja nie tun können, also bleiben ihre Namen in diesem Buch verzeichnet. Ich bin mir deshalb sicher, dass ungeborene Babies in den Himmel kommen.

Das Gerichtsurteil wird sofort vollstreckt

Jeder, dessen Name nicht im Buch des Lebens gefunden wird, wird in den Feuersee geworfen. Das ist der Ort, der für uns Menschen eigentlich nie bestimmt war (Matthäus 25, 41). Gott hat uns nach Seinem Bild für die Gemeinschaft mit ihm geschaffen. Wir sollten als Sein Gegenüber leben. Der Feuersee war nur für die Dämonen und den Satan bestimmt.

Viele glauben nicht an die Hölle oder an den Satan. Vielleicht glauben sie an “einen Gott” – der allerdings nichts mit dem Gott zu tun hat, wie er uns in der Bibel vorgestellt wird. Die meisten glauben zwar nicht an die Hölle, aber dass sie in den Himmel kommen, wissen sie ganz genau. Wenn man diese Menschen fragt, ob sie von sich glauben, gut zu sein, sagen die meisten – wenn nicht sogar alle – “Ja.” Genau das ist der Grund, weshalb die Hölle voll von “guten Menschen” ist.

Die Menschen haben Gott abgelehnt. Sie wollten nichts mit ihm zu tun haben. Sie werden zur Hölle verurteilt, obwohl sie nach irdischen Maßstäben vielleicht ein “gutes” Leben geführt, aber Gott als ihren Herrn abgelehnt haben. Weil Gott auch die verlorenen Menschen liebt, richtet er sie nach ihrem Willen: Sie wollten nichts mit ihm zu tun haben. Deshalb wird er sie nicht wie in einem “goldenen Käfig” in seinem Reich einsperren. Weil Gott Liebe, Licht, Güte, Reinheit usw. ist, entscheiden sich diese Menschen damit für den Hass, die Dunkelheit, das Böse, das Schlechte. Das muss jedem Menschen klar sein, der Gott ablehnt.

Der Tod und das Totenreich werden in den Feuersee geworfen

Gott ist Leben, deshalb kann es in Seiner Gegenwart Tod und Totenreich nicht geben. Wenn er sein ewiges Reich errichtet, wird es dort nur Leben geben. Tod und Totenreich werden in Gottes ewigem Reich nichts mehr verloren haben. In Gottes neuer Schöpfung wird es keinen Tod geben, weshalb Tod und Totenreich im Feuersee landen werden.

Menschen und Dämonen, die sich im Feuersee befinden, sterben nicht. Jesus hat in der Erzählung vom armen Lazarus und dem reichen Mann klar gemacht, dass die ungläubig Gestorbenen Qualen leiden (Lukas 16, 19 – 31). Die Menschen, die im Feuersee gelandet sind, sind zwar geistlich tot, aber nicht seelisch. Sie werden ewig im Feuersee gequält (Offenbarung 14, 10 – 11). Wir Menschen – egal, ob wir uns bekehrt haben oder nicht – haben ewiges Leben. Die entscheidende Frage ist: Wo werden wir es verbringen?

Wo verbringst du dein ewiges Leben?

Oder anders gefragt: Wo wirst du dein ewiges Leben verbringen? Hast du Jesus als deinen Herrn und Retter angenommen? Wenn ja, dann hast du ein ewiges Bürgerrecht im neuen Jerusalem. Du wirst ewig freien Zugang zu deinem Gott haben und ich freue mich darauf, dich als Bruder bzw. Schwester kennen zu lernen.

Wenn du aber Jesus noch nicht angenommen hast, dann empfehle ich dir: Entscheide dich noch heute! Keiner von uns weiß, wie lange er noch Zeit hat. Mit dem Tod ist der Zug abgefahren. Dann gibt es keine Entscheidung mehr. Denke daran: Jeder, der sich nicht zu Jesus bekehrt, hat seinen Platz im Feuersee sicher.

Wenn du noch Zweifel hast, empfehle ich dir meinen Artikel “Die Römerstraße“. Dort erkläre ich, wie einfach es ist, Jesus als Herrn anzunehmen. Jesus hat bereits alles getan, um dir den Zugang zu Gott so einfach wie möglich zu machen. Du musst nur “Ja” sagen. Ich kann dich nur bitten: Sage ja – und zwar noch heute – so lange es noch Zeit ist.

Entrückung vor den Siegelgerichten?

Entrückung vor den Siegelgerichten?

Foto: Pixabay

In der Vergangenheit habe ich des öfteren Diskussionen darüber geführt, wann denn nun die Entrückung stattfindet. Ich stehe mit meiner Ansicht immer wieder vor einer Mauer aus Gewissheit, dass wir vor den Siegelgerichten entrückt werden. Das will ich einmal untersuchen.

Grundsätzlich müssen wir uns im Klaren darüber sein, dass die Offenbarung zwei für die Gemeinde wichtige Ereignisse nicht erwähnt:

  • Die Entrückung und
  • Den Beginn der letzten Jahrwoche

Natürlich ist mir klar, dass viele Ausleger behaupten, dass die Entrückung in Offenbarung 4,1 beschrieben wird. Das ist nicht wahr. Offenbarung 4, 1 beschreibt lediglich, dass Johannes in den Himmel geholte wird. Von der Gemeinde ist nicht die Rede. Dazu komme ich noch.

Die Offenbarung spricht nicht klar darüber, wann welches Ereignis stattfindet. Ich bin mir sicher, dass Gott uns bewusst in diesem Punkt im Unklaren lässt. Nicht deshalb, damit wir uns darüber streiten, sondern damit wir in der Spannung leben. Er will nicht, dass wir wissen, wann was passiert, damit wir einerseits unser Leben selbst in die Hand nehmen, dass wir vorsorgen, uns um die Zukunft kümmern. Aber andererseits will Er auch, dass wir uns bewusst sind, dass Er jederzeit wiederkommen kann. In diesem Spannungsfeld will er uns halten, damit wir Sein Reich bauen, ohne unsere “Abreise” aus den Augen zu verlieren.

Die Offenbarung ist aktuell das für uns wichtigste Buch der Bibel, weil sie die Zeit beschreibt, in der wir heute leben. Dabei ist sie kein Fahrplan, nach dem wir genau wissen können, wann was passiert. Sie ist viel mehr ein Thermometer, an dem wir unsere heutige Zeit messen können – allerdings ohne Skala. Wir können also nur sehen, ob es kalt, warm oder heiß ist. Wie heiß es tatsächlich ist, sehen wir nicht. Wenn wir die Politik, die Mächtigen und die Gesellschaften dieser Welt beobachten, können wir vermuten, wo wir uns in der Endzeit befinden, bzw. wie nah wir der Entrückung sind. Das gilt besonders dann, wenn man bedenkt, dass jede Prophetie, die in der Endzeit erfüllt werden soll, entweder dabei ist, sich zu erfüllen oder ihre Erfüllung zumindest erkannt werden kann.

Die siebenjährige Trübsal

Ich werde hier auf Aussagen meiner “Lieblingsausleger” Roger Liebi und Amir Tsarfati zurückgreifen. Beide erwarten eine siebenjährige Trübsal und begründen sie mit “Jakobs Trübsal”. Ich habe die Trübsal, die Jakob betrifft, nur in Jeremia 30 gefunden:

Wehe! Denn groß ist dieser Tag, keiner ist ihm gleich, und eine Zeit der Drangsal (= Trübsal) ist es für Jakob; aber er wird aus ihr errettet werden! Und es soll geschehen an jenem Tag, spricht der HERR der Heerscharen, dass ich sein Joch von deinem Hals wegnehmen und zerbrechen werde und deine Fesseln zerreiße, sodass Fremde ihn nicht mehr knechten sollen; sondern sie werden dem HERRN, ihrem Gott, dienen und ihrem König David, den ich ihnen erwecken will. Darum fürchte dich nicht, du, mein Knecht Jakob, spricht der HERR, und erschrick nicht, Israel! Denn siehe, ich will dich aus einem fernen Land erretten und deine Nachkommen aus dem Land ihrer Gefangenschaft, und Jakob wird zurückkehren, ruhig und sicher sein, und niemand wird ihn aufschrecken!

Jeremia 30, 7 – 11

Hier lesen wir, dass Israel aus fremden Ländern zurückgeführt wird. Es wird sicher und ungefährdet wohnen. Dann wird die Drangsal über Israel kommen, die von Gott selbst beendet wird. Danach wird ganz Israel Gott gehören und Seinem König dienen – Jesus Christus, der hier als “wiedererweckter König David” bezeichnet wird. Wie in der Prophetie üblich, wird in diesem kurzen Text ein Zeitraum von mindestens 74 Jahren beschrieben, denn immerhin hat das Volk Israel im Jahr 1948 sein Land in Besitz genommen.

Die von mir genannten Pastoren unterstellen, dass die als “Jakobs Trübsal” genannte Zeit die letzte Jahrwoche Daniels ist, kurz bevor das 1.000-jährige Reich beginnt. Der Text bestätigt das nicht. Es steht dort nicht, wie lange “Jakobs Trübsal” überhaupt dauern wird. Er sagt nicht, ob davor bereits eine Zeit der Bedrängnis sein wird. Ich weiß nicht, ob es noch andere Texte gibt, die das untermauern. Ich habe jedenfalls keine gefunden und in ihren Vorträgen sprechen sie lediglich von “Jakobs Trübsal”, ohne das biblisch irgendwie zu begründen.

Ich nehme allerdings ebenfalls an, dass Jeremia hier von der letzten Jahrwoche schreibt. Die “Trübsal Jakobs” bezieht sich darauf, dass es eine Zeit für Jakob – also Israel – ist, nicht für die Gemeinde. Deshalb sehe ich das auch so, dass Jeremia hier von der letzten Jahrwoche spricht, denn die Trübsal während der letzten Jahrwoche ist nicht für die Gemeine bestimmt sondern für Israel. Die Entrückung muss also vor dem Beginn der letzten Jahrwoche stattfinden. Soweit bin ich mit den genannten Pastoren einer Meinung.

Ich verstehe diesen Text so: Israel wohnt heute in Sicherheit und ist wohlhabend, ganz wie es von Jeremia beschrieben wurde. Die Trübsal, die kommen wird, beschreibt zwei mögliche Ereignisse: Entweder handelt es sich um den Hesekiel-Krieg (s. “Die Kriege der Endzeit“) oder um die zweite Hälfte der letzten sieben Jahre (s. “Die letzte Jahrwoche“). Damit beschreibt Jeremia die heutige Zeit.

Es bleibt also noch die Frage, ob die ersten sechs Siegel während der letzten sieben Jahre oder davor geöffnet werden.

Die Zeit der Trübsal

Immer wieder wird von verschiedenen Auslegern von der “siebenjährigen Trübsal” gesprochen. Sie meinen damit die letzte Jahrwoche – aber auch gleichzeitig, dass es vorher keine Trübsal gibt. Das sehe ich etwas anders, wie ich das jetzt beschreiben möchte.

[9] Nach diesem sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, bekleidet mit weißen Kleidern, und Palmzweige waren in ihren Händen.

[13] Einer von den Ältesten ergriff das Wort und sprach zu mir: Wer sind diese, die mit weißen Kleidern bekleidet sind, und woher sind sie gekommen?
[14] Und ich sprach zu ihm: Herr, du weißt es! Und er sprach zu mir: Das sind die, welche aus der großen Drangsal (= Trübsal) kommen; und sie haben ihre Kleider gewaschen, und sie haben ihre Kleider weiß gemacht in dem Blut des Lammes.

Offenbarung 7, 9. 13 – 14

Eine “Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen” steht vor dem Thron. Nach der Aussage eines der Ältesten ist diese Schar aus der Trübsal gekommen. In der Regel wird dieser Text als Beweis angesehen, dass sich auch die Heidenvölker in der letzten Jahrwoche bekehren werden. Ist das richtig?

Das griechische Wort, das im Urtext verwendet wird, lautet “θλιπσις – thlipsis”. Dieses Wort kommt mehrfach im Neuen Testament vor und wird mit Angst, Bedrängnis, Sorge oder Trübsal übersetzt. Einen bekannten Vers, in dem dieses Wort vorkommt, finden wir im Johannesevangelium:

Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis (=thlipsis); aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden!

Johannes 16, 334

Auch der Apostel Johannes selbst spricht im ersten Kapitel der Offenbarung davon:

 Ich, Johannes, der ich auch euer Bruder bin und mit euch Anteil habe an der Bedrängnis (=thlipsis) und am Reich und am standhaften Ausharren Jesu Christi, war auf der Insel, die Patmos genannt wird, um des Wortes Gottes und um des Zeugnisses Jesu Christi willen.

Offenbarung 1, 9

Wir sehen hier: Auch die erste Gemeinde hat “Trübsal” erlebt. Daraus schließe ich, dass die Gemeinde seit Pfingsten durch die Trübsal geht. Auch ein Ausspruch Jesu bestätigt uns das:

Dann wird eine große Drangsal (=thlipsis) sein, wie von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch keine mehr kommen wird.

Matthäus 24, 21

Jesus spricht hier natürlich von der letzten Jahrwoche, die die schlimmste Zeit sein wird, die diese Welt jemals erlebt hat. Er sagt hier aber auch ganz klar, dass vor der letzten großen Drangsal bereits die Trübsal stattfindet (“wie von Anfang der Welt keine gewesen ist”).

Ich lese also aus der Bibel: Die Trübsal hat schon längst begonnen. Sie begann zu Pfingsten, als die Gemeinde entstand. Deshalb konnte der Älteste Johannes sagen, dass die “unzählbare Schar”, die vor dem Thron stand, “aus der Trübsal” kommt – es ist die Gemeinde, die durch eine fast 2.000-jährige Trübsal geht.

Entrückung vor den Siegelgerichten?

Wann also ist in der Offenbarung die Entrückung anzusiedeln? Wie bereits erwähnt, schreibt Johannes nicht, wann sie stattfindet. Er gibt aber Hinweise. Fangen wir mit dem Argument an, dass viele Bibelausleger anbringen:

Nach diesem schaute ich, und siehe, eine Tür war geöffnet im Himmel; und die erste Stimme, die ich gleich einer Posaune mit mir reden gehört hatte, sprach: Komm hier herauf, und ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen muss!

Offenbarung 4,1

In den Kapiteln 2 und 3 der Offenbarung lesen wir die Sendschreiben an sieben Gemeinden. Viele Ausleger sehen in den Sendschreiben einerseits natürlich Schreiben an real existierende Gemeinden, die zur Zeit des Endes des ersten Jahrhunderts existierten, aber auch die Entwicklung der Kirchengeschichte. Genaues dazu habe ich in dem Artikel “Die Offenbarung” beschrieben.

Nach den Sendschreiben wird Johannes in den Himmel gerufen, wie wir das eben gelesen haben. Die von mir – wie gesagt – hoch verehrten Bibelausleger berufen sich auf die Aussage, dass Johannes nach dem Sendschreiben an die Gemeinde Laodizea in den Himmel gerufen wird mit den Worten “ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen muss”. Sie begründen ihre Auslegung damit, dass am Ende der Kirchengeschichte – wofür die Gemeinde Laodizea steht – keine andere Gemeinde mehr kommt. Die Gemeinde Laodizea symbolisiert den großen Abfall der Kirche am Ende der Zeit (den übrigens auch Paulus in 2. Thessalonicher 2, 3 erwähnt). Danach wird Johannes in den Himmel gehoben, was ein Zeichen dafür sei, dass die Gemeinde in den Himmel entrückt wird.

Ich denke, dass Johannes in den Himmel gehoben wurde, damit er einerseits sieht, was auf der Erde geschieht, uns aber andererseits auch Auskunft geben kann, wer diese Ereignisse überhaupt in Gang setzt, bzw. wer ihren Beginn zulässt: Es ist Gott, der Allmächtige. Selbst in der dunkelsten Zeit dieser Erde hat Er noch immer alles im Griff. Nichts entzieht sich Seiner Macht. Er setzt die Ereignisse in Gang und hat damit auch ihre Wirkungen und Auswirkungen im Griff. Gott allein entscheidet, wann welches Ereignis ausgelöst wird. Niemand Anderes tut das.

Roger Liebi führt zusätzlich das Argument an, dass Johannes anschließend die “Ältesten” sieht:

Und sogleich war ich im Geist; und siehe, ein Thron stand im Himmel, und auf dem Thron saß einer. Und der darauf saß, war in seinem Aussehen einem Jaspis- und einem Sardisstein gleich; und ein Regenbogen war rings um den Thron, der glich in seinem Aussehen einem Smaragd. Und rings um den Thron waren 24 Throne, und auf den Thronen sah ich 24 Älteste sitzen, die mit weißen Kleidern bekleidet waren und auf ihren Häuptern goldene Kronen hatten.

Offenbarung 4, 2 – 4

Liebi sieht in den Ältesten die Gesamtheit von Juden und Christen: zwölf Stämme Israels symbolisieren Israel des Alten Testaments, die zwölf Apostel stehen für die Gemeinde. Das impliziert, dass er die Ältesten als Menschen bezeichnet – und dass Johannes selbstverständlich auch sich selbst sieht, weil er ja einer der zwölf Apostel ist. Allerdings kann man aus der Bibel nicht erkennen, ob die Ältesten überhaupt Menschen sind.

Amir Tsarfati war in seinem Buch “Revealing Revelation” ehrlich und gab zu, dass er aus der Bibel nicht bestätigen kann, ob die Ältesten Menschen oder auch Engel sind, die für einen bestimmten Dienst im Thronsaal sitzen. Da gebe ich ihm Recht: Kein Kriterium der Ältesten lässt sie mit Sicherheit als Menschen erkennen.

Die Ältesten beten: “Du hast hast uns für Gott erkauft mit deinem Blut aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen.” (Offenbarung 5, 9). So steht es allerdings nur in der Schlachter-Übersetzung. Das ist kein Beweis dafür, dass die Ältesten Menschen sind. Im griechischen Original steht das Wort “uns” nicht. Die Elberfelder Bibel übersetzt in der Edition CSV entsprechend richtig: “du hast für Gott erkauft, durch dein Blut…”. In der 2006 revidierten Fassung der Elberfelder wird das Wort “Menschen” als Zusatz eingefügt (“Du hast [Menschen] für Gott erkauft”). Weil es noch andere Kriterien gibt, die die Ältesten nicht zu 100 Prozent sicher als Menschen identifizieren, gebe ich Amir Recht: Es ist einfach nicht sicher, ob die Ältesten wirklich Menschen sind oder engelsähnliche Wesen, die im Thronsaal sitzen, um Gott zu loben. Sie machen auch nicht den Eindruck, als ob sie gerade erst im Himmel angekommen wären. Das müssten sie aber, weil ja nach Ansicht der Bibelausleger gerade die Entrückung und damit die Auferstehung der “im Herrn Entschlafenen” stattfand (1. Thessalonicher 4, 15 – 17).

Den Übergang von Johannes in den Himmel mit der Entrückung gleichzusetzen sehe ich als eine recht “kreative” Auslegung des biblischen Textes. Woran können wir in der Bibel denn sonst erkennen, dass die Entrückung vor den Siegelgerichten stattfindet? Dazu habe ich eine einfache Antwort: nirgendwo.

Die Gemeinde wird nicht erwähnt

Roger Liebi und Amir unterstreichen, dass die Gemeinde in den Kapitel 2 bis 3 mehrmals erwähnt wird, aber danach erst wieder in Kapitel, 22. Dies sei ein Zeichen dafür, dass die Gemeinde in den sieben Jahren zwischen dem ersten Siegel und der letzten Schale nicht auf der Erde sei. Allerdings übersehen beide, dass Johannes danach auch die Ereignisse im Himmel sieht.

In dem Gottesdienst, den Johannes in Kapitel 5, 11 – 14 beschreibt, sieht er die vier Wesen, die Ältesten und eine riesige Schar von Engeln, deren Zahl er mit “Zehntausendmal zehntausend und tausendmal tausend” beschreibt – aber keine Gemeinde. Sie wird nicht erwähnt.

Wenn die Erwähnung der Gemeinde ein Kriterium für ihre Anwesenheit ist, dann glänzt sie in diesem Gottesdienst, der – zumindest laut Roger Liebi und Amir – nach der Entrückung stattfindet, mit Abwesenheit. Es hat also gerade die Entrückung stattgefunden, die Gemeinde befindet sich zum ersten Mal im Himmel – und sie ist nicht dabei, wenn Gott gelobt wird?

Also, wenn ich in den Himmel komme, weiß ich, was ich als erstes tun werde: Ich will Gott sehen, ihn loben und preisen für alles, was er für mich Unwürdigen getan hat. Mein erster Ruf wird sein: “Ich will meinen Jesus sehen, ich will meinen Jesus sehen!”

Die Stunde der Versuchung

Roger Liebi stützt seine Vermutung, dass die Entrückung vor dem ersten Siegelgericht stattfindet, auf eine Aussage im Sendschreiben an die Gemeinde Philadelphia:

Weil du das Wort vom standhaften Ausharren auf mich bewahrt hast, werde auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, damit die versucht werden, die auf der Erde wohnen.

Offenbarung 3, 10

Weil die Gemeinde Philadelphia Gottes Wort bewahrt hat, wird sie auch bewahrt vor der Stunde der Versuchung. “Das Wort vom standhaften Ausharren” bewahren heißt: Die Gemeinde hat am Wort Gottes festgehalten, egal, ob scheinbare “Fakten” oder menschlich erscheinende “unwiderlegbare” Meinungen etwas anderes sagen. Die “Bewahrung vor Stunde der Versuchung” wird von Liebi so verstanden: Die Stunde der Versuchung ist die letzte Jahrwoche. Die Gemeinde wird also vor der “Stunde der Versuchung” und damit vor der letzten Jahrwoche entrückt. Nun sagt der Jakobusbrief:

Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen geratet.

Jakobus 1, 2

Ja, natürlich kann ich die Worte “Versuchung” und “Anfechtung” voneinander unterscheiden. Allerdings müssen wir wissen, dass im Originaltext in beiden Versen das Wort πειρασμός – peirasmos benutzt wird, was “Versuchung”, “Anfechtung”, aber auch “Prüfung” bedeuten kann. Es gehört zwar nicht zum Thema, ich finde es aber interessant: Dieses Wort wird auch im “Vaterunser” (Matthäus 6, 9 – 13) benutzt (“und führe uns nicht in Versuchung”).

Es geht also nicht darum, vor der Versuchung geschützt zu sein, sondern die Kraft zu bekommen, in der Versuchung standzuhalten. Das entspricht auch dem “hohepriesterlichem Gebet”, das Jesus vor seinen Jüngern gesprochen hat, bevor er von seinem Jünger Judas verraten wurde:

Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen.

Johannes, 17, 15

Jesus bittet nicht darum, dass die Gemeinde vor dem Bösen durch Entrückung geschützt wird, sondern, dass sie im Bösen standhält. Der Satz fängt damit an, dass Er für Seine Jünger bittet, dass sie zwar vor dem Bösen bewahrt werden, aber dass Gott sie in der Welt lässt. Hier geht es nicht darum, dass wir vor dem Bösen bewahrt werden, indem Gott uns aus der Welt holt. Stattdessen bekommen wir Kraft, um dem Bösen widerstehen zu können. Das Gleiche kann man auch für die Versuchung annehmen.

Für mich stellt sich die Frage: Woraus besteht denn die Stunde der Versuchung? Roger Liebi und auch Amir Tsarfati meinen, dass es die Siegelgerichte und die darauf folgenden Posaunen- und Schalengerichte sind. Da muss ich allerdings widersprechen, denn ich erkenne in den Gerichten keine Versuchung. Es sind Gerichte, die Gott über diese Welt kommen lässt.

Nur das Erscheinen des Antichristen und seines falschen Propheten können wir als “Stunde der Versuchung” verstehen, weil die Wunder, die zu dieser Zeit geschehen, auch die Auserwählten verführen könnten, wie Jesus das in Matthäus 24,24 beschrieben hat:

Es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und werden große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen.

Matthäus 24, 24

Dazu passt auch das Erscheinen des Antichristen und des falschen Propheten, die ebenfalls die Menschen verführen werden. Beide – der Antichrist wie auch der falsche Prophet – werden als Tiere bezeichnet:

Es (=der falsche Prophet) tut große Zeichen, sodass es sogar Feuer vom Himmel auf die Erde herabfallen lässt vor den Menschen. Und es verführt die, welche auf der Erde wohnen, durch die Zeichen, die vor dem Tier (=der Antichrist) zu tun ihm gegeben sind, und es sagt denen, die auf der Erde wohnen, dass sie dem Tier, das die Wunde von dem Schwert hat und am Leben geblieben ist, ein Bild machen sollen.

Offenbarung 13, 13-14

In diesem Textabschnitt der Offenbarung wurde kurz vorher das Auftauchen des Antichristen und des falschen Propheten beschrieben. Diese beiden werden die Welt im Sturm erobern. Die Herzen werden ihnen zufliegen. Für den Propheten (in der Offenbarung als zweites Tier beschrieben) wird es ein Leichtes sein, die Menschen dazu zu bringen, den Antichristen (das erste Tier) anzubeten. Das, was Johannes hier in der Offenbarung beschreibt, wird in den zweiten dreieinhalb Jahre der letzten Jahrwoche stattfinden. Zu dieser “Stunde der Versuchung” wurde die Gemeinde aber bereits entrückt.

Hier bin ich mit Amir und Roger Liebi einer Meinung: Wir werden vor der letzten Jahrwoche entrückt. Ich sage aber, dass diese letzte Jahrwoche und auch die Entrückung erst nach dem sechsten Siegel stattfinden.

Die Märtyrer unter dem Altar

Nach dem fünften Siegel sieht Johannes die Märtyrer unter dem Altar, die Gottes Rache für ihr Leiden und ihren gewaltsamen und grausamen Tod fordern:

 Und als es das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die hingeschlachtet worden waren um des Wortes Gottes willen und um des Zeugnisses willen, das sie hatten. Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Wie lange, o Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, richtest du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen? Und jedem von ihnen wurden weiße Kleider gegeben, und es wurde ihnen gesagt, dass sie noch eine kleine Zeit ruhen sollten, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollendet wären, die auch wie sie getötet werden sollten.

Offenbarung 6, 9 – 11

Ein wichtiges Kriterium: Johannes sieht die Seelen der Märtyrer. Er sieht nicht die Märtyrer selbst. Sie haben noch keinen verherrlichten Leib, wie wir ihn alle bekommen werden. Sie sollen noch warten, bis ihre Geschwister im Herrn ebenfalls getötet wurden.

Da muss ich doch fragen, was die Märtyrer unter dem Altar zu suchen haben? Wenn doch gerade die Entrückung stattfand und die Toten in Christus auferweckt wurden: Warum sind die Märtyrer nicht ebenfalls auferstanden und stehen mit der Gemeinde vor dem Thron? Ich würde sie sogar in die erste Reihe stellen, denn das haben sie verdient!

Amir und Roger Liebi sehen in den Märtyrern unter dem Altar einen Beweis dafür, dass es in der Trübsal noch Gläubige gibt, die für ihren Glauben bereit sind zu sterben. Das kann aber nicht sein: Wenn gerade erst die Entrückung stattfand, wie können in so kurzer Zeit so viele Menschen sterben? Nach Amirs Meinung gehören sie nicht zur Gemeinde, weil sie sich nach der Gemeinde bekehrt haben. Darauf will ich im nächsten Punkt kommen.

Die Erlösten aus der Trübsal

Während der Trübsal – also der letzten Jahrwoche – werden sich nach der Auslegung von Roger Liebi und Amir noch viele Menschen bekehren. Sie begründen das mit Offenbarung 7, 9 – 10:

Nach diesem sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, bekleidet mit weißen Kleidern, und Palmzweige waren in ihren Händen. Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Das Heil ist bei unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und bei dem Lamm!

Offenbarung 7, 9 – 10

Zu diesem Zeitpunkt wurden die ersten sechs Siegel geöffnet. Das siebte Siegel – das ja den sieben Posaunengerichten entspricht – kommt noch. Beide Ausleger sagen dazu: Hier haben wir die Gläubigen, die sich in der letzten Jahrwoche bekehrt haben. Sie finden sich nun alle vor dem Thron ein. Ein paar Verse später lesen wir:

Er (= einer der Ältesten) sprach zu mir: Das sind die, welche aus der großen Drangsal kommen; und sie haben ihre Kleider gewaschen, und sie haben ihre Kleider weiß gemacht in dem Blut des Lammes.

Offenbarung 7, 14

Diese unzählbare Schar ist also aus der großen Drangsal gekommen, die nach Definition der Ausleger den letzten sieben Jahren (nach Roger Liebi sogar nur die letzten 3 1/2 Jahre) entspricht.

Dass ich nicht missverstanden werde: Ich gönne jedem Menschen von Herzen, dass er sich zu Gott bekehrt und seine Ewigkeit bei Ihm verbringt. Ich habe aber ein Problem damit, dass sich in der Trübsal eine “unzählbare Schar aus allen Nationen, Stämmen, Völkern und Sprachen” bekehren soll. Wenn Johannes “unzählbar” schreibt, dann meint er “unzählbar”. In Offenbarung 9, 16 beschreibt Johannes ein 200-Millionen-Heer. Diese Zahl konnte er erfassen, deshalb muss die “unzählbare Schar” ungleich größer sein.

Ich habe kein Problem damit zu glauben, dass sich eine solche riesige Menge an Menschen bekehrt – im Gegenteil: Ich freue mich darüber. Womit ich aber ein Problem habe, ist Folgendes: Wer sich heute bekehrt, dem kostet das nicht mehr als seinen Stolz, weil er vor Gott eingestehen muss, dass er Sünder ist. Heute allerdings, wo der Glaube fast kostenlos ist, bekehrt sie kaum jemand. Aber wenn der Glaube das Leben kostet, bekehrt sich eine so riesige Menschenmenge? Oder wie Amir in einem Vortrag sagte: “Wenn du Jesus heute nicht akzeptierst, glaubst du wirklich, dass du ihn akzeptierst, wenn dafür dein Kopf rollen wird?” Ja, ich weiß, bei Gott sind alle Dinge möglich, aber ich habe doch etwas Probleme, das so zu glauben.

Wenn diese unzählbare Schar die Bekehrten aus der letzten Jahrwoche sind, dann stellt sich mir auch die Frage, warum sie jetzt – also etwa nach einem Drittel der letzten Jahrwoche – vor dem Thron steht. Warum steht sie nicht nach dem Ende der Jahrwoche dort – und was geschieht mit denen, die sich in den letzten zwei Dritteln bekehren. Was ist der Grund dafür, dass Gott hier die Bekehrten zu sich holt und die anderen nicht?

Diese Argumente sind der Grund, weshalb ich glaube, dass die Trübsal bereits vor der letzten Jahrwoche beginnt. Nirgendwo sagt die Bibel, wie lang die Trübsal ist. Wenn wir annehmen, dass sie zu Pfingsten begann – also der Geburtsstunde der Kirche – dann kommen alle Gläubigen, die gestorben und auferstanden sind sowie die Entrückten aus der Trübsal. Das wäre meiner Meinung nach auch logisch, denn was die Gemeinde in ihrer zweitausend-jährigen Geschichte an Verfolgung, Mord und Vertreibung erlebt hat, kann man tatsächlich als “Trübsal” bezeichnen. Am Ende dieser Trübsal findet die Entrückung statt – und das ist eben die “unzählbare Schar” von Gläubigen. So hatte ich das auch im Artikel “Das sechste Siegel” beschrieben.

Der Heilige Geist ist nicht mehr da

Aus 2. Thessalonicher wissen wir, dass der Heilige Geist mit der Entrückung die Erde verlassen hat:

Denkt ihr nicht mehr daran, dass ich euch dies sagte, als ich noch bei euch war? Und ihr wisst ja, was jetzt noch zurückhält, damit er (= der Antichrist) geoffenbart werde zu seiner Zeit. Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon am Wirken, nur muss der, welcher jetzt zurückhält, erst aus dem Weg sein; und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden

2. Thessalonicher 2, 5 – 7

Der Heilige Geist ist der, “der zurückhält” – das bedeutet: Erst wenn der Heilige Geist die Erde verlassen hat, kann der Antichrist sichtbar in Erscheinung treten. Das habe ich in den Artikeln “Die vier Reiter” und “Die Entrückung” genauer erläutert. Wie soll sich eine so große Menge an Menschen bekehren, wenn der Heilige Geist – der letztlich für jede einzelne Bekehrung verantwortlich ist – nicht auf der Erde ist? Kein wiedergeborener Christ würde je behaupten, dass er sich aus freien Stücken und eigenem Willen bekehrt hätte. Nein, er sagt, dass der Heilige Geist in ihm gewirkt hat und ihn zur Bekehrung geführt hat. Das ist der Grund, weshalb kein Mensch sich selber für seinen Glauben rühmt, sondern Gott. Nur Ihm allein steht alle Ehre zu – auch das Lob für jede einzelne Bekehrung. Kein Mensch kann sich ohne den Heiligen Geist bekehren. Aber diese Menschenmenge hat sich aus eigenem Antrieb bekehrt? Das kann ich nicht glauben.

Nun versucht Amir diesen “Fehler” zu beheben, indem er sagt, dass der “Zurückhaltende” die Kirche ist. Da muss ich Einspruch erheben. Die Kirche – also die Gemeinschaft aller Gläubigen auf der Erde – ist nicht dazu in der Lage, den Satan zurückzuhalten. Ja, sie kämpft gegen ihn und seine Verführung, aber die Gläubigen haben ja schon Probleme, ihre jeweilige Gemeinde und ihr eigenes Leben “sauber” zu halten. Da haben sie nicht die Kraft, noch den Satan in seinem Tun zurückzuhalten. In seinem Buch “Revealing Revelation” und auch in neueren Vorträgen nennt Amir den Heiligen Geist als den Zurückhaltenden.

Beide Pastoren blenden allerdings aus, dass – wie ich oben beschrieben habe – ohne den Heiligen Geist sich kein Mensch bekehren kann.

Nein, die Kraft, die den Satan zurückhält kann nur göttlich sein. Ein Engel scheidet meiner Meinung nach aus, weil die Thessalonicher wissen durften, wer der Zurückhaltende ist. Da dürfen wir das auch wissen. Ich denke deshalb, dass wir tatsächlich davon ausgehen können, dass es der Heilige Geist ist.

Die Vollzahl der Heiden

Israel ist zum Teil Verstockung widerfahren, bis die Vollzahl der Heiden eingegangen ist

Römer 11, 25

Als Israel Jesus, den Messias, ablehnte, verstockte Gott Sein Volk und wandte sich den Heiden zu. Diese Zeit wird vorbei sein, wenn die “Vollzahl der Heiden” eingegangen ist. Dabei gibt es in meinen Augen keine Interpretation: “Vollzahl der Heiden” heißt “Vollzahl der Heiden”. Übrigens sagt Amir das selber in seinem Vortrag “Fullness of the Gentiles“. Dort vergleicht er dies mit einem Becher. Irgendwann ist er voll. Es passt einfach nichts mehr hinein. Mit anderen Worten: Es wird einmal eine Zeit geben, in der der letzte Heide sein “Ja” zu Gott sagt, Buße tut und Ihm sein Leben übergibt. Das wird der letzte Heide sein, der sich bekehrt. In diesem Moment wird Gott sich Seinem Volk Israel wieder zuwenden. Die Menschen, die sich während der letzten Jahrwoche bekehren, werden Juden sein, keine Heiden mehr. Deshalb kann die “Schar vor dem Thron” nicht aus der letzten Jahrwoche kommen, denn sie kommt aus “aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen” (Offenbarung 7, 9).

Israel in Ägypten

JD Farag hat einmal die Zeit der Entrückung mit dem Auszug Israels aus Ägypten verglichen: Als es immer schlimmer wurde, wussten die Israeliten, dass die Zeit des Auszugs immer näher kommt. So können wir die letzte Zeit sehen: Wenn es immer schlimmer wird, wissen wir, dass die Entrückung näher kommt.

Ich gebe JD Recht. Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass Israel die ersten drei Plagen miterleben musste:

  • Wasser wird zu Blut
  • Frösche überfluten das Land
  • Mücken quälen Mensch und Tier

Erst ab der vierten Plage verschonte Gott Sein Volk. Ich glaube wie JD auch, dass wir die letzte Zeit mit dem Auszug Israels vergleichen können. Allerdings mit allen Konsequenzen: Auch Israel hat einen Teil der Plagen mitgemacht, deshalb werden auch wir einen Teil der Plagen miterleben. Und noch etwas: Die Israeliten wussten nicht, dass Gott sie verschonen würde. Sie mussten bestimmt befürchten, alle Plagen bis zum Ende durchzumachen.

Warum tut Gott das? Warum lässt er uns diese schreckliche Zeit der ersten sechs Siegel (inklusive dem Tod von einem Viertel der Menschheit beim vierten Siegel) miterleben? Meine Antwort: Gott ist gnädig. Er will nicht, dass jemand verloren geht. Er lässt uns Christen durch diese Zeit gehen, damit wir den Menschen in unserem Umfeld bezeugen, dass Gott diese Zeit zulässt. Menschen sollen sich zu Ihm bekehren. Wir sollen auch warnen: Irgendwann sind wir nicht mehr da. Dann ist der Zug abgefahren und eine Bekehrung wird nicht mehr möglich sein.

Fazit

Es wird einen Moment geben, in dem Gott sich wieder Israel zuwendet und Seine Verheißungen erfüllt. Es ist nicht so, dass sich Gott nur entweder um Israel oder um die Heiden kümmern kann. Natürlich könnte er beides. Er tut es aber nicht. Die Zeit der Heiden ist irgendwann beendet und Gott kümmert sich darum, dass sich Sein Volk wieder zu ihm bekehrt.

Meiner Meinung nach – und ich kann es nun einmal nicht anders sehen – lesen wir in Offenbarung 7 von der Entrückung: Gott wendet sich Seinem Volk Israel zu, indem er die Juden versiegelt, die gerettet werden sollen (Verse 1 – 8). Anschließend lesen wir von der Gemeinde, die vor dem Thron steht. Ich glaube, dass dies die Menschen sind, die die Entrückung erlebt haben oder gerade von den Toten auferstanden sind. So habe ich das auch im Artikel “Das sechste Siegel” beschrieben.

Die Trübsal hat also schon längst begonnen. Das bedeutet, dass es den Menschen schlecht geht. Sie werden leiden. Viele werden sterben. Aber: Das wird Gläubige wie Ungläubige gleichermaßen treffen. Die Gläubigen haben aber den Vorteil, dass sie vor der letzten Jahrwoche abgeholt werden. Die Ungläubigen müssen durch diese Zeit gehen und dann durch die Zeit des Zornes Gottes gehen, vor der Gott aber seine Gemeinde schützen will (1. Thessalonicher 5, 9).

Wer hat nun Recht?

Wird unsere Entrückung vor den Siegelgerichten stattfinden und wir werden noch relativ “glimpflich” davonkommen? Oder werden wir durch die erste schwere Zeit durchgehen und unseren Herrn erst nach den Ereignissen der sechs Siegeln sehen können? Was ist richtig? Wer hat Recht?

Wenn ich ehrlich bin: Ich weiß nicht, ob Roger Liebi und Amir oder ich selbst Recht habe. Wer die Bibel – und das betrifft insbesondere die Endzeitprophetie – auslegt, tut das, weil er die Bibel so und nicht anders versteht. Auch ich habe mich danach gerichtet, wie ich die biblischen Aussagen verstehe. Ich habe meine Sicht in diesem Artikel klargemacht. Jetzt liegt es an jedem Einzelnen zu entscheiden, was er glaubt.

Dazu muss ich allerdings auch sagen, dass es total egal ist, was wir glauben oder was wir wollen. Gott macht keine Meinungsumfrage,. Er richtet sich nicht danach, was wir glauben. Er entscheidet, wann was geschieht. Wir als Seine Geschöpfe haben das hinzunehmen in dem Wissen, dass das, was Er tut, das Richtige und das Beste ist.

Natürlich gebe ich zu: Wer der Auslegung von Roger Liebi und Amir Tsarfati folgt, befindet sich eindeutig in der besseren Gesellschaft. Aber nur wegen der besseren Gesellschaft lege ich die Bibel nicht anders aus. Ich lege das aus, was ich sehe und verstehe.

Die Auslegung der Endzeitprophetie hat auch immer etwas mit Raten zu tun: Wir wissen nicht, was tatsächlich kommt. Wir können nur Vermutungen anstellen auf der Basis, wie wir die Welt heute sehen. Dabei muss man immer mit einplanen, dass die eigene Vermutung falsch war und man sich geirrt hat. Bis dahin bleibe ich aber dabei: Wir werden nach dem sechsten Siegel und vor der ersten Posaune abgeholt. Nicht eher.

Das 1.000-jährige Reich

Das 1.000-jährige Reich

Foto: Pixabay

Nein, dieser Artikel hat nichts mit dem Dritten Reich der Nazis zu tun, das sie euphemistisch als “1.000-jährig” bezeichneten. Sie hatten bewusst einen biblischen Begriff genommen, um die damals noch zum großen Teil christlich geprägte Gesellschaft leichter ködern zu können. Hitler war sehr geschickt, mit bewusst falsch umgedeuteten Begriffen seinen Handlungen einen christlichen Anstrich zu geben – was nebenbei bemerkt auch heute ein Merkmal von sozialistisch-totalitären Systemen ist (z.B. kommt der Begriff “Bewahrung der Schöpfung” nicht in der Bibel vor).

In diesem Artikel soll es ausschließlich um das wirklich noch kommende 1.000-jährige Reich gehen, in dem kein Geringerer regieren wird, als Jesus Christus selbst, der Sohn des lebendigen Gottes, der als König der Welt und Herrscher über alle Völker sichtbar kommen wird.

Der Begriff des 1.000-jährigen Reiches kommt so in der Bibel eigentlich nicht vor. Wir wissen nur aus einer einzigen Stelle der Offenbarung davon, und zwar aus Offenbarung 20, 1 – 6:

[1] Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte den Schlüssel des Abgrundes und eine große Kette in seiner Hand.
[2] Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, die der Teufel und der Satan ist, und band ihn für 1.000 Jahre
[3] und warf ihn in den Abgrund und schloss ihn ein und versiegelte über ihm, damit er die Völker nicht mehr verführen kann, bis die 1.000 Jahre vollendet sind. Und nach diesen muss er für kurze Zeit losgelassen werden.
[4] Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und das Gericht wurde ihnen übergeben; und ich sah die Seelen derer, die enthauptet worden waren um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen, und die das Tier nicht angebetet hatten, noch sein Bild, und das Malzeichen weder auf ihre Stirn noch auf ihre Hand angenommen hatten; und sie wurden lebendig und regierten die 1.000 Jahre mit Christus.
[5] Die Übrigen der Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis die 1.000 Jahre vollendet waren. Dies ist die erste Auferstehung.
[6] Glückselig und heilig ist, wer Anteil hat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm regieren 1.000 Jahre.

Offenbarung 20, 1 – 6

Das 1.000-jährige Reich, oder “Millennium” (von “Mille” – lat. Tausend und “Annus” – Jahr) wird – obwohl nur in der Offenbarung erwähnt – trotzdem in vielen alttestamentlichen Propheten angesprochen. Aus der Gesamtheit der Prophetie wissen wir, was in dieser Zeit geschieht und welche Besonderheiten dort herrschen. Erst durch die Erklärung in der Offenbarung werden die alttestamentlichen Prophetien deutlich und verständlich. Durch die Prophetie des Apostels Johannes können wir die alttestamentlich beschriebenen Ereignisse einer bestimmten Zeit zuordnen. Dadurch können wir die zur Zeit der Propheten noch nicht erfüllten Prophetien unterscheiden zwischen Prophetien, die in das 1.000-jährige Reich gehören und solchen, die noch vorher erfüllt werden müssen.

Einerseits wird diese Welt noch immer die Welt sein, die wir heute kennen, andererseits aber nicht, weil Jesus durch sein Kommen Schäden in der Natur repariert, die bereits seit tausenden von Jahren bestehen. Dazu aber erst später mehr.

Der Beginn des 1.000-jährigen Reiches

Wir befinden uns in der Zeit nach der Trübsal und der letzten Jahrwoche, von der ich im Artikel “Die letzte Jahrwoche” bereits berichtet hatte. Das bedeutet, dass die Entrückung der Gemeinde bereits vor der letzten Jahrwoche stattgefunden hat, die nun beendet ist. Auf der Erde sind unglaubliche Schäden entstanden – teils durch die Menschen selbst, teils aber auch durch Gottes Gerichte. Dazu gehört unter anderem der Tod der Hälfte der Menschheit (1/4 beim vierten Siegel – Offenbarung 6, 7 – 8 – und 1/3 beim sechsten Siegel durch das 200-Millionen-Heer – Offenbarung 9, 13 – 21). Wenn wir den o.g. Versen der Offenbarung folgen, finden wir einige Ereignisse, mit denen das 1.000-jährige Reich beginnen wird:

  • Der Satan wird gebunden
  • Es werden Throne aufgestellt und Gericht gehalten
  • Die Toten, die an Christus geglaubt haben, werden auferstehen

Während des letzten Krieges, in dem die Menschheit gegen seinen Gewaltherrscher – den Antichristen – zu Felde zieht, wird Jesus für alle sichtbar auf dem Ölberg erscheinen (Sacharja 14, 4). Die bisher gegeneinander stehenden Kriegsparteien werden sich gegen Jesus wenden, der jedoch dem Treiben ein schnelles Ende bereitet (s. Artikel “Die Kriege der Endzeit“). Er wird den Antichristen (genannt “Das Tier”) und den falschen Propheten sofort in den Feuersee werfen (Offenbarung 19, 20 – 21) – ein Sinnbild für die Hölle, die nach allen biblischen Aussagen tatsächlich brennt. Das hat Jesus auch in seiner Erzählung vom “armen Lazarus” bestätigt (Lukas 16, 19 – 31).

Der Satan wird gebunden

Dann wird der Satan gebunden – nicht in den Feuersee geworfen – und erst nach 1.000 Jahren wieder freigelassen. Während dieser 1.000 Jahre wird er die Menschen nicht verführen können. Der Grund: Die Menschen sind zum Teil nicht bekehrt, wenn sie das 1.000-jährige Reich betreten. Auch ihre Kinder werden sich zum großen Teil nicht bekehren. Sie werden in dieser Zeit sündigen, weil sie Christus und seinen Erlösungstod nicht akzeptieren. Weil aber der Satan nicht da ist, haben sie niemanden, dem sie ihr Tun in die Schuhe schieben können. Ihr Verhalten im 1.000-jährigen Reich ist also der Beweis, dass Menschen aus sich selbst böse und sündig sind.

Die Auferstehung der Toten

Während der letzten Jahrwoche wird der Heilige Geist nur bei den Juden aktiv sein, nicht in den Heidenvölkern. Die Vollzahl der Heiden ist ja bereits zum Beginn der letzten Jahrwoche eingegangen (s. Artikel “Das sechste Siegel“). Deshalb werden sich in dieser Zeit nur Juden bekehren können. Die einzigen Märtyrer, die in dieser Zeit sterben, können darum auch nur Juden sein. Sie werden zum 1.000-jährigen Reich wieder auferweckt.

Das Gericht

Von den Menschen, die die Trübsal und die letzte Jahrwoche überlebt haben, werden bereits beim Erscheinen Christi diejenigen getötet, die das “Mal des Tieres” angenommen haben (Offenbarung 19, 20 – 21). Der Grund: Wer das Mal annimmt, nimmt es aus religiösen Gründen an. Die Annahme bestätigt die Anbetung des Antichristen und des Satans (Offenbarung 13, 15 – 17). Diese Menschen können in der Gegenwart Christi nicht leben und müssen deshalb sterben.

Ich muss gestehen, dass ich mir nicht genau erklären kann, um welches Gericht es sich hier handelt. In diesem Gericht wird entschieden, wer in das 1.000-jährige Reich kommt und wer nicht. Ich wüsste kein Gericht, das in der Bibel beschrieben wird, das zu diesem Zeitpunkt stattfinden könnte. Aber eines muss ganz klar sein: Wer in das 1.000-jährige Reich eingeht, hat noch kein Bürgerrecht im Himmel. Zu Christus bekehren muss sich ausnahmslos jeder, der bei ihm leben und bleiben will.

Bisher habe ich geglaubt, dass sich hier das Gericht zwischen “Schafen und Böcken” (Matthäus 25, 31 – 46) abspielt. Das kann aber nicht sein, weil das Gericht damit endet, dass die einen “in die ewige Strafe hingehen, die Gerechten aber in das ewige Leben”. Der Einzug in das 1.000-jährige Reich ist nicht gleichgesetzt mit dem ewigen Leben. Wie ich den biblischen Text verstehe, sind alle als Bürger willkommen, die die Trübsal überlebt und das Mal des Tieres abgelehnt haben, unabhängig davon, ob sie Christus angenommen haben oder nicht. Die endgültige Entscheidung wird erst später vor dem weißen Thron getroffen.

Wo ist denn nun der Unterschied zwischen denen, die auferstanden sind und denen, die die letzte Jahrwoche überlebt hatten?
Die Auferstandenen erhalten Bürgerrecht im Neuen Jerusalem und bei ihrer Auferstehung einen neuen, unsterblichen Leib (1. Korinther 15, 42 – 44). Das gilt auch für diejenigen, die bei der Entrückung vor der letzten Jahrwoche dabei waren. Für alle diese Menschen gibt es kein Gericht mehr. Sie sind erlöst und werden im Reich Gottes leben dürfen.
Wer die letzte Jahrwoche überlebt und beim Gericht das Recht erhält, im 1.000-jährigen Reich zu leben, ist immer noch sterblich (Jesaja 65, 20). Sofern er während des 1.000-jährigen Reiches stirbt, steht ihm das Gericht am Weißen Thron bevor, in dem endgültig entschieden wird, wer auf der neuen Erde leben darf und wer nicht.

Die 75-tägige Wiederherstellung der Erde

Nach der letzten Jahrwoche ist die Welt fast vollständig zerstört. Nach Unmengen von Erdbeben, Gottes Gericht während der Schalengerichte, nach dem Hesekiel-Krieg und dem Krieg nach der letzten Jahrwoche (s. Artikel “Die Kriege der Endzeit“) blieb kaum ein Stein auf dem anderen.

Vor allem aber sind enorme Schäden in der Natur entstanden, die erst behoben werden müssen, damit die Menschheit wieder auf der Erde leben kann. Das sind zum Einen natürlich die Schäden, die während Gottes Gerichte in der Natur entstanden sind. Aber auch die Schäden, die die Menschen in der Vergangenheit hinterlassen haben, müssen korrigiert werden. Dabei denke ich natürlich an die Umweltschäden z.B. durch die Produktion und den Betrieb von Windrädern und besonders auch an die Hinterlassenschaften aus Kriegen wie z. B. Minenfelder.

Diese Reparatur dauert 75 Tage, wie der Prophet Daniel sagt:

[11] Und von der Zeit an, da das beständige [Opfer] beseitigt und der Gräuel der Verwüstung aufgestellt wird, sind es 1.290 Tage.
[12] Wohl dem, der ausharrt und 1.335 Tage erreicht!

Daniel 12, 11 – 12

Vom Propheten Daniel wissen wir von den 70 Jahrwochen, aber auch, dass die 69. Jahrwoche mit Erscheinen des Messias beendet war. Bei Daniel ist ein prophetisches Jahr immer 360 Tage lang. Entsprechend dauern 3 1/2 Jahre 1.260 Tage (3 x 360 + 180). Im zwölften Kapitel werden aber 1.290 bzw. 1.335 Tage genannt. Das ist ein Überschuss von 75 Tagen.

Diese Aussage Daniels wird von längst nicht allen Auslegern berücksichtigt. Diejenigen, die sie beachten, vermuten fast immer, dass diese 75 Tage die Zeit sind zwischen Ende der letzten Jahrwoche und Beginn des 1.000-jährigen Reiches liegt. In dieser Zeit finden die Reparaturarbeiten auf der Erde statt.

Einzig Roger Liebi vermutet in dieser Zeit den Hesekiel-Krieg aus Hesekiel 38. Nach seiner Ansicht ist Christus bereits auf der Erde, als Gog von Magog Israel angreift. Das halte ich für eine sehr gewagte Theorie. Dann hätte also Christus kurz vorher die Streitmacht der gesamten Erde vernichtet – und Russland bildet sich ein, dennoch gegen ihn gewinnen zu können. Die siebenjährige Aufräum-Zeit nach dem Krieg würde dann in den Anfang des 1.000-jährigen Reiches fallen. Gott benötigt also nur 75 Tage, um die Schäden der ganzen Erde zu reparieren, aber sieben Jahre, um nach dem Krieg in dem kleinen Israel aufzuräumen? Auch wenn ich Roger Liebi sehr schätze: Das kann ich wohl mit gutem Gewissen als falsch ansehen.

Ich muss zugeben, dass ich mir bei der Auslegung nicht ganz sicher bin. Ich kann mir schlecht vorstellen, dass ein Gott, der in sechs Tagen Himmel und Erde aus dem Nichts schafft, 75 Tage benötigt um ein paar Schäden auf dem kleinen Planeten Erde zu reparieren. Allerdings fällt mir selbst keine bessere Erklärung ein. Ich übernehme sie, weil Sie mir besser erscheint als die Theorie von Roger Liebi.

Beim Erscheinen des Messias werden mehrere Ereignisse stattfinden

  • Der Tempel wird zerstört und ein neuer gebaut
    Das steht zwar nirgendwo in der Bibel, ist aber logisch: Der dritte Tempel wurde auf Veranlassung des Antichristen gebaut. In der Mitte der letzten Jahrwoche lässt er sich sogar als Gott in ihm anbeten. Der Tempel ist damit zu einem Sinnbild der satanischen Herrschaft des Antichristen geworden (s. Artikel “Die letzte Jahrwoche“). Diesen Tempel wird Christus deshalb nicht stehen lassen können. Alles, was durch den Satan verunreinigt wurde, muss vernichtet werden.
    Nebenbei bemerkt: Das ist der Grund, weshalb Weltall und Erde zerstört und neu geschaffen werden müssen (Offenbarung 21, 1). Sie wurden durch die Gegenwart und Herrschaft des Satans kontaminiert.
    Christus wird natürlich einen neuen Tempel bauen, der wahrscheinlich dem Aussehen entsprechen wird, wie es in Hesekiel 40 – 42 beschrieben wird. Selbst wenn es die muslimischen Gebäude auf dem Tempelberg – Al-Aqsa-Moschee und Felsendom – noch geben sollte, werden sie spätestens jetzt zerstört, um dem neuen Tempel Platz zu machen und weil sie einem fremden Gott geweiht waren. Der neue Tempel hat ja nach der Prophetie Hesekiels riesige Ausmaße. Das 1.000-jährige Reich ist übrigens die letzte Gelegenheit für den neuen Tempel. Im neuen Jerusalem wird es keinen mehr geben (Offenbarung 21, 22).
  • Vom Altar fließt Wasser bis zum Toten Meer, wodurch das Meer wieder gesund und die Heimat von vielen Fischarten wird (Hesekiel 47, 1 – 11). Auch die Versorgung von Grundnahrungsmitteln vergisst Gott nicht: Die kleinen Gewässer bleiben salzig, damit aus ihnen Salz gewonnen werden kann.
  • Der Ölberg (östlich des Tempelberges) teilt sich in zwei Hälften nach Norden und Süden (Sacharja 14, 4), wodurch der Weg für den Fluss von Jerusalem bis zum Toten Meer frei wird.
    Der Ölberg ist eigentlich ein einziger großer Friedhof. Viele reiche Juden haben sich dort ihre Gräber gekauft, um bei der Ankunft des Messias die Ersten zu sein. Hier stellt sich die Frage, was mit diesen Gräbern geschieht, wenn sich der Ölberg teilt, denn ich glaube kaum, dass alle Toten, die dort begraben sind, bei der Auferstehung dabei sein werden. Ich bin mir aber sicher, dass Jesus als Gottes Sohn eine gute und kluge Lösung findet.
  • Erfüllung der biblischen Herbstfeste
    Bei seinem ersten Kommen hat Christus die vier biblischen Frühlingsfeste erfüllt, bei seinem zweiten Kommen wird er die drei Herbstfeste erfüllen. (s. Exkurs: “Die biblischen Feste“)

Der Wolf und das Lamm

Aber noch etwas anderes wird geschehen, worauf ich bereits hingewiesen hatte: Durch den Sündenfall von Adam und Eva (1. Mose 3, 1 – 11) wurden nicht nur die Menschen der Sünde unterworfen, sondern auch die Schöpfung. Seit dieser Zeit gibt es unter den Tieren Jäger und Gejagte, Fressen und gefressen Werden. Zum 1.000-jährigen Reich muss das zunächst “repariert” werden und die Tiere ihren von Gott gewollten, friedlichen Lebensstil annehmen (Römer 8, 19 – 21). Von diesen Ereignissen sprechen die alttestamentliche Propheten, allen voran der Prophet Jesaja:

[6] Da wird der Wolf bei dem Lämmlein wohnen und der Leopard sich bei dem Böcklein niederlegen. Das Kalb, der junge Löwe und das Mastvieh werden beieinander sein, und ein kleiner Knabe wird sie treiben.
[7] Die Kuh und die Bärin werden miteinander weiden und ihre Jungen zusammen lagern, und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind.
[8] Der Säugling wird spielen am Schlupfloch der Natter und der Entwöhnte seine Hand nach der Höhle der Otter ausstrecken.
[9] Sie werden nichts Böses tun, noch verderbt handeln auf dem ganzen Berg meines Heiligtums; denn die Erde wird erfüllt sein von der Erkenntnis des HERRN, wie die Wasser den Meeresgrund bedecken.

Jesaja 11, 6 – 9

Damit ist die Kreatur wieder in ihren Urzustand zurück versetzt, den sie direkt nach der Schöpfung hatte. Alle Tiere waren Vegetarier (1. Mose 1, 29 – 30), das werden sie im 1.000-jähren Reich auch wieder sein. Sie werden ohne Furcht leben können. Allerdings – dass muss jeder wissen, der heutzutage ein gutes Steak zu schätzen weiß – auch für uns wird es kein Fleisch geben. Steakhäuser werden im 1.000-jährigen Reich keine große Zukunft haben, wenn sie ihre Küche nicht umstellen.

Wenn jemandem die Frage kommt: Werden Schlangen im 1.000-jährigen Reich wieder Beine haben? Aus der Schöpfung – genauer der Bestrafung nach dem Sündenfall – wissen wir, dass Schlangen vormals Beine hatten (1. Mose 3, 14). Zwischenzeitlich haben Biologen festgestellt, dass Embryos einiger Schlangenarten – wie z. B. der Python – im Ei tatsächlich Extremitäten bilden. Kurz vor dem Schlüpfen wird aber ein bestimmtes Gen aktiviert, deshalb bilden sie sich wieder zurück, so dass die Schlange ohne Arme und Beine schlüpft. Die Antwort auf diese Frage finden wir in Jesaja 65,25: Schlangen werden wie zuvor Staub fressen, also weiter auf dem Bauch kriechen. Die Tiere wurden ohne eigene Schuld der Sünde unterworfen (Römer 8, 19 – 21). Nicht so die Schlange. Sie hat sich freiwillig vom Satan benutzen lassen (1. Mose 3, 1 – 11).

Die Friedenszeit des Millenniums

Nachdem die Gemeinde vor der letzten Jahrwoche zu Christus entrückt wurde und mit ihm das Hochzeitsmahl gefeiert hat, kommt sie nun mit ihm zurück auf die Erde. Der Bräutigam zeigt sich mit seiner Braut in der Öffentlichkeit. Wir werden vielleicht alte Bekannte wieder sehen, die die Trübsal überlebt haben, das Mal des Tieres nicht angenommen haben und auch im Gericht für würdig befunden wurden, im 1.000-jährigen Reich zu leben. Allerdings werden wir einen unsterblichen Leib haben, sie nicht. Wir werden also eine “Zweiklassen-Gesellschaft” sein: Die einen, die ewig leben und die anderen, die zwar ein langes, erfülltes Leben vor sich haben (Jesaja 65, 20), aber dennoch sterben müssen.

Schwerter zu Pflugscharen

Wenn Christus regiert, wird er allen Menschen Frieden anbieten. Er wird sie in Wohlstand und Sicherheit regieren, allerdings wird er keine Kompromisse eingehen. Was er sagt, muss getan werden (Offenbarung 19, 15). Dazu gehört die Anordnung an alle Völker, jährlich nach Jerusalem zu kommen, um dort das Laubhüttenfest zu feiern. Völker, die dort nicht erscheinen, werden von ihm bestraft, indem kein Regen fällt. Das bedeutet Trockenheit und Hungersnot (Sacharja 14, 16 – 17).

Christus ist der Friedensfürst (Jesaja 9, 5). Darum wird er es schaffen, dass die Menschheit sich ändert. Sie wird friedlich sein und keine Kriege führen. Sie werden nicht nur keine Waffen mehr herstellen – sie werden sogar ihren Zweck ändern und sie für Friedenszwecke einsetzen. Jesaja spricht deshalb davon, dass die Menschen “Schwerter zu Pflugscharen und Speere zu Rebmessern” umschmieden werden (Jesaja 2, 4). Obwohl sie die gesamte Zeit keine Kriege führen werden, sind sie am Ende des 1.000-jährigen Reiches dann doch dazu bereit, wenn der Satan wieder freigelassen wird.

Das Ende des 1.000-jährigen Reiches

Wie ich oben bereits erwähnte, sind die Menschen nicht alle bekehrt, vielleicht sind die Ungläubigen sogar in der Überzahl. Sie bilden sich ein, “gut” zu sein, weil sie zwar Jesus gehorchen (mehr aus Angst vor Bestrafung, als aus eigenem Antrieb), aber nicht seinen Erlösungstod für sich persönlich angenommen haben. Vielleicht sind sie auch mit seiner Herrschaft unzufrieden. Vielleicht gibt es immer noch irgendwelche Ideologien, die noch Besseres wollen, als Jesus tut, aber Böses schaffen – wie es der Mensch ohne Gott schon immer getan hat. Dass sie immer noch sündig sind und die Erlösung durch seinen Kreuzestod brauchen, wird wahrscheinlich schwer sein zu begreifen und anzunehmen. Das wird der Grund sein, weshalb die nicht Bekehrten von Satan verführt werden können. Sie werden sich schließlich auf Drängen des Satans, der am Ende der 1.000 Jahre freigelassen wird, zum Krieg rüsten und gegen Christus kämpfen. Wahrscheinlich werden dazu auch die Völker gehören, die nicht zum Laubhüttenfest in Jerusalem erschienen sind und deshalb unter den Strafen gelitten haben. Wie es bei Menschen so oft ist: Für die Konsequenzen des eigenen Versagens werden oftmals andere verantwortlich gemacht. Das werden aber nur die nicht-bekehrten Menschen sein. Wer sich während des 1.000-jährigen Reiches bekehrt, bleibt auf der Seite Christi und würde für ihn kämpfen, wenn er denn die Chance dazu bekommen würde.

Wie ich bereits im Artikel “Die Kriege der Endzeit” ausgeführt hatte, werden die Völker zwar nach Jerusalem kommen, um Krieg gegen ihren König zu führen. Sie werden aber keine Chance haben, weil sie durch Feuer vernichtet werden, das vom Himmel fällt (Offenbarung 20, 8 – 9). Damit wird der dritte endzeitliche Krieg – der gleichzeitig der letzte Krieg ist, den die Menschen jemals führen werden – durch göttliche Intervention beendet.

Exkurs: Die Erfüllung der biblischen Feste

Gott hat dem Volk Israel sieben Feste verordnet, die sie einzuhalten haben (3. Mose 23). Alle Feste haben zwar ihre alttestamentliche Bedeutung, Jesus wird sie aber in der Zeit der Gemeinde und auch danach noch erfüllen. Alle Feste werden durch Jesus erfüllt, weil sie auf ihn hinweisen. Dabei ist noch eines wichtig: Alle Feste wurden den Juden gegeben, niemals der Gemeinde. Deshalb wurden alle Feste für Israel erfüllt – und sie wurden in Jerusalem erfüllt. Das galt für die vier bereits erfüllten Frühlingsfeste und wird auch für die noch ausstehenden drei Herbstfeste gelten, die Jesus bei seinem zweiten Kommen erfüllen wird.

Die Frühlingsfeste

  • Passah
    Das Fest zur Befreiung aus der Knechtschaft in Ägypten. Christus hat das Fest erfüllt durch seinen Erlösungstod am Kreuz. Dadurch wurden wir von der Knechtschaft unter der Sünde befreit (Kolosser 2, 13 – 14). Besonders das Passahfest ist ein besonderes Ereignis, das erstaunliche Gemeinsamkeiten mit Jesu Kreuzestod hat: Das Blut des Passahlammes hat das Volk Israel vor dem Todesengel gerettet (2. Mose 12, 7; 12 – 13) – das Blut des Lammes (= Jesus Christus) rettet vor dem Tod der Sünde (1. Johannes 1, 7). Dem Passahmahl durfte kein Knochen gebrochen werden (2. Mose 12, 46) – Jesus wurden am Kreuz nicht die Beine gebrochen (Johannes 19, 32 – 34). Diese Beispiele nur stellvertretend für viele andere Parallelen. Das Passahlamm wurde fünf Tage ausgesondert, bevor es geschlachtet wurde – Jesus ritt fünf Tage vor seiner Kreuzigung als Lamm Gottes in Jerusalem ein und zeigte sich damit als Lamm Gottes.
  • Das Fest der ungesäuerten Brote
    Gesäuertes Brot ist – zumindest in der Zeit dieses Festes – ein Zeichen von Sünde. Durch sein sündenfreies Leben, das er am Kreuz geopfert hat, hat Jesus dieses Fest erfüllt (Hebräer 4, 15).
  • Die Darbringung der Erstlingsfrucht
    Christus ist der erste, der aus dem Tod auferstanden ist, um ewig zu leben. Das hat er zu Ostern getan. Alle anderen werden erst später auferstehen. Damit hat Christus dieses Fest erfüllt (1. Korinther 15, 20), indem er als Erstling von den Toten zu ewigem Leben auferstanden ist.
  • Schawout (Pfingsten oder Wochenfest)
    Das Wochenfest war ursprünglich ein Erntedankfest. Es wurde aber gleichzeitig der Erhalt der Gesetzestafeln am Berg Sinai gefeiert.
    Zu Pfingsten hat Gott sein Gesetz nicht auf Tafeln, sondern durch die Ausgießung des Heiligen Geistes (Joel 3, 1 – 2) in unsere Herzen geschrieben. Dieses Ereignis fand in Jerusalem statt. Die ersten, die den Heiligen Geist empfingen, waren die Jünger, also Juden.

Die Herbstfeste

  • Rosh HaShana (oder: Posaunenfest)
    “Rosh HaShana” heißt “Kopf des Jahres”. Es war der kalendarische Anfang des Kalenders, bis er durch das Passahfest abgelöst wurde (2. Mose 12, 1 – 2). Heute ist das Passahfest der Beginn des religiösen Jahres, RoshHaShana ist noch immer der Beginn des kalendarischen Kalenders. Das entspricht unserem Kirchenjahr, das zu Weihnachten beginnt, und dem kalendarischen Kalender, der am 1. Januar beginnt.
    Ich vermute – wie übrigens viele Ausleger auch – dass zu diesem Fest Christus auf dem Ölberg erscheinen wird. Der Zweck dieses Festes ist, Buße zu tun und sich auf den 9 Tage später stattfindenden Versöhnungstag vorzubereiten. Es erklingen aber auch 100 Posaunentöne mit unterschiedlicher Intensität. Der letzte der 100 Töne trägt den Namen “Krönung des Königs”. Das ist der Grund, weshalb ich davon ausgehe, dass Christus zu Rosh HaShana zurückkommt.
  • Versöhnungstag (Yom Kippur)
    Der Versöhnungstag ist das höchste Fest der Juden. Er markiert das Ende der 10-tägigen Bußzeit und ist in Israel ein strenger Tag des Fastens. Weder Essen noch Trinken sind erlaubt, selbst die Körperpflege darf nur zu einem Minimum durchgeführt werden: Der Gläubige darf lediglich Hände und Augen mit Wasser benetzen.
    Wenn Christus zu Rosh HaShana wiederkommt, wird zum Versöhnungstag die Buße der Juden erfolgen, wie der Prophet Sacharja (12, 10) schrieb: Sie werden voll Trauer auf den schauen, “den sie durchstochen haben”. Das wird dann die endgültige Versöhnung Gottes mit seinem Volk Israels und der Beginn des 1.000-jährigen Reiches sein.
  • Laubhüttenfest
    Die Erfüllung des Laubhüttenfestes wird im 1.000-jährigen Reich stattfinden, wenn die Völker jährlich nach Jerusalem kommen, um dort das Laubhüttenfest zu feiern.

Wir sehen: Die Erfüllung aller Feste betrifft Israel und wird auch in Jerusalem stattfinden. Damit sollten endlich alle Spekulationen der Geschichte angehören, die davon ausgehen, dass die Entrückung an einem Rosh HaShana stattfindet.

Noch ist Zeit

Es gibt eine kleine Chance für die Menschen, die die Trübsal und die Gerichte in der letzten Jahrwoche überleben, sich zu bekehren und dann auch in das Neue Jerusalem einzuziehen. Ich kann dir aber nur eines raten: Lass es nicht darauf ankommen! Wenn du dich heute zu Christus bekehrst, bist du bei der Entrückung dabei. Du darfst am Hochzeitsmahl teilnehmen und sieben Jahre feiern. Für dich gibt es dann kein Gericht, kein banges Fragen: Wird es für mich reichen?

Dabei ist eine Bekehrung zu Christus eine der einfachsten Dinge dieser Welt: Wir sind vor Gott Sünder und haben deshalb nur Strafe, Tod und Hölle verdient. Das musst du dir selber und – was noch wichtiger ist – Gott eingestehen. Dann darfst du dir aber auch über eines klar werden: Genau deshalb ist Jesus auf diese Welt gekommen, lebte als Mensch sündlos und hat dann freiwillig den schlimmsten aller Tode auf sich genommen, damit uns dieser Tod erspart bleibt. Gott hat seinen Sohn geopfert, damit wir mit einem einfachen “Ja” zu ihm kommen dürfen, indem wir Jesu stellvertretenden Tod für uns persönlich annehmen. Wer das tut, der ist gerettet und darf Gott “Vater” nennen. Der Apostel Paulus schrieb sogar davon, dass wir ihn “Abba” nennen dürfen, was auf hebräisch “Papa” heißt (Römer 8, 15). So nah will dir Gott sein, dass du ihn “Papa” nennen darfst. (Das Wort “Abba” wird tatsächlich auch heute noch in der hebräischen Sprache als “Papa” benutzt. Israelische Kinder sprechen ihre Väter mit “Abba” an.)

Jesus hat das Evangelium in einem einzigen Satz zusammengefasst:

Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.

Johannes 3, 16
Die Entrückung

Die Entrückung

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[15] Denn das sagen wir euch in einem Wort des Herrn: Wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des Herrn übrig bleiben, werden den Entschlafenen nicht zuvorkommen;
[16] denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen.
[17] Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit.

1. Thessalonicher 4, 15 – 17

Auf die Gemeinde wartet ein unglaubliches Ereignis. Wer seinen Bekannten davon schon einmal erzählt hat, sieht in zweifelnde Gesichter. Ob diese Bekannten an dem Ereignis an sich oder an unserem Verstand zweifeln, lassen sie dabei offen. Die Entrückung ist ja auch wirklich etwas, was wir mit unserem Verstand nicht erfassen können. Es geht weit über das hinaus, was wir uns als “Wissenschaftsgläubige” auch nur im Entferntesten vorstellen können.

Die Entrückung ist das letzte große Ereignis für die Gemeinde auf dieser Welt. Alles was danach kommt, ist die Erfüllung dessen, was wir schon immer geglaubt oder worauf wir schon immer gewartet haben: Wir sind bei Christus und werden vor dem Thron Gottes versammelt (Offenbarung 7,9-12). Ich will in diesem Artikel einmal anhand der Bibel untersuchen, was die Entrückung überhaupt ist und wann sie stattfinden wird.

Was ist die Entrückung

Der Einleitungsvers aus 1. Thessalonicher 4, 15-17 ist ein guter Anfang, um mit der Erklärung anzufangen: Die “Toten in Christus” – das sind die gläubig Gestorbenen – werden auferstehen und die noch Lebenden, die an Christus glauben, werden mit ihnen entrückt. Gemeinsam werden Sie Christus in den Wolken treffen. Danach werden sie für immer und ewig bei Ihm bleiben. Jesus wird damit Sein Versprechen erfüllen, dass Er uns gegeben hat (Johannes 14,3): Wir werden da sein, wo Er ist.

Während der Entrückung geschehen mehrere Dinge gleichzeitig: Bekannte und Freunde, mit denen wir gerade zusammen sind, können uns plötzlich nicht mehr sehen (Matthäus 24,40-41). Gleichzeitig werden wir emporgehoben und wir bewegen uns aufwärts in die Wolken, Christus entgegen. Niemand wird dabei Höhenangst haben. Ob wir danach mit unseren neuen Körpern fliegen können oder ob das ein einmaliges Ereignis ist, geht aus den biblischen Berichten nicht hervor.

Noch etwas geschieht während der Entrückung: Wir werden verwandelt und zwar in einem Augenblick. In dem Moment, in dem andere uns plötzlich nicht mehr sehen, erhalten wir neue, unsterbliche Körper (1. Korinther 15,51-53).

Die “Referenz-Entrückung” des Elia

Die einzige Entrückung, deren Hergang uns überliefert ist, finden wir in 2. Könige 2,11-13. Dort lesen wir von der Entrückung des Elia, der während eines Gesprächs mit seinem Diener und Nachfolger Elisa entrückt wurde:

[11] Und es geschah, während sie (=Elia und Elisa) noch miteinander gingen und redeten, siehe, da kam ein feuriger Wagen mit feurigen Pferden und trennte beide voneinander. Und Elia fuhr im Sturmwind auf zum Himmel.
[12] Elisa aber sah ihn und rief: Mein Vater! mein Vater! Der Wagen Israels und seine Reiter! Und als er ihn nicht mehr sah, nahm er seine Kleider und zerriss sie in zwei Stücke,
[13] und er hob den Mantel des Elia auf, der von diesem herabgefallen war, und kehrte um und trat an das Ufer des Jordan.

2. Könige 2, 11 – 13

(Der Ausspruch “Der Wagen Israels und seine Reiter” war zur Zeit Elisas ein Ausdruck der Betroffenheit oder Trauer – 2. Könige 13,14).
Was können wir aus dieser Erzählung für unsere Entrückung lernen? Ist die Entrückung Elias überhaupt eine Bild für die unsere?

  • Elia konnte nicht fliegen, er wurde von einem Wagen abgeholt. Ich glaube nicht, dass auch wir von Wagen abgeholt werden. Doch, natürlich glaube ich, dass Gott jedem von uns Wagen schicken könnte. Ich glaube aber nicht, dass er es tun wird. Das kann ich nicht aus der Bibel begründen, es ist nur ein Gefühl. Wenn Paulus schreibt, dass wir “entrückt werden in Wolken zur Begegnung mit dem Herrn”, klingt das für mich mehr “nach oben schweben” als “nach oben fahren”.
  • Wer das gesamte Kapitel 2. Könige 2 liest, wird feststellen, dass Elia bereits vorher wusste, dass er entrückt werden würde. Auch Elisa und die Prophetenschüler, denen sie begegneten, wussten das. Ich glaube, dass auch wir schon im Vorfeld wissen, dass die Entrückung bevorsteht. Dass Elias’ Gefolgsleute das auch wussten, lag daran, dass sie Propheten waren.
  • Elias Mantel blieb zurück. Werden wir auch unsere Kleidung zurücklassen? Das glaube ich nicht. Wenn man sich den Film “Left Behind” ansieht (ob mit Kirk Cameron oder Nicolas Cage in der Hauptrolle, ist eigentlich egal, wobei ich den Film mit Nicolas Cage aus biblischen Gründen ablehne), der am Anfang die Entrückung erzählt, wird man sehen, dass auch dort die Kleidung zurück bleibt. Ich habe keine Ahnung warum die Drehbuchautoren sich das ausgedacht hatte. Vielleicht einfach nur deshalb, weil es spektakulär aussieht. Dass auch wir unsere verschwitzte Kleidung mit dreckiger Unterwäsche zurücklassen, bezweifle ich.
    In der Bibel bedeutet nackt zu sein, sündig zu sein: Adam und Eva waren sich ihrer Nacktheit nach dem Sündenfall bewusst (1. Mose 3,7); Noah verflucht seinen Sohn Ham, der seine Nacktheit sah (1. Mose 9,21-27). Wir sind erlöste Gotteskinder und durch den Tod Jesu gerechtfertigt (Apostelgeschichte 13,38-39). Deshalb glaube ich nicht, dass wir unsere Kleidung zurück lassen.
    Elias Kamelhaarmantel war seine Legitimation als Prophet. Elisa nahm ihn an sich und trug ihn seitdem, um sich als Elias Nachfolger auszuweisen. Die weitere Kleidung behielt Elia an. Elisa sollte lediglich den Mantel erhalten.
    Elia trug einen “haarigen Mantel” und einen Ledergürtel (2.Könige 2,8). Ich gehe davon aus, dass es sich um einen Kamelhaarmantel handelte, weil auch Johannes einen solchen Mantel und einen Ledergürtel trug (Matthäus 3,4). Wie Jesus bestätigte, war Johannes der Prophet im Geist des Elia (Matthäus 11,13-14), der dem Gesalbten (=der Messias) vorhergehen soll (Jesaja 40,3-4 in Verbindung mit Maleachi 3,23).
  • Elisa konnte Elia während der Entrückung sehen. Er konnte auch den feurigen Wagen und die feurigen Pferde sehen und er konnte ihn wegfahren sehen. Das wird bei unserer Entrückung nicht der Fall sein. Wir werden “in einem Augenblick” verwandelt (1. Korinther 15,51-53). Weil wir dann unsterbliche Körper haben, können wir von den zurück gebliebenen Menschen nicht mehr gesehen werden, denn das Ewige ist unsichtbar (2. Korinter 4,18).
  • Elia wurde direkt in den Himmel entrückt. Wir dagegen werden Christus in den Wolken treffen. Danach geht es zwar auch in den Himmel (Offenbarung 7,9-12), Elia aber hatte keinen Zwischenstopp.

Ich glaube nicht, dass wir die Entrückung Elias als “Referenz” für unsere Entrückung nehmen können. Es gibt einige Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede. Ich verstehe die Bibel so, dass unsere Entrückung etwas anders läuft als bei Elia.

Das Gleichnis der Entrückung von den zehn Jungfrauen

Wir finden dieses Gleichnis in Matthäus 25,1-13. Es wird von vielen miss- oder überhaupt nicht verstanden. Wir finden in diesem Gleichnis viele klare Hinweise auf unsere Entrückung. Jesus beginnt mit den Worten “Dann wird das Reich der Himmel zehn Jungfrauen gleichen”. Das Reich der Himmel – oder auch die Gemeinde – wird also von den zehn Jungfrauen dargestellt.

  • Zehn kluge und törichte Jungfrauen
    Die Gemeinde besteht aus “klugen” und “törichten” Christen. “Klug” zu sein bedeutet: An Jesus zu glauben und ihm zu gehorchen (Hosea 14,10). Töricht zu sein bedeutet: “im Prinzip” an Jesus zu glauben, aber seinen stellvertretenden Tod und Auferstehung nicht wirklich ernst zu nehmen.
  • Das Öl in den Lampen ist der Heilige Geist. Die törichten Christen (=Jungfrauen) haben Heiligen Geist, lassen sich aber von ihm nicht führen. Deshalb bleiben sie bei der Entrückung zurück.
  • Alle zehn Jungfrauen sind eingeschlafen, sowohl die klugen als auch die törichten.
    Die Kirche wartet schon seit vielen Jahren nicht mehr auf die Entrückung und die Wiederkehr Christi. “Das kann ja noch 50 Jahre dauern”, sagen auch die wiedergeborenen Christen. Deshalb verlieren sie zwar nicht ihren Platz im Himmel und dem Neuen Jerusalem. Die Ereignisse werden sie jedoch überraschen und verängstigen. Gott hat aber genau deshalb die kommenden Ereignisse in die Bibel schreiben lassen, damit wir wissen, was kommen wird und wir vorbereitet sind.
  • Sie hören alle, dass der Bräutigam kommt
    Wir werden alle – also auch die Christen die nur “im Prinzip” glauben – die letzte Posaune hören. Wir werden wissen, dass Jesus kommt. Die Zeit wird allerdings für “laue” Christen – also Christen, die nur vom Namen her Christen sind (Offenbarung 3,14-16) – nicht mehr reichen, sich zu bekehren, damit sie von Christus geholt werden.
  • Nur die gut vorbereiteten Jungfrauen dürfen zur Feier
    Für die einen bedeutet es, bei Christus zu sein – und zwar für alle Zeit, also für immer und ewig. Für die anderen heißt es, dass sie die nächsten sieben Jahre erleben werden, die die schrecklichsten Jahre sind, die diese Welt jemals gesehen hat.

Weil die Jungfrauen noch Zeit hatten, ihre Lampe vorzubereiten, vermute ich, dass auch wir kurze Zeit vor der Entrückung wissen, dass sie kommt. Für die törichten Jungfrauen – die den “lauen” Christen entsprechen – reicht die Zeit aber nicht mehr für eine Bekehrung aus.

Die letzte Posaune

Auch hier will ich zuerst den Einleitungsvers aus 1. Thessalonicher 4,15-17 zitieren. Die Entrückung findet statt, wenn die letzte Posaune ertönt. Dazu müssen wir klären, was diese letzte Posaune überhaupt ist. Dazu stehen verschiedene “Kandidaten” zur Wahl:

Das letzte Posaunengericht

Was ist die letzte Posaune? Viele Ausleger verstehen die Bibel so, dass es sich um die letzte Posaune der Offenbarung (11,15-18) handelt. Ist das überhaupt möglich?

Die siebte Posaune von den Posaunengerichten ist doch die letzte Posaune. Warum kann sie nicht auch die letzte Posaune sein, die die Entrückung einleitet? Verschiedene Ausleger lehnen das ab, weil der Brief an die Thessalonicher etwa 50 n. Chr. von Paulus geschrieben wurde. Die Offenbarung entstand erst etwa 95 n. Chr. Die Thessalonicher hätten deshalb den Begriff der letzten Posaune nicht verstanden. Das Argument ist zwar gut, aber nach meiner Meinung nicht gut genug. Die Offenbarungen Gottes machen nicht vor Zeitgrenzen und Veröffentlichungen halt. Christus hätte selbstverständlich auch bereits Paulus die Erkenntnis von den sieben Posaunen geben können, über die er in der Gemeinde hätte lehren können. Ich denke, dass ein anderes Argument gegen die siebte Posaune spricht:

Die Posaunengerichte umfassen die ersten 3 1/2 Jahre der letzten Jahrwoche. In dieser Zeit sind die zwei Zeugen unterwegs. Wenn die Entrückung erst mit der siebten Posaune stattfindet, dann wäre die Gemeinde bereits durch die Gerichte gegangen, die eine unglaubliche Vernichtung verursachen (s. den Artikel “Die letzte Jahrwoche“). Unter anderem sind mit der sechsten Posaune 1/3 der noch lebenden Menschheit – das sind etwa 2 Mrd Menschen – ums Leben gekommen. Dann würde die Entrückung in der Mitte der letzten Jahrwoche stattfinden. Ich persönlich bin mir ziemlich sicher, dass die Entrückung vor der letzten Jahrwoche stattfindet, nicht mittendrin. Außerdem stellt sich mir die Frage, wenn die Entrückung mit der siebten Posaune stattfindet, wer ist dann die “Schar, die niemand zählen konnte” aus Offenbarung 9,7-12? Diese Menschen stehen vor der ersten Posaune bereits vor dem Thron Gottes.

Ein Beispiel aus dem Römerlager

Roger Liebi und andere Ausleger verweisen bei der letzten Posaune auf das Vorgehen der Römer beim Aufbruch ihres Lagers. Dabei ertönen drei Posaunenstöße, die die Soldaten darüber informieren, was als Nächstes zu geschehen hat:

  • Die erste Posaune bedeutet: Lager abbrechen
  • Die zweite Posaune bedeutet: Die Armee muss sich aufstellen
  • Die dritte Posaune bedeutet: Aufbruch

Dieses Bild klingt zwar logisch. Allerdings fällt es mir schwer, hier einen Bezug zur Realität und unserer heutigen Zeit herzustellen. Was bedeuten die einzelnen Posaunen? Können sie in bestimmten Ereignissen überhaupt erkannt werden? Das wird nicht beantwortet. Ich halte deshalb die dritte Möglichkeit für richtig, die von Amir Tsarfati in einem seiner Vorträge geäußert wurde.

Endzeit-Ereignisse und die Erfüllung von Prophetien

Die Geschichte der Gemeinde enthielt immer wieder Ereignisse, die die Gläubigen auf die Entrückung hinwiesen. Auch die Erfüllung von Endzeit-Prophetien deuteten darauf hin, dass sich die Gemeinde bereit halten soll, weil die Erfüllung von Prophetien zeigt, dass die Zeit der Entrückung näher rückt. Jede erfüllte Prophetie bedeutet, dass es eine weniger vor der Entrückung zu erfüllen gibt. Die folgende Aufzählung enthält meine Gedanken, die ich aus Amirs Vortrag entwickelt habe.

  • Die Gründung Israels war die wichtigste Prophetie der Endzeit. Die Entstehung des Staates Israel signalisierte sogar den Beginn der Endzeit. Seit dem 14. Mai 1948 befindet sich also diese Welt in der letzten Phase ihrer Geschichte. Viele Christen hatten das damals auch so erkannt, als der Staat Israel wieder neu entstand. An diesem Tag erscholl die erste der Posaunen, die auf die Entrückung hinweisen.
  • Auch der Sechstagekrieg vom 5. bis 10. Juni 1967 – genauer: sein Ende – war eine weitere Posaune. Dieser Krieg wurde mit erheblichem Landgewinn für Israel beendet. Die israelischen Gebiete Samaria und Galiläa (das Gebiet, aus dem Jesus und seine Jünger kamen) gehören seitdem zum israelischen Staat. Viel wichtiger war jedoch, das seit dem Ende des Sechstagekrieges die gesamte Stadt Jerusalem, und damit auch der Tempelberg – der Berg Zion – zum Gebiet des Staates Israel gehört. In der Prophetie nehmen die Stadt Jerusalem und der Berg Zion eine besondere Stellung ein, deshalb war der Sieg dieses Krieges ein weiteres Zeichen für die Endzeit.
  • Die Blutmond-Tetrade in den Jahren 2014 und 2015 (Mondfinsternisse zu den Passahfesten und Laubhüttenfesten) könnte ein weiterer Hinweis gewesen sein. Dieses Ereignis wurde von vielen als Zeichen der Entrückung angesehen. Obwohl die Entrückung nicht stattfand, könnte zu diesem Zeitpunkt dennoch eine Posaune ertönt haben.
  • Im Jahr 2017, genauer am 23. September, erschien am Himmel eine besondere Sternenkonstellation. Man konnte sie nur mit Computerprogrammen simulieren. Tatsächlich sichtbar war sie nicht: Diese Sternenkonstellation entsprach der Beschreibung von Offenbarung 12,1. Wir sahen das Sternbild der Jungfrau mit 12 Sternen über ihrem Kopf (den 9 Sternen des Sternbilds des Löwen mit den Planeten Merkur, Venus und Mars), dem Mond unter ihren Füßen und der Sonne innerhalb dieses Sternbildes. Gleichzeitig verlässt der Planet Jupiter (= der “Königsplanet”) das Sternbild der Jungfrau. Genauer erklärt wurde diese Konstellation von Andreas Schulz auf YouTube. Viele haben den 23. September als Datum der Entrückung angesehen. Ich glaubte damals schon, dass Gott uns lediglich auf die baldige Entrückung hinweisen wollte, weil das Datum der Entrückung von uns nicht vorher gesehen werden kann. Diese Sternenkonstellation war nicht die Erfüllung der Offenbarung, sie wies uns lediglich auf die zukünftige Erfüllung hin. Auch hier vermute ich, ertönte eine weitere Posaune.
  • Ob es zwischen heute und der letzten Posaune der Entrückung noch weitere Posaunen geben wird, wissen wir nicht. Vielleicht ist der aktuell laufende Krieg in der Ukraine eine weitere Posaune mit dem Hinweis, dass die Entrückung näher rückt. Die aktuelle Kriegstreiberei des Westens und Präsident Selenskyj deutet darauf hin.
  • Ich kann mir gut vorstellen, dass die Corona-“Krise” uns auf die beginnende letzte Jahrwoche und die bereits laufende Trübsal hinweisen soll. Durch den Impfzwang und die daraus folgenden Repressalien werden das “Mal des Tieres” und vielleicht auch der “Great Reset” (s. Artikel “Die Ziele des Antichristen“) vorbereitet. Wie die aktuellen Entwicklungen aussehen, werden die Techniken, die in der Trübsal eingesetzt werden sollen, bereits in Stellung gebracht. Natürlich wird das den Bürgern als “Vereinfachung” verkauft, wie ID Austria (was nichts anderes ist als ID2020 von Microsoft) beweist. Auch die aktuelle Vernichtung von Menschenrechten und Existenzen in Kanada unterstreichen das. Solche Meldungen werden wir in Zukunft – da bin ich mir sicher – öfter hören oder lesen. Ich glaube deshalb, dass hier die globale Vernichtung von Menschenrechten vorbereitet wird und dass hier eine Posaune erschallt, die uns auf die näher rückende Entrückung hinweist und ruft: “Mach dich bereit!”
  • Die letzte Posaune wird ein Ereignis in der Zukunft sein. Sie wird gleichzeitig mit einem großen Ereignis stattfinden – oder zumindest in zeitlicher Nähe. Dieses Ereignis ist so entscheidend, dass es bestimmt von den Propheten genannt wurde. Nach meiner Erkenntnis handelt es sich um den Hesekiel-Krieg aus Hesekiel 38 (s. “Die Kriege der Endzeit“). Leider muss ich dazu sagen, dass die Entrückung nach meiner Erkenntnis erst nach dem Hesekiel-Krieg stattfinden wird.

Die letzte Posaune wird wahrscheinlich das Letzte sein, was wir als gläubige Christen in unseren sterblichen Körpern auf dieser Erde hören werden, bevor wir Christus in neuen, unsterblichen Körpern gegenüber stehen.

Einordnung in der Offenbarung

Die Entrückung findet nach meiner Auslegung – wie ich das im Artikel “Das sechste Siegel” bereits ausgeführt habe – nach dem sechsten Siegel in Offenbarung 7,9-12 statt. Deshalb werde ich hier nicht weiter darauf eingehen.

Warum findet die Entrückung vor der letzten Jahrwoche statt?

Es gibt viele Auslegungen, die die Entrückung in die Mitte oder das Ende der letzten Jahrwoche verlegen. Meiner Meinung nach gibt es aber einen entscheidenden Beweis für die Entrückung vor der letzten Jahrwoche: Die galiläische Hochzeit. Ich empfehle, hierzu das Video “Before the Wrath” (auf Amazon erhältlich. Leider wurde das Video aus Urheberschutzgründen auf YouTube gelöscht). Dort wird die galiläische Hochzeit und ihre Beziehung zur Gemeinde und die Entrückung erklärt. Es ist eine erstaunliche Erkenntnis, die dort offenbart wird.

Jesus wuchs wie auch seine Jünger in Galiläa auf. Sie kannten deshalb die Gepflogenheiten in diesem Landstrich sehr genau. Eben weil die Gemeinde Jesu Braut ist, wiesen einige von Jesu Gleichnissen Parallelen zur Hochzeit auf und genau deshalb hatte Jesus sein erstes Wunder auf einer Hochzeit getan. Im gesamten Neuen Testament wird die Gemeinde als “Braut Christi” bezeichnet. Wie das Video erklärt, enthält das erste Abendmahl (das von einigen Auslegern fälschlicherweise als das letzte Abendmahl bezeichnet wird) eindeutige Parallelen zur Verlobung: Der Bräutigam bietet der Braut einen Becher Wein. Sie hat das Recht, den Becher abzulehnen. Dann ist die Hochzeit “geplatzt”, ohne Gesichtsverlust von Braut oder Bräutigam. Nimmt sie ihn an, akzeptiert sie damit den Bräutigam als ihren Ehemann.Der Bräutigam sagt daraufhin: “Von dem Gewächs des Weinstocks werde ich nicht trinken, bis ich es im Haus meines Vaters trinke.” – und trank tatsächlich erst wieder Wein bei der Hochzeitsfeier. Nebenbei bemerkt: Weil Jesus das auch gesagt hatte, ist damit sichergestellt, dass es im Himmel Wein gibt.

Das erste Abendmahl war die Verlobung Christi mit Seiner Braut, der Gemeinde. Ich bin mir sicher, dass die Jünger das erst später verstanden haben. Sie kannten die Floskeln, die bei einer Hochzeit in Galiläa gesprochen werden, konnten sie aber wahrscheinlich nicht verstehen. Jedes Abendmahl, das wir seitdem feiern, soll uns natürlich an den Tod Christi erinnern, den er für uns starb. Es ist aber gleichzeitig die Erinnerung, dass wir einem Bräutigam gehören, der uns in das Haus seines Vaters holen wird.

Das Abholen der Braut wurde in Galiläa mit lauten Rufen begleitet, weshalb die Braut zwar nie wusste, wann sie abgeholt wurde, aber durch das Rufen geweckt wurde, damit sie sich schmücken konnte (s. dazu das Gleichnis der zehn Jungfrauen). Zum Umziehen war keine Zeit mehr, weshalb die Braut seit der Verlobung ihr Hochzeitskleid trug. Nach dem Abholen (die Braut wurde dabei auf einem Stuhl von Trägern gehoben) wurde für sieben Tage gefeiert.

Alle Gemeinsamkeiten der Braut in der galiläischen Hochzeit mit der Gemeinde hier aufzuführen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Ich empfehle deshalb das o.g. Video. Auf YouTube ist ein Vortrag von Jay McCarl verfügbar, in dem er ebenfalls die galiläische Hochzeit erklärt: “A Galilean Wedding“. Leider gibt es hier keine deutschen Untertitel.

Die Hochzeitsfeier in Galiläa dauert also sieben Tage – eine Woche. Die letzten sieben Jahre dieser Welt sind eine Jahrwoche. Daraus schließe ich, dass die Entrückung vor der letzten Jahrwoche stattfinden wird, denn die Offenbarung beschreibt nach der Entrückung die Hochzeit des Lammes (= Jesus Christus) mit seiner Braut, der Gemeinde (Offenbarung 19,7-9). Was für ein Drama: Während wir mit Jesus im Haus Seines Vaters eine galaktische Party feiern dürfen, toben sich auf der Erde die dämonischen Kräfte und der Satan höchstpersönlich aus.

Was danach geschieht

Das Preisgericht

Bevor wir in den Himmel einziehen dürfen, müssen wir noch vor Jesu Gericht. Dabei werden unsere Taten, die wir für Ihn getan haben, offenbar und entsprechend bewertet (1. Korinther 3,11-15). Dieses Gericht ist aber keines, bei dem es Strafen gibt. Im Gegenteil: In diesem Gericht wird über die Belohnung verhandelt, die wir erhalten. Bestraft wird niemand, denn unsere Strafe hat Jesus bereits am Kreuz getragen und dort unsere Schuld bezahlt. Deshalb wird diese Verhandlung “Preisgericht” genannt.

Beginn den 1000-jährigen Reiches

Nach dem Hochzeitsmahl (Offenbarung 19,7-9) wird Christus als König der Welt Seine Herrschaft auf dieser Erde antreten (Offenbarung 19,11-16). Bei Seiner Wiederkunft werden wir Ihn begleiten, denn er hat versprochen, dass wir da sein werden, wo Er ist (Johannes 14,1-3).

Das neue Jerusalem

[2] Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten.
[3] Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin.

Johannes 14, 2 + 3

Eine genauere Beschreibung gibt es im Artikel “Das Neue Jerusalem“. In dieser kleinen Geschichte gibt es schon mal einen Vorgeschmack:

Ein reicher Christ wusste, dass er nach seinem Tod zu Gott und in sein Reich kommen würde. Weil er spürte, dass er bald sterben würde, machte er sich doch etwas Sorgen um sein Vermögen. Nicht, dass er an irdischen Dingen festhalten würde. Er wollte lediglich sicherstellen, dass es nicht in falsche Hände fällt. Also bat er den Herrn, dass er einen Teil mitnehmen dürfe. Der Herr erlaubte ihm, soviel mitzunehmen, wie in einen Koffer passt.

Der Tag seines Todes kam und so stand der reiche Mann vor dem Himmelstor mit einem Koffer in der Hand. Petrus begrüßte ihn und ließ ihn ein. “Aber” – dabei wies er auf den Koffer – “der bleibt draußen.” “Ich habe die Erlaubnis vom Herrn”, protestierte der Mann. “Na gut, dann zeigen sie mal, was sie in den Himmel nehmen wollen”, sagte Petrus. Der Mann öffnete den Koffer, der voll mit Goldbarren war. “Pflastersteine!”, rief Petrus aus, “Sie wollen Pflastersteine mitnehmen?” – Offenbarung 21, 21 (Beschreibung des Neuen Jerusalems): “Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, jedes der Tore aus einer Perle; und die Straßen der Stadt waren aus reinem Gold, wie durchsichtiges Glas.” (Frei nach Arno Backhaus)

Egal, welchen Reichtum wir hier auf der Erde erwerben. Egal, wie wertvoll unsere Habe ist: Das alles ist im Himmel nichts mehr wert. Die Goldbarren dieser Welt sind im Himmel Pflastersteine, auf denen wir achtlos laufen werden. Die Tore bestehen aus Perlen, die eigentlich keinem Zweck dienen, denn sie sind immer geöffnet (Offenbarung, 21,25). Jesus hat uns seit seiner Himmelfahrt in den letzten fast 2.000 Jahren eine Stadt gebaut, in der wir für immer leben werden. Und ihre Schönheit und ihr Reichtum übertrifft alles, was wir uns auf dieser Welt vorstellen können (Offenbarung 21,2).

Zur Hochzeitsfeier ist jeder eingeladen

Verpasse diese Hochzeitsfeier nicht! Du musst nicht viel dazu tun: Bekehre dich zu Christus, bekenne ihm deine Sünden und nimm ihn als dein Herrn und Heiland an.

Pastor JD Farag, Pastor auf Hawaii, beschreibt am Ende jedes seiner Prophetie-Updates einen einfachen Weg, wie du zu Jesus gehören kannst: Das “ABC of Salvation” (ABC der Erlösung).

  • A: Admit you’re a sinner (Gib zu, dass du ein Sünder bist)
  • B: Believe Jesus is lord (Glaube, dass Jesus der Herr ist)
  • C: Call upon his name (Rufe seinen Namen an)

Ich habe das auch im Artikel “Die Römerstraße” beschrieben. Die Bekehrung ist wahnsinnig schwer, weil du zugeben musst, ein Sünder – und damit vor Gott schuldig – zu sein. Aber andererseits ist sie wahnsinnig leicht, weil Jesus für unsere Schuld am Kreuz gestorben ist. Er hat damit unsere Schuld mit sich in den Tod gerissen und dafür bezahlt. Unser Gericht hat vor 2.000 Jahren auf Golgatha stattgefunden. Ein weiteres Gericht gibt es für uns nicht mehr. Wenn du diesen Schritt gehst – der übrigens total einfach ist – bist du frei von deiner Sünde und darfst dich auf Gottes Reich freuen. Du wirst in unbeschreiblichem Luxus und Schönheit leben und immer bei Gott und Jesus sein.

Die letzte Jahrwoche

Die letzte Jahrwoche

Foto: Pixabay

Die folgenden Informationen hatte ich zum größten Teil bereits in vorigen Artikeln verarbeitet. Dort waren sie allerdings etwas verstreut und nicht chronologisch. Das hole ich mit diesem Artikel nach. Er ist deshalb – nicht nur, aber zum großen Teil – Zusammenfassung und Ausblick.

Wir müssen die Prophetie im Blick haben, um ihre Erfüllung erkennen zu können. Wer beispielsweise im 4. und 3. vorchristlichen Jahrhundert die Bibel sorgfältig studierte, stolperte ständig über erfüllte Prophetien. Diese Zeit wurde in Daniel 8 sehr genau beschrieben. Der Prophet Daniel hat aber nicht nur Prophetien aufgezeichnet, die vor Jesu Geburt bereits erfüllt waren. Sein Buch enthält auch Prophetien, die für uns noch in der Zukunft liegen. Diese Prophetien finden wir ab Kapitel 9.

Alle noch nicht erfüllten Prophetien der Bibel berichten ausnahmslos von der Endzeit – also der Zeit, in der Jesus wiederkommt. Deshalb müssen wir heute erkennen, in welcher Zeit wir leben. Weil die erfüllten Prophetien der Vergangenheit die Wahrheit der Bibel bestätigen, können wir sicher sein dass auch die Prophetien, die für uns in der Zukunft liegen, in Erfüllung gehen. An diesen Prophetien können wir erkennen, wie nah wir an der Endzeit sind. Das ist auch wichtig: Jesus selbst hat uns dazu aufgefordert, die Zeichen der Zeit zu erkennen (Matthäus 16, 2 – 3). Wie arm ist ein Glaube, der nicht mit der Erfüllung von Prophetien rechnet!

Die meisten biblischen Prophetien sind zwar bereits erfüllt. Viele stehen allerdings noch aus. Eine davon will ich hier einmal betrachten. Es handelt sich um die letzte Jahrwoche.

Wir wissen aus dem Propheten Daniel 9, 24 – 26, dass Gott für Jerusalem 70 Jahrwochen bestimmt hat. 69 davon sind mit dem Einzug Jesu in Jerusalem abgelaufen, fehlt noch eine. Die 70 Jahrwochen habe ich in den Artikeln “Jesu Geburtsdatum und Kreuzigungsdatum” sowie “Das sechste Siegel” beschrieben. Wir wollen im Folgenden einmal betrachten, was sich in den sieben Jahren ereignet.

Diese letzten sieben Jahre finden nach der Entrückung der Gemeinde statt. Die Gemeinde wird das, was jetzt beschrieben wird, also nicht erleben. Ich vermute, dass Gott es uns offenbart hat, damit die 144.000 versiegelten Juden wissen, was geschieht. Weil Gott seinem Volk keine Entrückung sondern die endgültige Herrschaft über die Erde verheißen hat, bleiben alle Juden – mit Ausnahme derer, die sich vor der Entrückung zu Jesus bekehren – hier auf der Erde und werden die Zeit bis zu Jesu Wiederkommen erleben. Um ihnen Mut zu machen, wurde Johannes beauftragt, über diese letzte Zeit zu schreiben.

Regierung des Antichristen –
die erste Hälfte

Wir befinden uns nun inmitten der Trübsal. Der Hesekiel-Krieg (s. “Die Kriege der Endzeit“) hat bereits stattgefunden. Auch die Entrückung der Gemeinde und die Versiegelung der 144.000 Juden (“Das sechste Siegel“) sind bereits geschehen. Es kann noch einige Zeit dauern, bis die letzte Jahrwoche beginnt. Ob es Tage, Wochen oder Monate sind oder ob es überhaupt eine Zeit dazwischen gibt, geht aus der Bibel nicht hervor. In dieser Zeit beginnt die öffentliche und sichtbare Regierung des Antichristen.

Er wird zunächst Frieden und relative Sicherheit bringen. Nachdem die vorigen Regierungen durch Chaos, Unfrieden und widersinnige Entscheidungen die Kultur, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Wirtschaft zerstört haben, wurden die Völker “weichgekocht” und sind nun bereit für die Regierung des Antichristen. Sie sehnen sich einen “starken Mann” herbei, der endlich wieder Ordnung schafft. Die werden sie vom Antichristen auch bekommen. Die Menschen werden sich sicherer fühlen. Ich vermute allerdings, dass jetzt schon die Umsetzung des “Great Reset” beginnt, der die Menschen zunehmend enteignet und entmündigt (Die Ziele des Antichristen). Wahrscheinlich merken sie das am Anfang gar nicht – der Antichrist ist ja “einer aus dem Volk”. Vielleicht aber sind die Menschen auch gerne bereit, ihre Freiheit aufzugeben, um mehr Sicherheit zu bekommen. Hier passt ein Zitat von Benjamin Franklin, einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten:

Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.
(Diejenigen, die wesentliche Freiheit aufgeben würden, um ein wenig vorübergehende Sicherheit zu kaufen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit).

Benjamin Franklin, geschrieben zur Versammlung in Pennsylvania als Antwort für den Gouverneur, 11. November 1755

Der Antichrist wird wahrscheinlich auch die bisher Mächtigen der Rache der Völker überlassen, damit niemand überlebt, dem er noch in irgend einer Weise zu Dank verpflichtet ist. Als großer Herrscher im Hintergrund hat der die Regierungen, die ihm hörig sind, selbst dazu angeleitet, das Chaos zu produzieren und die Völker in die Verzweiflung zu führen.

Die Posaunengerichte

Mit dem Beginn der ersten Hälfte der Trübsal wird einerseits eine Zeit der relativen Ruhe eintreten. Andererseits wird das siebte Siegel geöffnet (Offenbarung 8, 1 – 2), das die sieben Posaunengerichte enthält. Dadurch werden die entsprechenden Katastrophen in Gang gesetzt werden. Durch sie wird Gottes Gericht über diese Erde beginnen. Diese Gerichte bringen

Damit sind nun seit den Ereignissen des vierten Siegels (Offenbarung 6, 7 – 8) die Hälfte der Menschheit gestorben – das sind 4 Mrd Menschen!

Eine Erklärung der Katastrophen fällt mir ziemlich schwer, deshalb lasse ich sie lieber, um nicht ins Fabulieren zu kommen. Ob sich die Dämonen (Offenbarung 9, 1 – 12) tatsächlich als “Außerirdische” präsentieren, weiß ich natürlich nicht. Ich vermute es aber angesichts des immer stärker grassierenden “UFO-Hypes”. Auf jeden Fall ist der gefallene Stern der Satan selbst (Jesaja 14, 12 – 15), der einige seiner Gefolgsleute auf die Menschheit loslässt. Das sind wahrscheinlich die Dämonen, die nach den Geschehnissen von 1. Mose 6,1+2 gebunden wurden, wie in Judas 6 und 2. Petrus 2,4 beschrieben.

Auch eine Erklärung des 200-Millionen-Heeres (Offenbarung 9, 13 – 21) fällt mir schwer. Ich weiß nicht, was das für ein Heer sein könnte, das 1/3 der noch lebenden Menschen tötet. Es wird nicht erklärt, wo es herkommt. Es wird von den bis zu diesem Zeitpunkt gebundenen “Engeln” freigelassen, die wahrscheinlich eher gefallene Engel sind – also Dämonen. Ich verstehe die Offenbarung so, dass dieses Heer keinen Krieg gegen die Menschheit führt. Es gibt kein Volk, das eine so große Armee hat, selbst die Chinesen nicht (Chinas Militär hat mit Reservisten eine Stärke von 2 Mio, es gibt etwa 13,5 Mio wehrfähige Männer und Frauen). Ich vermute deshalb, dass dieses Heer in Verbindung zu den zuvor freigelassenen Dämonen steht und vielleicht aus ihnen besteht.

Der Friedensvertrag mit Israel

Bei Beginn der letzten Jahrwoche wird der Antichrist einen Friedensvertrag mit Israel schließen (Daniel 9, 27), den er zur Mitte – also nach 3 1/2 Jahren – bricht. Dazu komme ich noch. Wichtig ist zunächst, dass der Antichrist mit dem Friedensvertrag auch dafür sorgt, dass Israel seinen Tempel wieder aufbaut. Das ist daraus zu schließen, dass der Antichrist zur Mitte der sieben Jahre die Schlachtopfer beendet. Das geht ja nur, wenn die Juden zuvor geopfert haben – und das Opfer ist nur möglich, wenn es einen Tempel gibt. Deshalb wird am Anfang der sieben Jahre der Tempel gebaut.

Im Islam würde aber niemand zulassen, dass der Felsendom und die Al-Aqsa-Moschee für einen jüdischen Tempel Platz machen? Ja, das ist (noch) richtig. Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass vor Beginn der letzten Jahrwoche bereits der Hesekiel-Krieg stattgefunden hat (s. den Artikel “Die Kriege der Endzeit“). Die islamischen Armeen der Türkei, des Irans und anderen islamischen Ländern wurden von Gott zerstört. Das Ansehen Allahs, der immer fordert “der Größte” zu sein, hat dadurch extrem gelitten. Gott hat nämlich bewiesen, wer tatsächlich der Größte und Mächtigste ist. Es ist deshalb durchaus möglich, dass sich viele Muslime von ihrem falschen Gott abwenden und keinen nennenswerten Widerstand gegen einen neuen Tempel leisten.

Wer den Juden einen neuen Tempel ermöglicht, wird von ihnen selbstverständlich als Messias gefeiert. Weil der Antichrist aus Europa kommt – zumindest Europäer ist – (Daniel 9, 25 – 27) kann er nicht der erwartete Messias sein, der in Bethlehem geboren wurde, wie es der Prophet Micha (5, 1) vorhergesagt hat. Die Juden sehen aber über diese “Kleinigkeit” hinweg und erkennen den Antichristen als Messias an. Amir Tsarfati – selbst ein Jude – hat einmal bestätigt, dass die Juden jeden als Messias anerkennen, der ihnen den Tempel zurück gibt – ohne darauf zu achten, ob er selbst Jude ist. Für ihren Tempel werfen sie sogar die Aussagen ihrer Propheten über Bord.

Die zwei Zeugen

Während der ersten Hälfte der Jahrwoche werden zwei Zeugen auftreten (Offenbarung 11, 3 – 12). Anhand der Wunder, die sie vollbringen, wird oft vermutet, dass es sich um Mose und Elia handelt. Ich glaube nicht, dass es diese beiden Propheten sind, die hier auftreten. Gott wird nicht so grausam sein, von ihnen zu erwarten, den Himmel zu verlassen und sich ermorden zu lassen. Ich denke, dass es zwei Männer sind, die in dieser Zeit nun einmal leben und von Gott für ihre Aufgabe berufen werden, aber nicht die wiedergekehrten historischen Personen sind. Wie Johannes im Geist des Elia kam (Matthäus 11, 13 – 14), werden die beiden Zeugen im Geist der früheren Propheten auftreten. Ob es nun Mose und Elia oder – wie andere spekulieren – Elia und Hennoch sind (weil beide nie gestorben sind), weiß ich nicht. Ich meine auch, dass es egal ist, wer sie sind oder in wessen Geist sie handeln. Für viel wichtiger halte ich, was sie tun: Sie warnen die Juden vor dem Antichristen. Sie warnen sie insbesondere vor dem Neubau des Tempels, weil er kein Tempel Gottes ist, sondern des Stellvertreters Satans ist. Dafür werden sie von allen gehasst. Damit sie ihren Auftrag erfüllen können, erhalten sie außergewöhnliche Fähigkeiten.

Die Regierung des Antichristen –
Die zweite Hälfte

Hitler hatte eine erstaunliche Ähnlichkeit mit dem Antichristen: Er wurde von seinen Leuten angebetet und brachte zunächst Frieden und Stärke zurück. Seine Regierung fällt in zwei gleich lange Zeitabschnitte: Die ersten sechs Jahre (1933 – 1939) waren von Frieden geprägt, die zweiten sechs Jahre (1939 – 1945) von Krieg. So wird auch der Antichrist in der zweiten Hälfte der sieben Jahre sein wahres – satanisches – Wesen zeigen.

In dieser zweiten Hälfte seiner Regierungszeit werden einige Dinge geschehen, auf die ich später eingehe. Doch zunächst einmal zu den Gerichten, die Gott selbst in Gang setzt: Die siebte Posaune, die die Schalengerichte enthält. Diese Gerichte bringen nur noch Zerstörung und Tod. Gott schüttet in diesen Gerichten Seinen Zorn über diese Erde aus.

  • Geschwüre an allen Menschen, die das Mal des Tieres haben (Offenbarung 16, 2) – vielleicht eine allergische Reaktion auf das Mal oder die damit verbundenen “Impfungen”. Daraus vermute ich, dass es weiterhin “Impfungen” geben wird.
  • Die Veränderung des Wassers, wodurch alle Lebewesen im Wasser sterben (Offenbarung 16, 3).
  • Veränderung der Sonne, die eine unglaubliche Hitze abgibt (Offenbarung 16, 8 – 9). Der natürliche Schutz der Erde vor der Sonnenstrahlung besteht aus dem Magnetfeld und der Ionosphäre. Es kann sein, dass vielleicht das Magnetfeld seine Polung verliert und dadurch die Erde ungeschützt ist.
  • Gericht über das Reich des Tieres (Offenbarung 16, 10 – 11). Wahrscheinlich endgültige satanische Offenbarung des Antichristen und seines Reiches.
  • Der Satan schickt seine Dämonen aus, um den großen Krieg von Armageddon vorzubereiten (Offenbarung 16, 12 – 14) – s. Artikel “Die Kriege der Endzeit“.
  • Großes Erdbeben, wodurch sich wahrscheinlich das Gesicht der Erde vollständig verändert, Hagelschlag mit zentnerschweren Hagelkörnern (Offenbarung 16, 17 – 21). Dieses Erdbeben könnte während des letzten Krieges im Tal Armegeddon (heute das Tal Meggido) stattfinden (Offenbarung 16, 13 – 16).

Zu den Schalengerichten gilt das Gleiche wie zu den Posaunengerichten: Ich weiß nicht, wie sie zu erklären sind. Es sind eindeutig übernatürliche Auslöser. Ob man sie wie “normale” Ereignisse “wissenschaftlich” zu erklären versucht, weiß ich nicht. Auf jeden Fall werden die Menschen Gott als den Urheber erkennen. Das wissen wir, weil sie Ihn wegen ihrer Schmerzen lästern.

Das Tier aus dem Meer

Mit Beginn der zweiten Hälfte der letzten Jahrwoche tauchen die zwei Tiere auf, die ich auch schon im Artikel “Das Mal des Tieres” beschrieben habe. Hier will ich nur auf das erste Tier – also das Tier aus dem Meer – eingehen. Wie ich im genannten Artikel bereits ausgeführt hatte, sind Tiere in der Prophetie immer Reiche. In der zweiten Hälfte der Jahrwoche wird der Antichrist also sein Reich “präsentieren” oder: Er wird die Alleinherrschaft antreten. Nach seinem Erscheinen führt das Tier Krieg mit den beiden Zeugen und tötet sie (Offenbarung 11, 7).

Hier haben wir jetzt allerdings eine kleine Schwierigkeit: Im genannten Vers ist von einem “Tier aus dem Abgrund” die Rede. Wir sprechen im Moment aber von einem “Tier aus dem Meer”. Das ist reicht einfach zu erklären: Beide Tiere sind identisch. Das “Tier aus dem Abgrund” finden wir auch in Offenbarung 17,3. Wenn wir die beiden Tiere aus Offenbarung 13, 1 und Offenbarung 17, 3 miteinander vergleichen, erkennen wir, dass beide Tiere sieben Köpfe und zehn Hörner haben. Nebenbei bemerkt ist damit auch klar, dass das Reich des Antichristen nur scheinbar aus dem Meer (das dem Völkermeer entspricht) kommt, aber eigentlich dem Abgrund entstammt – also der der Dämonenwelt.

Der Bruch des Friedensvertrags

Nachdem der Antichrist am Anfang seiner Regierungszeit einen Friedensvertrag mit Israel geschlossen hat, bricht er diesen nun nach 3 1/2 Jahren (Daniel 9, 27). Das tut er, indem er sich selbst als Gott in den Tempel setzt und dort anbeten lässt (2. Thessalonicher 2, 4). Für die Juden ist das natürlich ein Schock: Ihr Messias ist ein Mensch und darf sich nicht anbeten lassen. Gott ist unsichtbar und nur ihm allein gebührt Anbetung. Dabei wird er natürlich von keinem Menschen vertreten. Damit wird den Juden klar, dass der selbst ernannte “Messias” nicht der erwartete Messias sein kann, der von Gott geschickt wurde.

Weil der Antichrist die gläubigen Christen – und damit die 144.000 bekehrten Juden – verfolgt, werden sie aus Israel fliehen. Das lesen wir in Offenbarung 12, 13 – 17. Sie werden übrigens bereits dann fliehen, wenn sich der Antichrist in den Tempel setzt. Damit befolgen Sie Jesu Aufforderung, Jerusalem zu verlassen, wenn das “Gräuel der Verwüstung” in Jerusalem steht (Matthäus 14, 15 – 22). Dieses Gräuel kann das beschriebene Bild sein, das gemacht wurde, damit es von den Menschen angebetet wird (Offenbarung 13, 15). Allerdings werden nicht alle der 144.000 Juden dem Auftrag Folge leisten: Wenn wir uns Offenbarung 12 komplett durchlesen, finden wir eine Frau, die mit der Sonne bekleidet ist, den Mond unter ihren Füßen hat und eine Krone aus 12 Sternen trägt. Das ist Israel, wie wie aus dem Traum Josefs erkennen können (1. Mose 37, 9 – 10). Der Drache (= der Satan) kämpft gegen die “Übrigen von ihrem Geschlecht, welche das Zeugnis Jesu Christi haben” (Offenbarung 12, 17). Der Satan wird in Gestalt des Antichristen eine furchtbare Christenverfolgung in Gang setzen, um absolut jeden zu vernichten, der an Jesus glaubt. Das ist nur möglich, wenn es noch bekehrte Juden in Israel gibt.

Der Tod der zwei Zeugen

Der Beginn der Alleinherrschaft des Antichristen und der Installation seines Reiches wird ein recht verstörendes Ereignis sein: Der Antichrist wird gegen die zwei Zeugen kämpfen und sie töten (Offenbarung 11, 7 – 12). Das Erschreckendste an diesem Ereignis ist die Reaktion der Völker: Sie werden es nicht zulassen, dass die Leichname begraben werden. Sie wollen sich an den langsam verwesenden Körpern ergötzen. Das tun sie, indem sie sich Geschenke machen, wie es zu Weihnachten heute üblich ist. Amir Tsarfati schrieb in “Revealing Revelation”, dass sie sich Karten schicken mit der Aufschrift “Fröhlicher Tote-Zeugen-Tag”. Was für ein erschreckender Gedanke!

Mir kam dabei der Gedanke, ob der Antichrist vielleicht sogar die Feste, die in der westlichen Welt üblich waren, verändert oder abschafft und durch neue ersetzt? Das ist durchaus möglich und vielleicht sogar wahrscheinlich, wenn man bedenkt, wie sich die Menschheit verhält. Mit dem Christentum hat das nichts mehr zu tun. Zu diesem Zeitpunkt haben die Menschen ihre Vergangenheit endgültig vergessen. Sie lieben förmlich das Böse und verfolgen jeden, der das Gute tut und will.

Das Mal des Tieres

In der zweiten Hälfte wird der Antichrist die Menschheit endgültig versklaven. Es wird keine Freiheit mehr geben, wie ich das auch im Artikel “Das Mal des Tieres” beschrieben habe. In dieser Zeit wird das Mal des Tieres an die Menschen verteilt. Die meisten nehmen es freiwillig an, weil sie das Tier, den Antichristen oder auch sein Bild anbeten. Weil das Mal ja bereits heute vorbereitet wird, könnte ich mir vorstellen, dass es sofort am Anfang der letzten 3 1/2 Jahre installiert wird. Gleichzeitig wird dann das erste Schalengericht ausgegossen, durch das die Menschen, die das Mal des Tieres haben, mit Geschwüren gestraft werden (Offenbarung 16, 1 – 2). Aus der Formulierung der Offenbarung “Die das Mal des Tieres hatten und sein Bild anbeten” schließe ich, dass es auch Menschen gibt, die eben das nicht tun. Das ist auch logisch. Wer sonst sollte die Erde im 1000-jährigen Reich bevölkern? Vielleicht – und das hoffe ich – werden es mehr sein, als wir heute vermuten.

Das Ende

Am Ende der Jahrwoche werden die Menschen dann “die Nase voll haben”. Sie ziehen in den Krieg und kämpfen gegen den Antichristen (Offenbarung 16, 13 – 16). Weil er in Jerusalem im Tempel sitzt, treffen sie sich logischerweise dort. Das Tal Armageddon, das heute Megiddo heißt, ist der Versammlungsort. Ob dort auch der Krieg stattfindet, ist nicht ganz klar. Theoretisch – und das würde nach meinem Empfinden sehr gut passen – könnte es sein, dass das Heer von dort nach Jerusalem zieht. Der Antichrist flieht vor ihnen nach Süden und der Krieg findet dann im Tal Joschafat statt (Joel 4, 9 – 16). Damit wären die Prophetien zum “Tag des Herrn” (der das Thema eine späteren Artikels sein wird) erfüllt.

Während des Krieges allerdings wird etwas Unerwartetes geschehen: Jesus kommt wieder – und mit ihm alle Heiligen – also alle Menschen, die zu ihm gehören. Das sind die gläubig Gestorbenen und wieder auferweckten und diejenigen, die Jesus bei der Entrückung zu sich geholt hat (1. Thessalonicher 3, 13). Dabei wird Jesus auf dem Ölberg erscheinen, wo die Juden ihren Messias erwarten (Sacharja 14, 4). Genaueres habe ich im Artikel “Die Kriege der Endzeit” beschrieben.

Wie geht es weiter?

Wenn Jesus wiederkommt, wird er sein 1.000-jähriges Reich aufbauen, in dem die Menschen in Frieden, Wohlstand und Sicherheit leben werden. Während die Menschen nur von “Frieden und Sicherheit” reden können und das Gegenteil produzieren, braucht unser Herr nicht davon zu reden. Er schafft ihn einfach.

Willst du Bewohner dieses 1.000-jährigen Reiches sein? Willst du in Frieden und Wohlstand leben – und sogar die 1.000 Jahre und darüber hinaus? Dann bekehre dich zu Jesus. Er liebt dich so sehr, dass er für dich am Kreuz von Golgatha gestorben ist. Er sehnt sich nach dir.

Das sechste Siegel

Das sechste Siegel

Foto: Pixabay

Nach den letzten beiden Artikeln zu den ersten Siegeln (die vier Reiter) und die Ziele des Antichristen, in denen ich einige Gedanken aufgeschrieben habe, wie ich die aktuellen Ereignisse beurteile, komme ich nun zu prophetischen Ereignissen, die zwar meiner Meinung nach heute bereits recht deutlich zu sehen sind, aber erst in der Zukunft stattfinden.

Wie ich in den beiden genannten Artikeln dargestellt habe, glaube ich, dass die Offenbarung bereits begonnen hat, die ersten Siegel also bereits geöffnet wurden bzw. im Begriff sind geöffnet zu werden.

Hier möchte ich noch einmal die Voraussetzungen nennen, wie ich die Offenbarung verstehe. Diese Voraussetzungen habe ich bereits im Artikel “Die Ziele des Antichristen” dargelegt:

  • Die meisten Bibelausleger, die ich zum Thema Offenbarung gehört und gelesen habe, unterstellen, dass die Trübsal und damit auch die letzten sieben Jahre mit dem Öffnen des ersten Siegels beginnt. Das steht aber meines Wissens nirgendwo in der Bibel. Ich glaube, dass die Siegel noch vor dem Beginn der letzten sieben Jahre geöffnet werden.
  • Ich gehe sogar davon aus, dass die Trübsal viel früher als wir das von vielen – wenn nicht sogar allen – Bibelauslegern hören. Meiner Meinung nach hat sie zu Pfingsten begonnen. Immerhin wird die Kirche seit ihrer Entstehung verfolgt, was man als Trübsal bezeichnen kann. Der biblische Text bestätigt das: Das griechische Wort für Trübsal ist θλιπσις (thlipsis) und kommt mehrmals im Neuen Testament vor, angefangen in den Evangelien. In Johannes 16, 33 sagt Jesus: ” In der Welt habt ihr Bedrängnis (thlipsis); aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden!” Jesus hat also der Gemeinde von Anfang an Trübsal prophezeit.
  • Das Gleiche gilt für die Regierungszeit des Antichristen: Alle Bibelausleger sind sich einig, dass er sieben Jahre regiert. Weil es aber nirgendwo in der Bibel steht, unterstelle ich auch hier, dass seine Regierungszeit länger dauert. Wobei er in der ersten Zeit seine Regierung im Verborgenen vorbereitet, bevor er sichtbar in Erscheinung tritt, wie ich das im bereits erwähnten Artikel “Die vier Reiter” beschrieben habe.
  • Die Entrückung findet vor der letzten Jahrwoche statt, aber während der Trübsal.
  • Ich glaube, dass die letzte Jahrwoche aus Daniel 9, 25 – 27 nicht mit dem ersten Siegel beginnt, sondern mit der ersten Posaune.
  • Die letzte Jahrwoche Daniels (Daniel 9, 25 – 27) hat noch nicht begonnen. Gott wird sich in dieser Zeit seinem Volk Israel wieder zuwenden und einen Überrest retten (Jeremia 31, 7).

Soweit die Ereignisse, wie ich sie in die Offenbarung einordnen kann. Sehen wir mal auf das…

Was als Nächstes kommt

Ein Hinweise vorab: In diesem Abschnitt erscheint des öfteren der Begriff “Daniels 70 Jahrwochen”. Die Erklärung der ersten 69 Jahrwochen findet sich in den Artikeln “Jesu Geburtsjahr und Kreuzigungsdatum” und “Daniels 70 Jahrwochen“. Hier gehe ich lediglich auf die noch fehlende 70. Jahrwoche und die Zeit dazwischen ein.

Das sechste Siegel: Gott greift ein

(Offenbarung 6, 12 – 17) Es findet ein Ereignis statt, das die Völker der Erde erkennen lässt, dass Gott auf dem Thron sitzt. Sie erkennen Seine Macht und die Seines Sohnes Jesus Christus. Aus Furcht ist ihnen ein schneller Tod lieber als in Seine Hand zu fallen. Welches Ereignis sie zu dieser Furcht bringt, ist natürlich nur Spekulation – wie überhaupt jede Auslegung einer Prophetie, deren Erfüllung erst in der Zukunft stattfindet.

Die Offenbarung beschreibt einen göttlichen Eingriff. Nur Gott allein ist in der Lage, Himmel und Erde zu bewegen oder Katastrophen herbei zu führen. Ich glaube, dass diese Ereignisse in Hesekiel 38, 18 – 22 beschrieben werden. Die Kapitel 38 und 39 des Propheten Hesekiel beschreiben einen Krieg, in dem Israel allein einer Übermacht von feindlichen Armeen gegenübersteht. Dabei werden sie von Gott gerettet. Diesen Krieg habe ich auch im Artikel “Die Kriege der Endzeit” beschrieben. Das Ende dieses Krieges deckt sich nach meiner Meinung mit Offenbarung 6, 16 und 17: Die Menschen haben Todesangst vor Gott. Sie fürchten ihn, aber bekehren sich nicht. Das erkennen wir daran, dass sie nicht wissen, dass selbst der Tod sie nicht vor Gottes Gericht retten kann. Im Gegenteil: Erst durch den Tod nehmen sie sich jede Gelegenheit, sich überhaupt zu bekehren. Nur der Glaube an Jesus Christus kann uns vor dem Gericht retten (Hebräer 9, 27-28).

Die zwei großen Ereignisse
Das erste Ereignis: Versiegelung der 144.000

Die Offenbarung beschreibt im Folgenden zwei große Ereignisse. Das erste in Offenbarung 7, 1 – 8. Aus Israel – genauer: aus allen Stämmen Israels – werden 144.000 “versiegelt”. Das muss ein wenig erklärt werden:

144.000

Die Zahl zwölf ist die Zahl der menschlichen Gemeinschaft unter Gottes Leitung (zwölf Stämme Israels, zwölf Jünger). Eigentlich ist es das Produkt aus 3 x 4:

  • drei steht für die Trinität Gottes
  • vier steht für die Weltschöpfung
    vier Himmelsrichtungen, vier Enden der Erde, vier Evangelien

Wenn die Zahl zwölf mit sich selbst und dann mit Tausend multipliziert wird, ist das natürlich die höchste Vollendung der menschlichen Gemeinschaft unter Gottes Führung.

Die Versiegelung

Wenn etwas versiegelt wird, wird es vor fremdem Zugriff und vor unberechtigten Blicken geschützt. Um ein Siegel zu öffnen, braucht es bestimmte Kompetenzen. Das erkennen wir daran, dass das Buch, das in Offenbarung 5 beschrieben wird und dessen sechstes Siegel wir hier gerade besprechen, nur von Jesus allein geöffnet werden darf (Offenbarung 5, 1 – 7). Niemand sonst ist würdig, diese Siegel zu öffnen.

Auch wir Menschen werden versiegelt, und zwar mit dem Heiligen Geist (2. Korinther 1, 22; Epheser 1, 13). Diese Versiegelung schützt uns Menschen vor dem Zugriff Satans, der damit keine Macht mehr über uns hat (Römer 8, 38 – 39). Mein Pastor hat einmal gesagt, dass wir als Christen quasi ein Schild tragen mit der Aufschrift “Finger weg! Das gehört Gott!”

Ich glaube nicht, dass es genau 144.000 Juden sind, die versiegelt werden. Ich glaube vielmehr, dass es deutlich mehr als 144.000 sein werden. Es wird eine Vollzahl sein, also jeder Jude, der sich bekehren soll, wird sich auch bekehren, wie auch die Vollzahl der Heiden eingehen wird. Auch zu diesem Begriff folgt eine kurze Erklärung.

Vollzahl der Heiden

Den Begriff finden wir in Römer 11, 25 – 27:

25 Denn ich will nicht, meine Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt bleibt, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Israel ist zum Teil Verstockung widerfahren, bis die Vollzahl der Heiden eingegangen ist;
26 und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht: »Aus Zion wird der Erlöser kommen und die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden,
27 und das ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde«.

Römer 11, 25 – 27

Aus dem Römerbrief haben wir hier ein paar Informationen:

  • Israel wurde verstockt
    Bei seinem ersten Kommen haben die Juden den Messias Jesus Christus abgelehnt und sich damit selbst verstockt. Durch die Ablehnung hat das Volk Schuld auf sich geladen – und zwar in voller Absicht (Matthäus 27, 25). Mit der Kreuzigung ging die 69. Jahrwoche Daniels zu Ende. Als Folge zog sich das Volk Gottes Gericht zu, der das Volk verstockte und für fast 2.000 Jahre in die Diaspora schickte. “Verstockung” bedeutet: Sie haben Jesus bis heute nicht als Messias erkannt, obwohl die Propheten des Alten Testamentes unmissverständlich auf ihn hingewiesen haben. Ein berühmtes Beispiel ist Jesaja 53, wo Jesu Kreuzigung sehr deutlich beschrieben wird. Messianische Juden haben in Israel ein Video mit dem Titel “Das verbotene Kapitel” gedreht. Wenn man sich dieses Video ansieht, wird klar, dass die Juden sehr wohl Jesus kennen, aber ihn nicht als Messias akzeptieren.
  • Vollzahl der Heiden
    Es gibt nur eine bestimmte Anzahl von Heiden, die in den Himmel kommen. Das liegt nicht daran, dass Gott nur eine bestimmte Zahl hineinlässt. Das hat mit dem Willen der Menschen zu tun. Wer “Ja” zu Jesus Christus sagt und ihn als Herrn annimmt, wird gerettet. Die Vollzahl ist dann erreicht, wenn der letzte Heide sich bekehrt hat. Dann wurde die letzte Chance, Jesus anzunehmen, wahrgenommen. Die Heiden werden keine weitere Gelegenheit mehr bekommen, sie aber auch nicht mehr wahrnehmen wollen.
  • Das Ende der Verstockung Israels
    Mit dem Ende der Gemeinde wendet sich Gott wieder seinem Volk Israel zu. Es wird sich zu einem Drittel zu ihm bekehren und endlich Jesus Christus als Messias anerkennen. Während der letzten Jahrwoche werden zwei Drittel Israels sterben (Sacharja 13, 8). Das überlebende Drittel wird ganz Israel ausmachen, dass schließlich gerettet wird.

Das zweite große Ereignis: Die Entrückung

Johannes sieht sofort nach der Versiegelung der Juden eine unzählbare Menschenmenge aus allen “Nationen, Stämmen, Völkern und Sprachen” vor dem Thron (Offenbarung 7, 9 – 17). Wie im weiteren Verlauf von dem Ältesten erklärt wird, der mit Johannes spricht, kommen diese Menschen aus der Trübsal.

Hier wird jetzt dem geneigten Leser vielleicht klar, warum ich glaube, dass Trübsal vor den letzten sieben Jahren beginnt: Durch den Beginn der Trübsal vor der letzten Jahrwoche sind die Entrückten diejenigen, die aus der Trübsal kommen, also aus der gesamten Kirchengeschichte. Gleichzeitig werden auch die gläubig Verstorbenen wieder auferweckt, wie der Apostel Paulus schreibt:

15 Denn das sagen wir euch in einem Wort des Herrn: Wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des Herrn übrig bleiben, werden den Entschlafenen nicht zuvorkommen;
16 denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen.
17 Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit.

1. Thessalonicher 4, 15 – 17

Damit wird nun das geschehen, was die Christen seit fast 2.000 Jahren erwarten: Die Gemeinde verlässt diese Erde und wird von ihrem Herrn Jesus Christus abgeholt. Damit holt der Bräutigam seine Braut in das Haus seines Vaters.

Fassen wir zusammen

Beim Öffnen des sechsten Siegel geschehen also folgende Ereignisse:

  • Der Krieg aus Hesekiel 38 findet statt bzw. beginnt.
  • Die Vollzahl der Heiden ist eingegangen, die Gemeinde wird entrückt
  • Aus Juda werden 144.000 versiegelt, also führt Gott Seine Geschichte mit Israel zu Ende. Damit beginnt die letzte Jahrwoche aus Daniel 9, 24.

Amir Tsarfati vermutet, dass gleichzeitig Damaskus zerstört wird, wie es in Jesaja 17, 1 – 7 beschrieben wird. Ich glaube das nicht, weil aus dem weiteren Text zu entnehmen ist, dass “das Fett Jakobs armselig” sein wird, also Israel fast vernichtet ist. Das passt besser zur zweiten Hälfte der Trübsal: Der Antichrist lässt sich im Tempel anbeten und Israel – der gläubige Teil Israels – ist in die Wüste geflohen (Offenbarung 12, 14) Ich denke, dass Damaskus kurz vor der Wiederkehr Jesu zerstört wird. Weil es aber weder in der Bibel genauer erklärt wird noch für die Auslegung der Endzeitprophetie wichtig ist, können wir das getrost als unwichtig vergessen.

Begründung für meine Auslegung

Viele Bibelausleger – zumindest diejenigen, die an die Entrückung vor der Trübsal glauben – vermuten, dass die Entrückung in Offenbarung 4, 1 beschrieben wird: Johannes wird in den Himmel gehoben. Das entspräche dann der Entrückung der Gemeinde. Logischerweise werden die sechs Siegel erst geöffnet, wenn die Gemeinde bereits im Himmel ist. Wenn das so wäre, fehlt mir eine Erklärung dafür, dass beim Öffnen des fünften Siegels (Offenbarung 6, 9 – 11) Johannes die Seelen der Märtyrer unter dem Altar sieht. Wie er sie beschreibt, scheinen sie noch recht “unfertig” zu sein. Nach der Entrückung bekommen wir neue unsterbliche Körper (1. Korinther 15, 51 – 53), das betrifft natürlich auch die Märtyrer – sie sogar ganz besonders. Ich glaube deshalb nicht, dass die Entrückung schon vor dem Öffnen der Siegel stattfindet.

Wenn die Trübsal bereits vor dem ersten Siegel beginnt, sind sieben Jahre für die Ereignisse, die bis zum letzten Schalengericht beschrieben werden, sehr knapp. Immerhin erleben wir in dieser Zeit

  • verschiedene Naturkatastrophen
  • kosmische Katastrophen
  • Angriff der Dämonen auf die Menschheit
  • den Tod von 1/3 der Menschen
  • den finalen Krieg gegen den Antichristen

Dabei habe ich jetzt lediglich die Ereignisse ab der ersten Posaune aufgezählt. Die Ereignisse der Siegelgerichte nehmen ja auch noch Zeit in Anspruch. Der Antichrist muss seine Regierung festigen und sofort zu Beginn einen Friedensvertrag mit Israel schließen (Daniel 9, 27). Des weiteren wird das Chaos erzeugt und ein Viertel der Menschen stirbt. Das kann unmöglich in den ersten sieben Jahren geschehen, schon gar nicht während der offiziellen und sichtbaren Herrschaft des Antichristen. Er wird als Held kommen und “Frieden und Sicherheit” bringen. Deshalb glaube ich – wie ich bei den vier Reitern bereits beschrieben habe – dass der Antichrist noch vor Beginn der letzten Jahrwoche im Verborgenen regiert.

Beginn und Ende der Zeit der Gemeinde

Mit dem Ende der 69. Jahrwoche begann die Zeit der Gemeinde. In dieser Zeit hat Gott seine Uhren “angehalten”. Seit fast 2.000 Jahren warten wir auf die letzte – und damit 70. – Jahrwoche. Die 69. Jahrwoche endete, als die Zeit der Gemeinde begann und die 70. Jahrwoche wird beginnen, wenn die Zeit der Gemeinde endet. Das wird geschehen, wenn die Vollzahl der Heiden eingegangen ist.

Die meisten Bibelausleger gehen davon aus, dass sich auch nach der Entrückung noch Menschen bekehren werden. Das mag sein, aber es werden keine Heiden mehr sein. “Vollzahl der Heiden” heißt nun einmal “Vollzahl der Heiden”. Es wird keinen Menschen aus den Heidenvölkern mehr geben, der sich noch bekehren kann. Weil mit der Entrückung der Gemeinde auch der Heilige Geist die Erde verlässt, ist eine weitere Bekehrung nicht mehr möglich. Ohne den Heiligen Geist kann sich kein Mensch mehr bekehren. Damit ist die Vollzahl der Heiden “eingegangen”, mit anderen Worten: alle Heiden, die sich bekehren wollten, haben sich bekehrt.

Der Heilige Geist wurde in Offenbarung 7, 1 – 8 ausschließlich über das Volk Israel ausgegossen, was wir an der Versiegelung der 144.000 Juden erkennen können.

Gleichzeitig wird die Verstockung Israels aufgehoben. Israel – zumindest die genannten 144.000 Juden – werden nun den Messias erkennen. Der Heilige Geist wird dann in Gottes Volk Israel sein Werk beenden.

Zum Schluss

Wie ich beschrieben habe, wird die Gemeinde vor Beginn der letzten Jahrwoche entrückt. Kein Heide kann sich anschließend bekehren. Deshalb ist es enorm wichtig, sich zu Jesus zu bekehren. Diese Entscheidung bedeutet: Himmel oder Hölle; Hochzeitsmahl oder Trübsal. Und sie entscheidet, wie dir Jesus begegnen wird: Als das Lamm Gottes, das für deine Schuld am Kreuz gestorben ist oder als Löwe von Juda, der bereit ist, gegen jeden vorzugehen, der ihn abgelehnt hat. “Wer Jesus nicht als Anwalt hat, dem begegnet er als Richter” (Corrie ten Boom)

Bekehre dich noch heute zu ihm und nimm Jesus als deinen Herrn an.

Die Kriege der Endzeit

Die Kriege der Endzeit

Ebene von Megiddo in Israel

Unserer Welt stehen noch einige Kriege bevor, die in der Endzeit stattfinden werden. Die Bibel spricht von verschiedenen Kriegen, alle finden in Israel statt. Welche Kriege das sind und wann sie stattfinden, habe ich hier zusammengetragen. Allerdings habe ich eine Einschränkung zu machen: Ich weiß leider kein Datum, wann diese Kriege stattfinden.

Die biblische Prophetie

Wenn die Bibel prophetische Ereignisse beschreibt, dann sind das ausnahmslos Begebenheiten, die entweder das Volk Israel oder das Land betreffen. Kriege, die von anderen Völkern untereinander geführt werden, erwähnt die Bibel nicht. Deshalb wissen wir z. B. nicht, wie der Krieg in der Ukraine ausgeht. Wir können das Ende aber erahnen, wie ich im “Krieg von Hesekiel” beschreiben werde. Ob es weitere Weltkriege geben wird, können wir ebenfalls nicht aus der Bibel erkennen. Darum geht auch nicht. Gott will uns nicht über jedes Ereignis der Weltgeschichte informieren. Sein Anliegen ist, dass wir die Zeichen der Zeit erkennen und uns entsprechend vorbereiten. Gottes Zeiger an Seiner Uhr ist das Volk Israel. Was mit oder in dem Volk geschieht, soll uns zeigen, in welcher Zeit wir uns befinden. Beginnen wir nun mit dem ersten Vertreter der Endzeit-Kriege:

1. Der Hesekiel-Krieg

Hesekiel lebte zum Beginn der babylonischen Gefangenschaft. Seine Prophetie ist also fast 2.700 Jahre alt – aber heute ist sie so aktuell wie nie zuvor. Hesekiel beschreibt nämlich das Leben des Volkes Israel in der heutigen Zeit. Die gesamte Kriegsberichterstattung finden wir in Hesekiel 38. Hier ist ein kurzer Ausschnitt:

[8] Nach vielen Tagen sollst du aufgeboten werden; zur letzten Zeit wirst du in das Land kommen, das dem Schwert entkommen und aus vielen Völkern wieder gesammelt worden ist, auf die Berge Israels, die die ganze Zeit verödet waren; es wurde aber aus den Völkern herausgeführt, und sie wohnen nun alle in Sicherheit.

[14] Darum weissage, Menschensohn, und sprich zu Gog: So spricht GOTT, der Herr: Wirst du es zu jener Zeit nicht erkennen, dass mein Volk Israel in Sicherheit wohnt?
[15] Ja, du wirst von deinem Ort herkommen, aus dem äußersten Norden, du und viele Völker mit dir, die alle auf Pferden reiten, eine große Menge und ein mächtiges Heer.
[16] Und du wirst gegen mein Volk Israel heraufziehen, wie eine finstere Wolke, die das Land bedecken will. Zur letzten Zeit wird es geschehen, dass ich dich gegen mein Land heraufkommen lasse, damit mich die Heidenvölker erkennen sollen, wenn ich mich an dir, Gog, vor ihren Augen heilig erweisen werde!

Hesekiel 38, 8; 14 – 16

Das Volk Israel kam nach fast 2.000 Jahren Diaspora wieder in sein Land zurück. Welches Volk hat dieses Kunststück fertig gebracht, in dieser langen Zeit nicht seine Identität zu verlieren und sein Land wieder zu besitzen? Welche Sprache wurde fast 2.000 Jahre lang nicht gesprochen und ist heute wieder lebendig? Kinder wachsen mit dieser Sprache auf, die heutige Generation der Juden hat nach mehr als 1.800 Jahre Hebräisch wieder als Muttersprache. Hebräisch ist die Sprache der Bibel, die Sprache Moses, Davids, Jesajas und Jeremias – und die der heutigen Generation der Juden. Wenn allein das Wieder-Entstehen des Volkes Israels kein Beweis für die Existenz Gottes ist, dann gibt es keinen.

Nach fast 2.000 Jahren wurde das Volk Israel aus allen Nationen gesammelt. Es lebt heute sicher, im Frieden und ist wohlhabend wie nie zuvor. Im eben genannten Vers sind genau das die Voraussetzungen für den Krieg, den Hesekiel beschreibt. Nach fast 2.700 Jahren ist die Prophetie Hesekiels zum ersten Mal erfüllt.

Im Buch Hesekiel finden wir die Beschreibung eines Krieges, in dem Israel angegriffen wird, aber diesen Krieg nicht gewinnt. Auch seine Verbündeten gewinnen diesen Krieg nicht – es gibt sie nämlich nicht. Israel steht ohne Verbündete allein einer Übermacht von feindlichen Armeen gegenüber. Der Einzige, der in diesem Krieg Israel beisteht, ist Gott allein.

De Kriegsparteien

Hesekiel beschreibt hier “Gog im Land Magog” (Hesekiel 38, 2). Gog ist der Fürst, also Anführer von verschiedenen Völkern. Diese sind: Magog, Rosch, Mesech, Tubal, aber auch die Alliierten nennt Hesekiel: Perser, Kuschiten, Put, Gomer und Togarma. Alle diese Völker kommen nach Israel, um gegen das Volk Gottes zu kämpfen. Hesekiel nennt historische Völker, die zu seiner Zeit tatsächlich existierten. Das tun sie auch heute noch, allerdings kennen wir sie unter anderen Namen. Amir Tsarfati hatte in einem Vortrag über Gog von Magog eine Karte veröffentlicht, auf der die entsprechenden Volker verzeichnet sind. Die Namen der Völker finden wir in 1. Mose 10, 1 – 7. Sie sind Nachfahren der Söhne Noahs. Jeder Einzelne ist Stammvater eines Volkes. Die moderne Völkergeschichte hat die Bewegung der Völker analysiert und kann heute feststellen, welches Volk aus der Bibel wo wohnt. Diese Karte ist also kein Phantasiegebilde, sondern entspricht der Forschung über Völkerwanderungen in der Vergangenheit:

Die Nachfahren Noahs - Genesis 10

Anhand dieser Karte können wir die Völker recht genau beschreiben:

Magog, RoschRussland
MesechGeorgien
TubalTürkei
Perser, KuschitenIran
PutLibyen
GomerUkraine
TogarmaTürkei, Georgien

Damit wissen wir, dass Russland, die Türkei und der Iran Israel überfallen werden. Georgien und die Ukraine gehören zu Russland und sind damit auch Teil der Armee..

Allerdings wird es noch einige Zeit dauern, bis der Hauptakteur dieses Krieges – nämlich Russland – soweit ist, tatsächlich Israel anzugreifen. Im Moment blamiert es sich so gut es kann in der Ukraine. Das Ergebnis wird allerdings sein, dass auch die Ukraine mit im Boot der angreifenden Länder sitzen wird, denn auch sie wird sich an dem Überfall beteiligen – freiwillig oder nicht. Tatsächlich ist der aktuelle Ukraine-Krieg die Vorbereitung für den großen Showdown in Israel. Daraus können wir schließen, wie der Krieg in der Ukraine ausgehen wird: Sie wird danach ein Teil der “russischen Gemeinschaft” sein.

Die Armeen dieser Nationen werden sich versammeln, um Israel zu überfallen. Moment mal! Keines dieser Länder ist ein direkter Nachbar Israels. Wie soll das gehen? Die Antwort ist zwar öffentlich, aber dennoch weiß es kaum jemand: Schon seit etwa 2015 haben Russland, die Türkei und der Iran Truppen in Syrien stationiert, direkt an der Grenze zu Israel. Das ist der Grund für ständige Geplänkel zwischen Israel und dem Iran. Dabei gehen die Juden recht geschickt vor: Sie warten auf eine neue Lieferung, die aus dem Iran in Syrien eintrifft – und vernichten sie dann mit Boden-Boden-Raketen. Dadurch schwächen sie ihren Feind, der keinen Hehl daraus macht, Israel vernichten zu wollen.

Das Schlachtfeld

Wo der Krieg stattfinden wird, sagt uns Hesekiel nicht. Weil die Armeen aber aus Syrien kommen, muss die Schlacht im Norden Israels stattfinden. Hesekiel spricht von “den Bergen Israels”. Die Berge werden niedergerissen werden und jede Mauer wird einstürzen. Das deutet auf ein riesiges Erdbeben hin. Auch ein “überschwemmender Regen” wird erwähnt. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Krieg in den Bergen im Norden Israels bis hinunter zum Tal Megiddo stattfinden wird, vielleicht sogar im gesamten Land Israel.

Das Ziel des Krieges

Die Nachbarstaaten von Israel waren seine Feinde im Unabhängigkeitskrieg von 1948, dem Sechs-Tage-Krieg von 1967 und dem Jom-Kippur-Krieg von 1973: Ägypten, Jordanien, Libanon und Syrien. Heute haben diese Länder entweder einen Friedensvertrag mit Israel geschlossen oder sie verhalten sich ruhig, weil sie keine Bedeutung mehr haben. Syrien z.B. steht unter der “Fuchtel” von Russland, der Libanon leidet mehr unter der Herrschaft der Hisbollah als dem Nachbarn Israel.

Das Ziel des Krieges ist nicht das Land, sondern Israels Reichtum. Heute hat Israel Erdgas-Reserven von fast 40 Billionen m3. Genug, um seine Nachbarn – die ehemaligen Kriegsgegner – mit Gas zu versorgen. Das geschieht auch: Jordanien und Ägypten kaufen das Gas aus Israel. Ägypten verkauft das von Israel gelieferte Gas zum Teil an den Libanon weiter. Der Libanon wolle – so sagte Amir Tsarfati einmal mit einem Augenzwinkern – kein israelisches Erdgas beziehen.

Russland hat kein territoriales Interesse an dem kleinen Land Israel. Es hat Interesse an dem israelischen Gas. Schon heute kann Russland hohen diplomatischen und wirtschaftlichen Druck auf die EU ausüben, weil es fast die gesamte Gasversorgung der EU kontrolliert. Die einzige Alternative zu russischem Gas ist das israelische. Tatsächlich bezieht die EU bereits Gas aus Ägypten per Containerschiff. Warum das Gas nicht direkt aus Israel kommt, ist mir nicht bekannt. Ein Zwischenhändler verteuert es nur unnötig. Eine Pipeline ist für den Bruchteil der Kosten von Nord Stream 2 zu bauen. Israel würde für sein Gas lediglich ein Viertel des russischem Preises berechnen. Diese Alternative will Russland eliminieren. Wenn es auch das israelische Gas unter Kontrolle hätte, könnte es der EU Entscheidungen und Preise diktieren.

Das Ziel Russlands ist es, die neue Supermacht zu werden. Der Schlüssel dazu ist Europa. Wer Europa beherrscht, hat einen zentralen Bereich der westlichen Welt unter seiner Kontrolle. Nach dem desaströsen Abzug der USA aus Afghanistan wittern alle Feinde Amerikas (China, Nordkorea, Iran und Russland) den Leichengeruch des untergehenden amerikanischen Imperiums. Es spielt daher nicht mehr die politische Rolle wie bisher.

Der Verlauf des Krieges

Beim Einmarsch wird den Armeen etwas Unerwartetes geschehen: Israel ist in der aktuellen geopolitischen Lage auf sich allein gestellt. Sein wertvollster Verbündeter Amerika kann einen Krieg gegen das übermächtige Russland nicht riskieren. Die Nato wird deshalb Russland nicht angreifen – das muss sie auch nicht: Weil Israel kein Nato-Mitglied ist, greift der Artikel 5 der Nato-Vereinbarung nicht (der Bündnisfall: Angriff eines Verbündeten entspricht dem Angriff auf die gesamte Vereinigung). Die Nato wird also das tun, was auch die in Hesekiel genannten Völker Dedan (= Arabische Emirate) und Saba (= Jemen) tun: Sie beschweren sich, aber greifen nicht ein.

Der einzige Verbündete Israels ist Gott allein – und Er wird den Krieg mit Mitteln beenden, die nur Ihm zur Verfügung stehen: Erdbeben, Feuer und Steine, die vom Himmel fallen, überschwemmender Regen, in dem wahrscheinlich viele Soldaten ertrinken und Hagelschlag werden die Armeen der Feinde Israels vernichten. Das wird eine so große Verwirrung unter den Soldaten stiften, dass sie sich gegenseitig beschießen (Hesekiel 38, 21). Dieser Eingriff Gottes wird verheerende Folgen haben: Die Türkei und der Iran sind islamische Hochburgen. Nach der Vernichtung der eigenen Armeen wird der Glaube an “Allah” wanken, weil die islamischen Völker feststellen werden, dass die Forderung ihres Gottes, “der größte” zu sein, nichts wert ist. Vielleicht werden sich viele Völker von ihrem falschen Gott abwenden. Das heißt aber nicht, dass sie an Gott glauben und. und den Gott der Juden als den wahren Gott anerkennen.

Die anderen Armeen werden vernichtet oder zumindest empfindlich getroffen. Damit erreicht Gott, was Er in Hesekiel 38, 23 verheißt: Er erweist sich als groß und mächtig und die Völker werden erkennen, dass Er allein der Herr ist. Die Völker werden weltweit Gott als den Herrscher über Himmel und Erde ansehen. Aber: Sie werden nicht an ihn glauben. Sie werden keine Buße tun. Im Gegenteil: Sie werden ihn fürchten, aber ihn nicht ehren (Offenbarung 6, 15 – 17).

Nach dem Krieg

Wie verheerend der Krieg für die Aggressoren verläuft, beschreibt Hesekiel in Kapitel 39: Das Volk Israel wird sieben Monate benötigen, um die Leichen zu begraben. Dabei werden sie nicht an Ort und Stelle begraben, sondern östlich des Toten Meeres in der Nähe des Berges Nabo in Jordanien (in Hesekiel “Abarim” genannt). Dort wird man Massengräber ausheben und die Leichen begraben. Ich vermute, dass die Toten nicht in Israel begraben werden ist, weil die Juden nicht zulassen werden, dass ihr Land mit den toten Feinden “verunreinigt” wird (Hesekiel 39, 12). Außerdem befinden sich viele Muslime darunter, die man in islamischer Erde beisetzen wird.

Hesekiel schreibt, dass das Volk Israel sieben Jahre lang mit den Waffen der Angreifer Feuer machen wird. Die heutigen Waffen kann man natürlich nicht verbrennen und ein Küchenfeuer damit betreiben. Aber der Treibstoff der Fahrzeuge kann die israelischen Autos weiter antreiben. Auch die Waffen werden von Israel weiter benutzt. Vielleicht werden die Israeliten auch weiter die Militärfahrzeuge fahren. Damit dreht Gott den Spieß um: Die Angreifer sind in das Land Israel gekommen, um seinen Reichtum zu plündern und werden nun selbst geplündert.

Wann findet dieser Krieg statt?

Vor Kurzem habe ich einen Vortrag von Roger Liebi gehört, in dem er den Krieg aus Hesekiel 38 sehr genau beschreibt. Zum großen Teil war ich seiner Meinung, zum Schluss aber nicht mehr: Er verortete den Hesekiel-Krieg – ja, wohin eigentlich? Seiner Meinung nach ist Jesus bereits erschienen. Liebi beruft sich dabei auf Hesekiel 38, Verse 8 und 11, weil Israel nun sicher wohnt. Das sei erst möglich, wenn Jesus wieder da ist. Seiner Meinung nach soll dieser Krieg also in den 75 Tagen zwischen dem Ende der Trübsal und dem Beginn des 1.000-jährigen Reiches sein (Daniel 12, 11 – 12. Auf diese 75 Tage werde ich in einem späteren Artikel noch eingehen). Allerdings muss ich Liebi widersprechen. Am Ende der Trübsal findet ein Krieg statt, wie wir noch sehen werden. In diesem Krieg werden die Armeen vernichtend von Jesus geschlagen. Nach Liebis Meinung bäumt sich Gog von Magog mit Tubal und all den anderen auf, um noch einmal gegen Christus zu kämpfen? Das kann ich schwer glauben. Während des 1.000-jährigen Friedensreichs wird es keine Kriege geben, weil die Menschen “Schwerter zu Pflugscharen” umschmieden und “Speere zu Winzermessern” und werden das “Kriegführen nicht mehr lernen (Jesaja 2, 4; Joel 4, 10; Micha 4, 3).

Ich glaube, dass der Hesekiel-Krieg im sechsten Siegel (Offenbarung 6,12-17) beschrieben wird. Die Völker erkennen die Macht Gottes an und fürchten Ihn. Sie beten Ihn aber nicht an und bekehren sich nicht zu Ihm. Das wird vor dem Beginn der letzten Jahrwoche sein und kurz vor der Entrückung der Gemeinde.

Es bleibt aber doch die Frage, ob der Hesekiel-Krieg vielleicht mit einem anderen endzeitlichen Krieg identisch ist. Das werde ich am Ende untersuchen. Jetzt sehen wir uns erst einmal die anderen Kriege an.

2. Der Krieg am Ende der Trübsal

Der zweite Krieg, der dieser Welt bevorsteht, findet am Ende der letzten sieben Jahre statt.

[13] Und ich sah aus dem Maul des Drachen und aus dem Maul des Tieres und aus dem Maul des falschen Propheten drei unreine Geister herauskommen, gleich Fröschen.
[14] Es sind nämlich dämonische Geister, die Zeichen tun und ausgehen zu den Königen der Erde und des ganzen Erdkreises, um sie zum Kampf zu versammeln an jenem großen Tag Gottes, des Allmächtigen.
[15] — Siehe, ich komme wie ein Dieb! Glückselig ist, wer wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht entblößt einhergeht und man seine Schande sieht! —
[16] Und er versammelte sie an den Ort, der auf Hebräisch Harmageddon heißt.

Offenbarung 16, 13 – 16

Die Regierungszeit des Antichristen neigt sich dem Ende entgegen. Am Anfang der sieben Jahre hat er sich öffentlich gezeigt. Während der ersten Hälfte wurde die Welt vor ihm von den zwei Zeugen gewarnt. Nach 3 1/2 Jahre – also zur Mitte der Zeit – besiegt er die zwei Zeugen und setzt sich als Gott in den Tempel. Das wird für die Christus-gläubigen Juden der Start sein, aus Jerusalem zu fliehen, weil sie erkennen, dass sie betrogen wurden (Matthäus 24,15-22; Daniel 9, 27; Offenbarung 12, 14). Am Ende der sieben Jahre wird Satan seine ganze Verführungskunst aufbieten und die Völker dazu bringen, sich gegen den Antichristen zu stellen. Die Völker – und zwar alle Völker – werden sich im Tal Armageddon sammeln zum großen Angriff (Offenbarung 16, 13 – 16). Hier haben wir eine kuriose Situation: Der Satan ist einerseits derjenige, der die Völker verführt und sie sogar zwingt, dem Antichristen zu folgen. Der Antichrist hat sich ihm verschrieben, ist also Eigentum des Satans. Gleichzeitig verführt der Satan die Völker, gegen den Antichristen zu kämpfen und sich deshalb in Israel zu sammeln. Der Satan führt also quasi Krieg gegen sich selber – dabei ist er der einzige Gewinner: Jeder Mensch, der in seinem Gefolge steht und stirbt, wird in die Hölle gehen.

Das Schlachtfeld

Der Name “Armageddon” ist im üblichen Sprachgebrauch ein drohender Weltuntergang, der von Bruce Willis verhindert wird. Tatsächlich aber handelt es sich um das Tal “Megiddo” in Nordisrael, das in der Bibel “Armageddon” oder “Harmageddon” genannt wird. Ich habe im Krieg von Hesekiel schon beschrieben, dass auch dieser Krieg zum Teil vermutlich dort stattfinden wird.

Weitere Informationen erhalten wir nicht. Wir wissen weder den Zweck des Krieges noch seine Kriegsparteien. Ich vermute aber, dass es wie beschrieben darum geht, die Herrschaft des Antichristen zu brechen.

Überaschende Kriegswende und -ende

Wie im Krieg, der in Hesekiel genannt wird, wird auch dieser Krieg von Gott beendet – allerdings anders als im ersten: Am Ende wird Jesus mit seinem ganzen Gefolge (die “Heiligen”, also die Gesamtheit der gläubig Gestorbenen und wieder Auferstandenen und der Entrückten) auf dem Ölberg erscheinen (Offenbarung 19, 11 – 21; Sacharja 14, 4). Auch wenn beide Ereignisse – Krieg und Wiederkunft Jesu – nicht in direktem Zusammenhang stehen, glaube ich, dass beide Ereignisse zusammengehören. Am Ende des Krieges wird noch die letzte Schale ausgegossen, die ein weltumspannendes Erdbeben und Hagelschlag auslöst (Offenbarung 16, 17 – 21). Die Offenbarung beschreibt anschließend, wie die Hure Babylon ihr Ende findet, bevor dann Jesus mit seinem ganzen Heer wiederkommt. Ich will gerne zugeben, dass diese letzten Katastrophen (Erdbeben und Hagel) den Armeen vielleicht die “Lust” am Krieg vermiesen und sie nicht mehr weiterkämpfen. Ich glaube aber eher, dass der Kampf während dieser Katastrophen weitergeht. In beiden Fällen endet es gleich: Die Armeen verbünden sich gegen Jesus Christus.

Hier steht also Christus und sein Heer gegen alle Heere der Menschen. Das Ende ist natürlich klar: Christus wäre nicht Gottes Sohn, wenn ihm dieser Krieg Mühe machen würde. Er wird den Antichristen (Das Tier) und seinen Propheten ergreifen und sie lebendig in den Feuersee werfen (Offenbarung 19, 20-21). Der Satan wird für 1.000 Jahre gebunden, d. h. er kann den Menschen nicht mehr schaden und sie durch Verwirrung, Entzweiung oder Verführung gegeneinander aufhetzen (Offenbarung 20, 1 – 3).

Christus wird nun sein 1.000-jähriges Reich aufbauen, in dem wir mit Ihm herrschen dürfen – also, um genau zu sein: Eigentlich herrscht Er, wir dürfen Ihm dabei ein wenig helfen, wie ein 4-jähriger Sohn seinem Papa beim Bau einer Hütte “helfen” darf: er darf mit seinem Spielzeughammer auch ein paar Mal auf die Nägel hauen. So stelle ich mir die Herrschaft mit Christus vor: Er ist der uneingeschränkte Herrscher, Er hat alles in Seiner Hand. Wir sind Seine Knechte (im griechischen Original des Neuen Testaments steht hier das Wort “Doulos”, “Sklave”).

Ich weiß nicht, wie du das sieht. Aber ich bin lieber Christi Sklave als ein Herrscher in der Hölle, oder – wie David das schrieb: “Ich will lieber die Tür hüten in meines Gottes Haus als wohnen in der Gottlosen Hütten.” (Psalm 84, 11, nach Luther 1984). Das ist übrigens der Grund, weshalb Menschen jeden Zeitalters den Titel “Sklave Jesu Christi” oder “Sklave Gottes” als Ehrentitel trugen.

3. Der Krieg nach dem 1.000-jährigen Reich

Diesen Krieg empfinde ich als besonders verstörend: Jesus kommt als Herrscher der Welt. Er herrscht 1.000 Jahre als König des Friedens, der Gerechtigkeit und des Wohlstandes. Niemals ging es den Völkern so gut wie unter Seiner Herrschaft. Dabei ist Er alles andere als ein Schwächling: Er weidet die Völker mit eisernem Stab (Offenbarung 19, 15) heißt: Er ist auch kriegsbereit, wenn sich ein Volk nicht an Seine Regeln hält. Ein König muss nun einmal auch hart durchgreifen, wo es notwendig ist. Wer Ihm aber gehorcht, hat vor Ihm nichts zu befürchten und kann sich über Frieden, Wohlstand und Seinen Schutz freuen.

Die Völker der Erde haben also 1.000 Jahre lang seine Herrschaft genossen: Kein menschlicher Herrscher in der gesamten Menschheitsgeschichte hat so im Interesse seiner Untertanen regiert wie das Jesus Christus tun wird.

Aber nach den 1.000 Jahren geschieht etwas, was mich einfach nur noch verdutzt: Der Satan wird aus seinem Gefängnis freigelassen, um die Menschen, die unter Christi Herrschaft gelebt haben, zu verführen. Jetzt geschieht das Unfassbare: Es gelingt ihm! Die Menschen werfen alle guten Erfahrungen, die sie mit Jesus Christus gemacht haben, über Bord und schließen sich dem Satan an. Die Folge ist ein Krieg, in dem alle Völker sich in Israel sammeln, um den Herrscher der Welt – Jesus Christus – zu vernichten. Wieder einmal wird Israel der Schauplatz eines Weltkrieges sein: Alle Völker gegen Jesus Christus und Sein Heer:

[7] Und wenn die 1 000 Jahre vollendet sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden,
[8] und er wird ausgehen, um die Heidenvölker zu verführen, die an den vier Enden der Erde leben, den Gog und den Magog, um sie zum Kampf zu versammeln, deren Zahl wie der Sand am Meer ist.
[9] Und sie zogen herauf auf die Fläche des Landes und umringten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Und es fiel Feuer von Gott aus dem Himmel herab und verzehrte sie.
[10] Und der Teufel, der sie verführt hatte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo das Tier ist und der falsche Prophet, und sie werden gepeinigt werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Offenbarung 20, 7 – 10

Hier treffen wir zwei alte Bekannte wieder: Es werden wieder Gog und Magog genannt, die wir im Hesekiel-Krieg schon kennen gelernt haben. Vielleicht denken diese Völker, dass Gott nur einmal einen Krieg mit einem Wunder beendet. Ich kann nicht sagen, was sie dazu bringt noch einmal den gleichen Fehler zu begehen.

So groß dieser Krieg und das heraufziehende Heer auch sein mögen, die Bibel lässt keinen Zweifel daran, dass Gott hier mit den feindlichen Armeen “kurzen Prozess” machen wird: Es fällt Feuer vom Himmel, das die Armeen vernichtet. Zum Abschluss wird auch der Satan sein Ende finden: Er landet schließlich im Feuersee. Das ist die Hölle, wie wir immer wieder von ihr gehört haben. Wer in der Hölle landet, brennt tatsächlich mit entsetzlichen Schmerzen (Matthäus 25, 41; Markus 9, 47 – 48; Lukas 16, 24).

Ist der Hesekiel-Krieg mit einem der anderen identisch?

Vergleich mit dem Krieg am Ende der Trübsal

Zwischen diesen beiden Kriegen gibt es wichtige Unterschiede, wie wir aus den Bibelstellen Hesekiel 3839 und Offenbarung 16, 13 – 16 feststellen können:

  • In Hesekiel 38 werden einige Völker namentlich genannt.
    In der Offenbarung kommen alle Völker nach Israel
  • Der Hesekiel-Krieg wird von Gott veranlasst als Gericht über Gog von Magog.
    Im Krieg am Ende der Trübsal werden die Völker von unreinen Geistern verführt.
  • Nach dem Krieg in Hesekiel machen die Israeliten sieben Jahre Feuer mit den Waffen und benötigen sieben Monate, um die Toten zu begraben.
    Nach dem Krieg in der Offenbarung erscheint Christus und richtet den Antichristen und den Propheten. Der Satan wird für 1.000 Jahre gebunden.

In diesem Vergleich haben wir eindeutige Unterschiede. Ich gebe zu, dass der Hesekiel-Krieg auch in der Ebene Megiddo stattfinden kann – immerhin kommen die Armeen wie eine Wolke und bedecken das ganze Land (Hesekiel 38, 9). Sie versammeln sich dort aber nicht, wie sie das in der Offenbarung tun – die Bibel berichtet es zumindest nicht.

Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass es bei Jesu Wiederkunft zu einem Krieg gegen “das Tier und seine Heere” – also alle Armeen kommt, weil der Antichrist ein weltumspannendes Reich aufgebaut hat. Weil Jesus auf dem Ölberg erscheint (Sacharja 14, 4), kann dieser Krieg nur in Israel stattfinden. Ich glaube nicht, dass Jesus so lange wartet, bis die Heere sich dort sammeln. Sie sind wahrscheinlich schon dort.

Vergleich mit dem Krieg nach dem 1000-jährigen Reich

In beiden Kriegen ist von “Gog aus Magog” die Rede. Das könnte der Grund sein, weshalb Roger Liebi den Hesekiel-Krieg mit diesem gleichsetzt, wie ich oben geschrieben habe. Könnten diese Kriege also identisch sein? Wenn wir die Textstellen (Hesekiel 3839 und Offenbarung 20, 7 – 10) miteinander vergleichen, dann fallen schon ein paar Unterschiede auf:

  • In Hesekiel 38 werden einige Völker namentlich genannt.
    In der Offenbarung kommen alle Völker nach Israel
  • Der Hesekiel-Krieg wird von Gott veranlasst als Gericht über Gog von Magog.
    Im Krieg in der Offenbarung verführt der Satan die Völker.
  • Das Gericht Gottes in Hesekiel 38 besteht aus einem regelrechten “Pottpourri”: Erdbeben, Steinschlag, überschwemmender Regen, Feuer, Schwefel und Verwirrung, in der die Angreifer einander vernichten.
    In der Offenbarung fällt lediglich Feuer vom Himmel, was aber genauso effektiv ist.
  • Nach dem Krieg in Hesekiel machen die Israeliten sieben Jahre Feuer mit den Waffen und benötigen sieben Monate, um die Toten zu begraben.
    Nach dem Krieg in der Offenbarung wird lediglich beschrieben, dass der Satan in den Feuersee geworfen wird.

Das sind – denke ich – schon recht überzeugende Beweise: Beide Kriege sind unterschiedlich. Sie nennen zwar beide Gog und Magog, aber das war auch schon die ganze Ähnlichkeit. Die Kriegsparteien, der Verlauf und das Ende des Krieges sind in beiden Fällen zu unterschiedlich, als dass man sie als einen Krieg ansehen könnte.

Am Ende der Zeit

Zum Schluss werden sich alle Links-Grünen ins Fäustchen lachen: Die Erde wird tatsächlich zerstört – allerdings muss ich sie auch gleichzeitig enttäuschen: Der Weltuntergang kommt weder durch eine “Pandemie” noch durch die “Klimaerwärmung”. Die Welt wird von Gott höchstpersönlich zerstört. Er schafft eine neue Erde, auf der wir für immer leben dürfen. Dabei sind Gott-Vater und Gott-Sohn direkt und sichtbar bei uns.

Was danach kommt und wie die Ewigkeit bei unserem Gott und Vater und bei unserem Herrn und Erlöser Jesus Christus aussehen wird, können wir uns nicht einmal vorstellen. Egal, was wir darüber gehört haben: Es ist das Schönste, was wir jemals erlebt haben – und bestimmt alles andere als langweilig.

Willst du dabei sein? Dann komm doch mit! Lade Jesus Christus in dein Leben ein und erkenne ihn als deinen Herrn an. Er ist ein Herr und König, der sich liebevoll um dich kümmern wird und mit dem du über alles reden darfst. Ihm ist keine deiner Sorgen zu groß, dass er sie nicht lösen könnte und keine deiner Fragen zu klein, dass er sich nicht darum kümmern könnte. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass er sich auch um die scheinbaren Kleinigkeiten kümmert – und das auf eine Art und Weise, dass ich jedes Mal auf Neue darüber staune.

Das Mal des Tieres

Das Mal des Tieres

Viele Christen befürchten, dass die Corona-“Impfung” das “Mal des Tieres” sein könnte. Grundsätzlich sehe ich das auch so. Allerdings glaube ich, dass die jetzige “Impfung” noch nicht das Mal ist, sie ist aber ein Vorläufer. Ich habe mal geglaubt, dass die “Impfung” ständig fortgeführt werden soll, um die Menschen gefügig zu machen, also quasi eine “Impf-Abo-Falle” ist. Das sehe ich heute anders. Mit der “Impfung” soll die Menschheit “ausgedünnt” werden, denn je mehr Menschen es gibt, umso schwerer sind sie zu steuern. Das Mal des Tieres ist eine furchtbare Technologie, die uns vollkommen versklaven soll. Tatsächlich gibt es diese Technologie schon, mit der das Mal umgesetzt werden kann – und die ist erschreckend. Es ist dabei beeindruckend, wie genau die Prophetie der Offenbarung ist.

Noch eine Anmerkung: In diesem Text ist von dem “Propheten” die Rede. Das ist kein göttlicher Gesandter sondern ein satanisch wirkender Mensch. Das geht zwar – so denke ich – recht klar aus dem Text hervor, möchte ich aber noch einmal klar stellen. Dieser Prophet hat mit den Propheten der Bibel, die Gottes Weisung und Vorhersagen weitergeben, nichts gemein.

Was sind die Merkmale des Males?

Weil es nur einmal in der Bibel genannt wird, erhalten wir nicht mehr Informationen, als in dieser einen Stelle. Dazu zitiere ich hier aus der Offenbarung:

[16] Und es (das Tier aus der Erde) bewirkt, dass allen, den Kleinen und den Großen, den Reichen und den Armen, den Freien und den Knechten, ein Malzeichen gegeben wird auf ihre rechte Hand oder auf ihre Stirn,
[17] und dass niemand kaufen oder verkaufen kann als nur der, welcher das Malzeichen hat oder den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.
[18] Hier ist die Weisheit! Wer das Verständnis hat, der berechne die Zahl des Tieres, denn es ist die Zahl eines Menschen, und seine Zahl ist 666.

Offenbarung 13, 16 – 18

Dazu ist ein wenig Vorgeschichte erforderlich – genauer: die ersten Verse des gleichen Kapitels. In Offenbarung 13, 1 – 3 lesen wir von einem Tier aus dem Meer. Ein zweites Tier kommt anschließend aus der Erde. Davon lesen wir in Offenbarug 13, 11 – 13. Dazu muss man wissen:

  • Tiere sind in der Prophetie Reiche (wie in Daniel 7, 1 – 23 oder Daniel 8, 3 – 22 beschrieben), ich vermute, dass es sich aber auch um weltweit aktive Organisationen handeln kann.
  • Im weiteren Verlauf sieht man, dass mit den Tieren nicht nur Reiche sondern auch Personen gemeint sind, wie z.B. in Daniel 8, 21 zu lesen ist. Das sind die Herrscher der Reiche bzw. Organisationen. Das Tier aus dem Meer ist dabei der Antichrist, das Tier aus der Erde sein Prophet.
  • Mit dem Meer ist das Völkermeer – und zwar alle Völker außer Israel – gemeint, also die Gesamtheit aller Heidenvölker.
  • Als die Erde wird normalerweise Israel bezeichnet. Dann wäre das zweite Tier ein israelisches oder jüdisches Reich bzw. Organisation, der Führer ist ein Jude, unabhängig von der Nationalität.
    Allerdings denke ich, dass es auch eine andere Möglichkeit der Interpretation gibt: Was aus der Erde kommt, ist menschlich im Gegensatz zu dem Göttlichen, das aus dem Himmel kommt, z.B. das Neue Jerusalem (Offenbarung 21, 2). Dieses Reich (bzw. Organisation) wurde von Menschen gegründet, auch der Führer wurde von Menschen bestimmt. Gott selbst bestimmt Regierungen (Römer 13, 1), hier allerdings haben Menschen die Regierung oder den Herrscher bestimmt.
    Ich persönlich neige zur zweiten Alternative.

Damit können wir nun die Informationen noch einmal aufzählen, die wir aus dem Text erhalten haben:

  • Das Mal bekommen alle, unabhängig von ihrem gesellschaftlichen Status (ob allerdings die “Weltführer” dieses Mal ebenfalls erhalten, steht hier zwar nicht, wage ich aber zu bezweifeln).
  • Den Menschen wird zwar vom Propheten empfohlen, das Mal anzunehmen, sie tun es aber freiwillig, weil sie das erste Tier (= den Antichristen) anbeten (Offenbarung 13, 4). Die Annahme des Males ist also eine religiöse Handlung. Ob die Menschen das so empfinden oder nicht, ist egal.
  • Nur wer das Mal hat, kann am normalen gesellschaftlichen Leben teilhaben. Er darf in den Geschäften kaufen und darf auch Handel treiben. Wer das Mal nicht annimmt, wird zum “Aussätzigen”, zum Ausgeschlossenen. Er wird vielleicht sogar in Lager inhaftiert und hingerichtet (Offenbarung 20, 4).
  • Alternativ gilt auch der Name des Tieres oder die Zahl. Johannes schreibt, “wer das Verständnis hat, berechnet die Zahl seines Namens”. Ich verstehe das so, dass erst beim Auftreten des Antichristen die Zahl berechnet werden kann, heute noch nicht (Den Zahlwert eines Namens erkläre ich später).
  • Die Zahl 666 ist die Zahl eines Menschen, keiner Regierung oder Reiches. Damit ist klar: Der Antichrist ist ein Mensch und der Führer des weltumspannenden Reiches des Tieres.

Das Reich des Antichristen

Zeitlich befinden wir uns nun in der letzten Jahrwoche Israels. Dies sind die letzten sieben Jahre, in denen Menschen regieren werden. Das Reich des Antichristen wird davon 42 Monate – also 3 1/2 Jahre – existieren (Offenbarung 13, 5). Die Bibel spricht nirgendwo davon, ob es die ersten oder letzten 3 1/2 Jahre sein werden. Es ist aber davon auszugehen, dass es die zweite Hälfte ist, weil das Tier am Ende von Jesus selbst in den Feuersee – also die Hölle – geworfen wird (Offenbarung 19, 20 – 21). Dazu muss es zu dieser Zeit noch bestehen. Die erste Hälfte wird bestimmt sein von zwei Zeugen, die das Evangelium verkünden und dabei unangreifbar sind (Offenbarung 11, 3 – 12). Gleichzeitig mit den Zeugen tritt der Antichrist öffentlich in Erscheinung. Seine Regierung wird eine Zeit des (Schein-)Friedens sein. Er schließt einen siebenjährigen Friedensvertrag mit Israel – vielleicht als Ergebnis des Krieges, der in Hesekiel 38 genannt wird. Er veranlasst, dass der Tempel neu gebaut wird. Zur Mitte der sieben Jahre jedoch bricht er diesen Vertrag (Daniel 9, 27), indem er sich als Gott bezeichnet und sich selbst in den neu gebauten Tempel setzt und dort anbeten lässt (2. Thessalonicher 2, 4). Mit dem Beginn des Weltreiches des Antichristen (= das Aufsteigen des Tieres aus dem Meer) beginnt also die zweite Hälfte der letzten sieben Jahre. Die Gemeinde wurde bereits 3 1/2 Jahre zuvor entrückt, sie wird also weder den Antichristen noch sein Weltreich zu sehen bekommen.

Nachdem der Antichrist bereits unsichtbar im Hintergrund regiert hat, trat er mit Beginn der sieben Jahre sichtbar auf. Ich vermute, dass auch das Weltreich bereits seit 3 1/2 Jahren existiert oder zumindest gebaut wurde. Erst in der zweiten Hälfte wird es öffentlich proklamiert. Sein Auftreten ist von zwei umstürzenden Ereignissen geprägt: Es besiegt die zwei Zeugen und tötet sie. Außerdem wird es Israel angreifen und besiegen (Offenbarung 13, 7). Auch wenn es nirgends erwähnt wird: Ich kann mir vorstellen, dass auch der Prophet schon vorher aktiv war, wenn auch nicht als Prophet des Antichristen. Der Prophet ist derjenige, der die Menschen dazu bringt, sich das Mal des Tieres anbringen zu lassen. Vielleicht arbeitet er heute bereits an den weiteren Zielen des Antichristen?

Was ist das Mal des Tieres?

Das Mal werden sich die Menschen anbringen lassen, weil sie dem Tier aus der Erde gehorchen und das Tier aus dem Meer anbeten (Offenbarung 13, 11 – 13). Offensichtlich ist der Antichrist ein außergewöhnlicher Mann: Die Frauen “fliegen” auf ihn, auf Männer wirkt er mit einer gewinnenden, charismatischen Art. Er wird sich als “einer aus dem Volk” darstellen, der die Regierungen stürzt und sie der Willkür des Volkes überlässt. Damit verrät er die, die seine Herrschaft vorbereitet hatten in der Hoffnung, sich später in seinem Glanz sonnen zu können. Er wird niemanden bestehen lassen, dem er in irgend einer Weise zu Dank verpflichtet sein wird, weil er das ultimativ Böse ist. So menschenverachtend und mörderisch war kein anderer Mensch vor ihm gewesen.

Aus dem oben genannten Text der Offenbarung wissen wir, dass das Mal an die rechte Hand oder die Stirn angebracht. Das ist logisch, weil das die einzigen Stellen sind, die immer frei sind, oder zumindest schnell frei gemacht werden können. Deshalb können wir davon ausgehen, dass diese Stellen gescannt werden müssen, denn wer das Mal nicht hat, kann weder kaufen noch verkaufen. Es wird also elektronische Einlasskontrollen in Geschäften geben.

Damit wissen wir auch, dass die Corona-“Impfung” nicht das Mal des Tieres ist: Die Offenbarung spricht nirgendwo vom Oberarm, sondern nur von der rechten Hand (nicht der linken) und der Stirn. Übrigens ist in diesem Zusammenhang noch interessant: In Israel ist der Impfpass grün und wird dort “grünes Mal” genannt.

Anzeichen des Kaufverbotes sehen wir schon heute: 2G im Einzelhandel heißt: Nur wer geimpft oder genesen ist, darf kaufen. Die “Impfung” – genauer: der Impfpass – ist also bereits der Vorläufer des Mals, denn Un-“Geimpfte” müssen draußen bleiben. Mir ist das einmal passiert: Ich wollte im Baumarkt lediglich online bestellte Ware abholen. Weil ich nicht “Geimpft” bin, wurde ich recht unfreundlich nach draußen geschickt, um dort zu warten, bis ein Angestellter meine Ware gebracht hätte. Während ich dort stand und auf meine Ware wartete, hatte ich das Gefühl, eine Glocke läuten und immer “Aussatz!” rufen zu müssen.

Aus dem Text der Offenbarung können wir entnehmen, dass die Menschen das Tier anbeten. Das Mal des Tieres ist deshalb eine bewusst-religiöse Handlung und damit ein Verstoß gegen das erste Gebot.

Wie müssen wir uns das Mal nun vorstellen?

Interessant ist, wie das Mal in der griechischen Sprache genannt wird. Dort steht das Wort “Χαραγμα – Charagma” und bedeutet “einkratzen, eingraben, einstechen” und wird auch beim Brandmal von Tieren benutzt. Es wird also in die Haut wie eine Tätowierung eingebracht.

In einer früheren Version dieses Artikels habe ich an dieser Stelle die aktuellen technischen Entwicklungen betrachtet und daraus Möglichkeiten für das Mal beschrieben. Ich bin noch immer davon überzeugt, dass ich damit richtig liege. Dennoch werde ich die Möglichkeiten, die ich als das Mal in Betracht ziehe hier lediglich nennen, ohne weitere Erklärung. Dabei möchte ich nur anmerken: Alle genannten Technologien sind heute bereits vorhanden und einsatzbereit. Diese sind:

Egal, welches System später zum Einsatz kommt – eines der vier genannten oder vielleicht auch ein ganz anderes, das ich jetzt übersehen habe: Es wird dazu führen, dass man nicht mehr schreiben darf, was man denkt und auch nicht mehr sagen, was man denkt. So sieht die “Neue Normalität” aus, von der die Globalisten träumen. Es gibt keine Freiheit mehr, nur noch totale Kontrolle. Damit sind die Regierungen natürlich machtlos geworden. Alle Macht liegt nun in der Hand einiger weniger Menschen.

Dürfen wir das Malzeichen annehmen?

Die Antwort lautet: Nein! Auf keinen Fall! Denn das ist eine Frage von Leben und Tod. Warum das so ist, steht in Offenbarung 14, 9 – 11

[9] Und ein dritter Engel folgte ihnen, der sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und das Malzeichen auf seine Stirn oder auf seine Hand annimmt,
[10] so wird auch er von dem Glutwein Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in dem Kelch seines Zornes, und er wird mit Feuer und Schwefel gepeinigt werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm.
[11] Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und die das Tier und sein Bild anbeten, haben keine Ruhe Tag und Nacht, und wer das Malzeichen seines Namens annimmt.

Offenbarung 14, 9 – 11

Mit anderen Worten: Wer das Mal des Tieres annimmt wandert mit absoluter Sicherheit in der Hölle. Das ist der Grund, lieber auf dieser Welt zu sterben und in der Ewigkeit zu leben, als die Ewigkeit in der Hölle zu verbringen. Übrigens: Wer das Mal annimmt und die Trübsal bis zum Ende überlebt, wird von Christus bei seinem sichtbaren Kommen getötet (Offenbarung 19, 20 – 21). Das Mal ist also der letzte große Versuch des Satans, so viele Menschen wie möglich in die Hölle zu bringen.

Die Zahl 666

Im Hebräischen wie im Griechischen werden Zahlen mit Buchstaben wiedergegeben. Dabei entspricht der Zahlwert der Stellung, den der Buchstabe im Alphabet hat. Die ersten neun Buchstaben erhalten die Zahlen von 1 bis 9, die nächsten neun von 10 bis 90 und die letzten von 100 bis 900. Im Griechischen gibt es dabei eine Besonderheit: Von ursprünglich 27 Buchstaben (das “Milesische System”) sind heute nur noch 24 im Gebrauch. Auch im ersten Jahrhundert war das schon so. Um Zahlen darzustellen werden alle 27 Buchstaben – also auch die drei weggefallenen – benutzt. Der Buchstabe “Stigma” (Zahlenwert 6) erscheint sogar noch im Galaterbrief (Galater 6, 17), wo Paulus von den “Stigmata” (Malzeichen) Christi spricht, die er an seinem Leib trägt. Dieser Begriff wird auch heute noch für die Wundmale Jesu benutzt, allerdings meint Paulus nicht, dass er die gleichen Wundmale Jesu trägt, die er am Kreuz erlitten hatte, sondern die Male, die durch die vielfachen Misshandlungen des Apostels entstanden sind.

Mit 27 Buchstaben (3 x 9) können nun Zahlen dargestellt werden. Wenn man also die Buchstaben eines Namens wie Zahlen behandelt und addiert, ergeben sie eine Summe. Das ist dann die Zahl des Namens. Beim Antichristen wird das genau so sein, allerdings muss man dazu natürlich den Schlüssel haben, d.h. wissen, welcher Buchstabe welche Zahl darstellt. Weil wir heute nicht wissen, wer der Antichrist ist, wird der Schlüssel wahrscheinlich erst bei seinem Auftreten erkannt werden, so dass die Zahl errechnet werden kann. So verstehe ich Johannes’ Aussage “wer das Verständnis hat, berechnet die Zahl seines Namens”.

Im griechischen Originaltext wird die Zahl 666 mit den Buchstaben “χξς” (gesprochen “Chi” “Xi” “Stigma”) angegeben. Dabei bedeuten:
χ (Chi) = 600
ξ (Xi) = 60
ς (Stigma) = 6

Zahlen haben in der Bibel auch eine symbolische Bedeutung. Immer wieder begegnet uns z. B. die Zahl 40, die bei Gott eine Zeit der Prüfung oder des Gerichts bedeutet: 40 Jahre Wüstenwanderung, 40 Tage war Jesus in der Wüste. So ist es auch kein Wunder, dass nach 40 Jahren der Trennung (1949 – 1989) die beiden deutschen Staaten wieder zu einem wurden. Ich vermute allerdings, dass wir uns nun in den 40 Jahren der Prüfung befinden und fürchte, dass danach Gottes Gericht über unser Volk hereinbrechen wird.

Die Zahl 7 ist eine göttliche Zahl, weil Gott am siebten Tag nach der Schöpfung ruhte (1. Mose 2, 2) und Gott sieben biblische Feste (3. Mose 23) angeordnet hatte. In der Offenbarung gibt es sieben Sendschreiben, sieben Siegel-, Posaunen- und Schalengerichte, die von Gott kommen. Die Zahl 7 ist deshalb eine göttliche Zahl und Zeichen der Vollkommenheit.

Die Zahl 6 ist eine menschliche Zahl, weil Gott den Menschen am sechsten Tag erschuf (1. Mose 1, 26 – 27). Sie ist damit auch ein Symbol für Unvollkommenheit und steht – seit dem Sündenfall – für alles, was gegen Gott ist.

Die Impfung ist also nicht das Mal.
Warum sollen wir uns dann nicht impfen lassen?

Es gibt verschiedene Gründe: Der “Impfstoff” hat eine Notzulassung, deshalb gibt es keinen Beipackzettel. Der Hersteller kann also die Zusammensetzung beliebig verändern. Die “Impfung” hat bekanntlich eine Vielzahl von Nebenwirkungen, die sogar den Tod bedeuten können. Wie ich in meinem Artikel “Die Ziele des Antichristen” bereits beschrieben habe, wollen die Globalisten die Menschheit verringern. Die Nebenwirkungen sind also gewollt. Dazu kommt: Die “Impfung” verändert unsere Gene.

JD Farag, ein Pastor auf Hawaii, sagte einmal sinngemäß Folgendes:

Vor der Sintflut haben sich die Dämonen mit den Menschen vereinigt (1. Mose 6, 1 – 6). Das war einer von vielen Versuchen Satans, die Ankunft des Messias zu verhindern. Die menschlichen Gene waren so sehr beschädigt, dass es mit Ausnahme von Noahs Familie keine Menschen im genetisch reinen Sinne mehr gab. Das war das Ziel des Satans: Aus einer genetisch kontaminierten Menschheit konnte der Messias nicht kommen. Die Genveränderung war auch der Grund dafür, dass die Menschen vor der Sintflut vom Bösen so besessen waren, dass ihr einziges Streben war, weiter Böses zu tun. Weil eine Eigenschaft des Menschen ist, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden (1. Mose 3, 5), waren die Menschen keine Menschen mehr. Deshalb musste Gott alle Menschen, die genetisch keine mehr waren, vernichten – also mit Ausnahme von Noahs Familie alle Menschen.

Von der “Impfung” wissen wir, dass sie zwar so genannt wird, aber in Wirklichkeit eine Genveränderung bedeutet. Mit jeder weiteren “Impfung” und jedem Boostern werden die Gene immer weiter verändert. Das führt zur Änderungen des Denkens, aber auch dazu, dass der Mensch nicht mehr zwischen Gut und Böse unterscheiden kann.

Damit hat der Mensch seinen Status als Mensch verloren und kann nicht mehr gerettet werden. Deshalb werden die Menschen, die das Mal annehmen, in die Hölle gehen. Soweit JD.

Ich weiß nicht, ob JD Recht hat. Es klingt logisch und erklärt vor allem, weshalb Gott die Sintflut kommen lassen musste. Das war verhältnismäßig, weil er die Genveränderung (genauer: Genvernichtung) rückgängig machen musste. Ja, die “Impfung” ist ebenfalls eine Genveränderung. Ob sie den Menschen wirklich zu etwas transformiert, was nicht mehr menschlich ist, weiß ich nicht. Wenn sie das tut, verändert sie die Menschen, dass sie eher bereit sind, das Mal anzunehmen. Sie ist auf jeden Fall geeignet, die Menschheit im großen Stil zu vernichten.

Mal eine Frage

“Wenn ich weiß, was das Mal ist kann ich es ja verhindern. Ich lasse mich impfen aber nehme das Mal nicht an.”
Antwort: Im Prinzip ja, aber…

Unser Problem ist, dass der Satan auch die Bibel lesen kann – und er kennt sie sogar sehr gut. Er hat uns gegenüber zwei entscheidende Vorteile:
1. Er hat einige tausend Jahre mehr Erfahrung als wir.
2. Er weiß, was das Mal des Tieres ist. Er ist gerissen genug, um uns hier in die Falle laufen zu lassen, weshalb er das Mal nicht einfach in die Welt setzt und das war es dann.
Nein, er zieht uns scheibchenweise immer weiter ins Verderben: Noch ein Kompromiss, noch eine Impfung – und schon sind wir in seine Falle gelaufen. Das Problem ist, dass wir nicht entscheiden können, wann “normale Impfung” endet und wann das Mal beginnt. Außerdem wissen wir nicht, was das Mal tatsächlich ist. Was ich hier schreibe, ist – wie alles, was auch Theologen sagen – nur Spekulation und Vermutung. Ich bin von der Richtigkeit meiner Auslegung überzeugt – aber dennoch würde ich nicht mein Leben darauf setzen, dass ich richtig liege.

Der Satan hat die Menschen bei seinen Verführungen noch nie über Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt. Seine Verführungen sind so raffiniert, dass Menschen immer darauf hereinfallen – und zwar ohne Ausnahme. Der einzige Mensch, der jemals Satans Verführungen standhalten konnte, war Jesus selbst in der Wüste (Matthäus 4, 1 – 11). Deshalb ist es besser, sich erst gar nicht darauf einzulassen.

Kann ich die Annahme des Males verhindern?

Ja, das geht – und das ist sogar ganz einfach: Nimm Jesus Christus als deinen Herrn und Retter an, der sein Leben für dich gab. Als sein Kind bist du geschützt. Ich glaube nämlich, dass die Gemeinde – also alle, die an Christus glauben – vor dem Erscheinen des Antichristen entrückt werden. Wir dürfen dann bei Jesus sein, während der Antichrist hier auf der Erde sein satanisches Reich aufbaut. Für uns stellt sich diese Frage deshalb nicht, ob wir das Mal verhindern können.

Die Ziele des Antichristen

Die Ziele des Antichristen

Vor unseren Augen erfüllt sich die Offenbarung. Worauf Generationen von Christen seit fast 2.000 Jahren gewartet haben, trifft nun ein. Christen aus allen Jahrhunderten haben sich gewünscht, das zu erleben, was wir erleben, sie haben sich gewünscht zu sehen, was wir sehen. Wir dürfen nie vergessen, welche besondere Ehre es für uns als Gottes Kinder ist, diese Zeit zu erleben, in der die letzten Jahre unserer Welt beginnen. Zu keiner anderen Zeit der Weltgeschichte – der Zeit zwischen Geburt und Himmelfahrt Christi mal abgesehen – wurden so viele Prophetien gleichzeitig erfüllt wie heute. Wir leben ebenso wie die Apostel und ihre Zeitgenossen in einer wahrhaft biblischen Zeit. Aber natürlich müssen wir das ertragen, was diese letzte Zeit der Weltgeschichte nun einmal ausmacht: Spaltung und Hass, Streit und Mord, Gewalt, Krieg und Tod.

Ich will einmal beleuchten, wo wir in der Offenbarung stehen. Dabei will ich die folgenden Fragen beantworten, wie ich die Bibel verstehe:

  • Frage 1: Hat die Offenbarung bereits begonnen? – Ja
  • Frage 2: Hat die Trübsal bereits begonnen? – Ja
  • Frage 3: Ist der Antichrist bereits aktiv? – Ja

Dabei gehe ich von folgenden Voraussetzungen aus:

  • Die meisten Bibelausleger, die ich zum Thema Offenbarung gehört und gelesen habe, unterstellen, dass die Trübsal – und damit die letzten sieben Jahre – mit dem Öffnen des ersten Siegels beginnt. Das steht aber meines Wissens nirgendwo in der Bibel. Ich glaube, dass die Siegel zwar den Beginn der “Großen Drangsal” markieren, aber nicht der Trübsal für die Gemeinde und erst recht nicht den Beginn der letzten sieben Jahre. Die letzte Jahrwoche aus Daniel 9, 25 – 27 beginnt nicht mit dem ersten Siegel, sondern vor dem letzten.
  • Das Gleiche gilt für die Regierungszeit des Antichristen: Alle Bibelausleger sind sich einig, dass er sieben Jahre regiert. Weil es aber nirgendwo in der Bibel steht, unterstelle ich auch hier, dass seine Regierungszeit länger dauert. Zuerst unsichtbar, dann sichtbar, wie ich das in meinem letzten Artikel “Die vier Reiter” beschrieben habe.
  • Die Entrückung findet vor der letzten Jahrwoche statt, aber während der Trübsal.
  • Die letzte Jahrwoche Daniels (Daniel 9, 25 – 27) hat noch nicht begonnen. Gott wird sich in dieser Zeit seinem Volk Israel wieder zuwenden und einen Überrest retten (Jeremia 31, 7).

Um meine Antworten zu begründen, habe ich im erwähnten Artikel “Die vier Reiter” das Öffnen der ersten vier Siegel und die Ereignisse beschrieben, die meiner Meinung nach bereits in Gang gesetzt wurden. In dem hier vorliegenden Artikel werde ich die Regierung des Antichristen etwas weiter beschreiben und auch das fünfte Siegel betrachten.

Dazu wiederhole ich zunächst die Einleitung aus meinem letzten Artikel:

Die wahre Endzeit muss verschiedene Kriterien erfüllen:

  • Das Böse nimmt überhand (der böse Geist in in den Menschen) (Markus 13, 19)
  • Gesellschaft und Kirche fallen auf Verführung herein (Matthäus 24, 11);
  • Es herrschen Unsicherheit, Verwirrung und Spaltung. (Markus 13, 12)
  • Überall auf der Erde werden die Christen verfolgt (Lukas 21, 16 – 17)
  • Die Gemeinde Christi ist von wenigen Ausnahmen abgesehen fast vollständig vom Glauben abgefallen (2. Timotheus 4, 3 – 4)
  • Es gibt in allen Bereichen Globalismus: Eine-Welt-Regierung, Eine-Welt-Wirtschaft und Eine-Welt-Religion (Offenbarung 13, 7 – 8)
    Auch wenn wir noch keine Weltregierung haben, sind dennoch alle Regierungen “im Gleichschritt”. Damit begünstigen Sie eine Weltregierung unter dem Antichristen. Wenn man die Äußerungen von Vertretern des WEF (World Economic Forum – Weltwirtschafts-Forum) und der UN hört, wird deutlich, dass die Eliten eine Weltregierung, eine Welt-Wirtschaft und in dem “Klima” eine Weltreligion anstreben.
  • Es gibt eine Technologie, mit der alle Menschen lückenlos überwacht werden können. (Offenbarung 13, 16 – 18)
  • Außerdem darf natürlich die wichtigste Prophetie nicht vergessen werden: Israel ist wieder in seinem Land (Hesekiel 37, 21; Jeremia 16, 15; Jesaja 66, 8 und noch viele mehr).

Alle diese Ereignisse werden biblisch beschrieben. Dass alle Prophetien gleichzeitig erfüllt werden (bzw. erfüllbar sind, weil die Technologie vorhanden ist), hat es noch nie in der Geschichte gegeben. Die gleichzeitige Erfüllung der Prophetien nannte Jan Markell – die Inhaberin des christlichen Radiosenders Olive Tree Ministries – “Konvergenz”. Dabei werden sie weltweit erfüllt, nicht nur in einem Land oder Kontinent. Durch Corona wird diese Entwicklung überhaupt erst sichtbar.

Alles ist geplant

Bevor ich auf das fünfte Siegel eingehe, möchte ich noch einiges zum Antichristen loswerden. Wenn wir Corona betrachten, wird eine Aussage des US-Präsidenten (1933 bis 1945) Franklin Rosevelt interessant:

In der Politik geschieht nichts durch Zufall. Wenn etwas geschah, kann man sich sicher sein, dass es so geplant war.

Franklin Delano Rosevelt aus: “Wie F.D.Rosevelt die USA in den zweiten Weltkrieg führte”, Herbig Materialien zur Zeitgeschichte. Er regierte übrigens genau in der gleichen Zeit wie Adolf Hitler von 1933 bis 1945.

Wenn wir zwei Weltkriege bedenken – natürlich noch viele andere Ereignisse – und heute die Corona-Maßnahmen, bekommt mit dieser Aussage alles auf einmal eine ganz andere Bedeutung: Die Politik wurde nicht überrascht – sie hat die Ereignisse gesteuert und das Chaos genauso herbeigeführt, wie es eingetreten ist. Interessant ist ja, dass die Mächtigen diese Ereignisse fast immer schadlos überstanden haben. Vielleicht, weil sie wussten, was kommen würde? Und um bei Corona zu bleiben: Ich bin sicher, dass keiner der heute Mächtigen den “Impf-“stoff bekommen hat, der für “Otto Normalverbraucher” vorgesehen ist.

The Great Reset

Damit komme ich zu den Zielen, die der Antichrist verfolgt: Er ist Globalist, d.h. er will seine Ziele in allen Ländern durchsetzen: Eine-Welt-Regierung, Eine-Welt-Religion, Eine-Welt Wirtschaft. Wenn wir in diesem Bereich forschen, dann stoßen wir irgendwann auf “The Great Reset“, eine Vision von Klaus Schwab, der sie in seinem gleichnamigen Buch veröffentlicht hat.

Klaus Schwab ist der Gründer und seit 1970 der Leiter des WEF (World Economic Forum / Weltwirtschafts-Forum). Er fabuliert bereits seit 50 Jahren über Neo-Kommunistische Ziele, die letztlich nur die Abschaffung von Freiheit und Demokratie und die Einführung eines Totalitarismus unter der Leitung einer “Welt-Elite” bedeuten. Das sind Leute, die natürlich weder gewählt noch sonstwie demokratisch legitimiert sind.

Diese Ziele hat er in seinem Buch ausgeführt, das im letzten Jahr (2021) veröffentlicht wurde. “The Great Reset” war auch das Thema des Treffens der WEF-Teilnehmer im Januar 2021. Der WEF arbeitet übrigens – wie sollte es auch überraschen – mit der UN zusammen. Ich vermute, damit die Ziele auch in den Ländern umgesetzt werden, die dem WEF kritisch gegenüberstehen oder dort nicht vertreten sind. Das Ziel ist die Zerstörung unserer Gesellschaft und der Wirtschaft der westlichen Welt und der darauf folgende “Neuaufbau” unter der Herrschaft der Machteliten – also einer weltweiten Diktatur. Dabei ist es natürlich egal, wieviel Menschen die Zerstörung von Gesellschaft, Wirtschaft und der Infrastruktur mit ihrem Leben oder ihrer Existenz bezahlen müssen.

Klaus Schwab benutzt in seinem Buch nebulöse Begriffe wie “Nachhaltigkeit”, “Gleichheit” oder auch “Fairness”, von denen niemand so richtig weiß, was sie eigentlich bedeuten sollen – vor allem aber was Klaus Schwab mit ihnen eigentlich meint – und deshalb füllt sie jeder nach seinen eigenen Vorstellungen. Ein Grundsatz von Klaus Schwab lautet “Du wirst nichts besitzen und glücklich sein”. Für mich klingt das wie: Was du heute besitzt, werden wir besitzen. Ob du damit glücklich bist, ist dein Problem. Alles, was aktuell unter “Pandemie-Bekämpfung” oder “Klima-Rettung” beschlossen wird, führt zu nichts anderem als der Enteignung des Bürgers, aber niemals zur Bekämpfung einer “Pandemie” (die es nie gab) oder zur “Rettung” des Klimas (das von Menschen nicht verändert und damit auch nicht gerettet werden kann).

Ich kann mir gut vorstellen, dass der Antichrist aus dem Bereich des WEF hervorgeht. Viele Staats-Chefs kommen aus dem “Forum of Young Global Leader“, also aus der Schule des WEF und damit quasi aus dem “Hauseigenen Stall” von Klaus Schwab – was interessiert da noch Demokratie? Dazu gehören Angela Merkel, Wolodymyr Selenskyj, Bill Gates, Mark Zuckerberg, Analena Baerbock (Bundesaußenministerin) – hier muss ich mal kurz Pause machen: Wer hätte gedacht, dass Annalena ohne Mogelei was zu Ende bringt? Und dann noch auf Englisch? – weiter in der Aufzählung: Justin Treaudau (Kanada), Emmanuel Macron (Frankreich) und noch einige andere links-sozialistische Staatschefs. Deshalb laufen auch heute die Staaten im Gleichschritt mit gleichen Zielen auf gleichen Wegen und mit gleichen Argumenten. Letztlich sind diese Leute von Schwab so indoktriniert, dass sie ihm und seinen Zielen folgen. Der wahre Staatenlenker im Hintergrund ist also nicht der gerade aktuelle Kanzler oder Premierminister. Es ist Klaus Schwab und der macht daraus keinen Hehl. Wahrscheinlich hat auch der Antichrist diese Schule durchlaufen. Damit hat der WEF mehr den Charakter einer mafiösen Gesellschaft als einer demokratisch gesinnten NGO.

Ein Hinweis noch: Laut einer Aussage von Klaus Schwab gehörte zum “Young Global Leaders”-Programm auch Vladimir Putin. Das muss ein Fehler sein, denn als das Programm im WEF eingeführt wurde, war Putin noch Leiter des russischen KGB. Heute wird er mehr als größter Feind des “Great Reset” geführt und damit als großer Gegner von Klaus Schwab. Allerdings muss man zugeben, dass der Angriff auf die Ukraine den Gobalisten phantastisch in die Karten spielt. Durch “Sanktionen”, die unsere Wirtschaft zerstören und dem staatseigenen russischen Unternehmen Gazprom Jahrhundertgewinne beschert, bekommt “The Great Reset” und damit die Enteignung der Bürger einen gehörigen Schub.

Georgia Guidestones

Ein weiteres Ziel der Globalisten – das zwar verschwiegen wird, aber latent immer vorhanden ist: Die Menschheit muss verkleinert werden. Das wird mit dem “guten Ziel” begründet, dass eine zu umfangreiche Menschheit von der Erde nicht mehr ernährt werden könne. Die Wahrheit lautet dagegen, dass eine zu große Menschheit nicht mehr gesteuert werden kann. Die Lösung bedeutet also: Es müssen Menschen “verschwinden”. Wenn Corona das nicht schafft, dann müssen es die Globalisten selbst machen. Bausteine zu diesem Ziel sind die Legalisierung der Abtreibung (getötete Babys werden nicht erwachsen und bekommen keine Kinder) aber auch der Homosexualität (gleichgeschlechtliche Paare pflanzen sich nicht fort). Vor noch gar nicht allzu langer Zeit echauffierten sich ideologisierte Frauen darüber, dass Kinder “Klimakiller” seien.

Vor diesem Hintergrund möchte ich die Ziele der Globalisten nennen, die sie auf den “Georgia Guidestones” veröffentlicht haben. Die Georgia Guidestones wurden 1980 errichtet und enthalten zehn Grundsätze in zwölf Sprachen. Der erste Grundsatz (oder auch Gebot) lautet:

Halte die Menschheit unter 500.000.000 in fortwährendem Gleichgewicht mit der Natur

erstes Gebot der Georgia Guidestones

Unfassbar: Seit 40 Jahren wird öffentlich für alle sichtbar ein Genozid gefordert, der alles bisher da Gewesene übersteigt, und niemand stört sich daran. Hier wird der Mord an 7,5 Mrd Menschen gefordert! Wenn wir jetzt die so genannte “Impfkampagne” bedenken und die enormen Nebenwirkungen, die sich bis heute zeigen, dann können wir uns ungefähr vorstellen, wohin die Reise gehen wird. Wenn noch Booster-“Impfungen” dazukommen, kann es verheerend werden. Die Booster-“Impfung” muss jeder annehmen, der weiterhin seine Rechte behalten will, die wir “früher” alle mal hatten. Damit erhöht sich mit jeder Spritze die Gefahr, dass man irgendwann selbst zu den Verlierern einer “Spritz-Lotterie” wird.

Egal, wen wir als den schlimmsten Massenmörder der Geschichte ansehen – Mao, Pol Pot, Stalin oder Hitler – die Taten jedes bisherigen Gewaltherrschers werden angesichts des geplanten Mordes der heute Mächtigen wie ein Kindergeburtstag wirken. Dabei ist es fraglich, ob wir es als “Glück” bezeichnen können, dass sie ihr Ziel nicht erreichen. Sie werden “nur” 25 % der Menschheit ermorden – 2 Mrd Menschen. Eine unglaubliche Zahl (Offenbarung 6, 7 – 8).

Das fünfte Siegel – Christenverfolgung

Wir erkennen immer mehr, dass sich auch in bisher christlich-geprägten westlichen Ländern eine Christenverfolgung ausbreitet. Mittlerweile sind Christen nicht mehr sicher, wenn sie christliche Werte fordern oder offen darüber sprechen. In einigen Fällen kann sogar ein Bibelzitat als “Hassrede” ausgelegt werden. Der Phantasie der Neo-Kommunisten sind da keine Grenzen gesetzt.

Nach dem Öffnen des fünften Siegels (Offenbarung 6, 9 – 11) beschreibt Johannes ein Ereignis, das nur im Himmel stattfindet. Auf der Erde geschieht nichts – zumindest erzählt er es nicht. Obwohl einige Ausleger davon ausgehen, dass das fünfte Siegel ein Hinweis auf eine beginnende Christenverfolgung ist, hatte ich mich dieser Meinung bisher nicht angeschlossen. Ich war immer der Meinung gewesen, dass auf der Erde nicht unbedingt etwas geschehen muss. Da habe ich aber offensichtlich die Rechnung ohne den Satan gemacht, der natürlich keine Gelegenheit auslässt, Gottes Volk und Seine Leute anzugreifen. Die Kirche ist zwar quasi schon zerstört – sie ist ja vom Glauben abgefallen – aber selbst das restliche kleine Häuflein bibeltreuer Christen sind ihm offensichtlich immer noch ein Dorn im Auge. Das zeigen die Schlagzeilen der letzten ein bis zwei Jahre, die ich aufgeschnappt habe.

Der Bremer Pastor Olaf Latzel wurde im November 2020 zu 90 Tagessätzen à 90 EUR verurteilt, weil er sich biblisch begründet gegen Homosexuelle geäußert hat. Das Urteil ist zwar noch nicht rechtskräftig, aber meine persönliche Befürchtung ist, dass dieses Urteil in der zweiten Instanz bestätigt wird. (Update: Olaf Latzel hat in der zweiten Instanz Recht bekommen. Die verbohrte Staatsanwaltschaft hat aber gegen das Urteil Revision eingelegt. Der Spießrutenlauf für “Olli” geht also in die dritte Runde. Eine angebotene Abstandszahlung hatte die Staatsanwaltschaft abgelehnt. Sie will offensichtlich an einem christlichen Pastor, der christliche Werte verteidigt, ein Exempel statuieren.)

In Berlin wurde der Imbiss der koreanischen Christin Park Young-Ai im Auftrag der Staatsanwaltschaft “durchsucht” und ihr Wandschmuck beschlagnahmt, der aus Bibelzitaten besteht, in denen Gottes Aussagen über Homosexualität verzeichnet sind. Unter anderem wurde dort 3. Mose 18, 22 zitiert. Das Ganze ging aus wie das Hornberger Schießen, aber die Staatsanwaltschaft wollte offensichtlich “nur” eine Botschaft senden. Diese beiden Beispiele aus Deutschland sind aber nur die Spitze des Eisbergs.

In Finnland muss sich Päivi Räsänen vor Gericht verantworten. Sie wird wegen ihrer christlichen Haltung – aus der sie nie einen Hehl machte – gleich dreier “Verbrechen” angeklagt. Unter anderem hat sie in einem Tweet die finnische Kirche wegen ihrer Unterstützung der LGBT-Bewegung kritisiert und Fotos von Bibelzitaten beigefügt. Die Folge waren mehrere mehrstündige Verhöre durch die Polizei, deren Vorgesetzte sie mal war: Sie war vor einigen Jahren finnische Innenministerin.

In Kanada wurde der Baptistenpastor James Coates inhaftiert, weil er trotz des Corona-Verbots in seiner Gemeinde Gottesdienste durchgeführt hatte. Er wurde daraufhin einige Wochen in einem Hochsicherheitstrakt eingesperrt. Das muss man sich mal vorstellen: Ein christlicher Pastor wird wegen Verstoßes gegen eine Ideologie wie ein Schwerverbrecher behandelt und bei Schwerverbrechern eingekerkert. Das war aber noch nicht genug: Zwischenzeitlich wurde das Kirchengebäude abgeriegelt, um Gottesdienste zu verhindern. Das reichte aber den linken Christenhassern noch immer nicht. Es werden – meist wegen “Verstößen gegen Corona-Auflagen” – christliche Pastoren eingesperrt, Kirchen geräumt, Gottesdienste aufgelöst. Darunter war auch der Pastor Artur Pawlowski, dessen YouTube-Video zwischenzeitlich rund 1 Mio Aufrufe hat, in dem er lautstark die Polizei während seines Oster-Gottesdienstes aus seiner Kirche wirft. Auch er wurde natürlich in einer Weise verhaftet, die eines christlichen Pastors unwürdig ist. Die beiden waren nicht die einzigen Opfer. Die Kanadische Polizei hat bereits einige Pastoren inhaftiert. Zwischenzeitlich sind heute viele Gemeinden in den Untergrund gegangen, weil sie keinen öffentlichen Gottesdienst mehr feiern dürfen. Das sind Zustände, wie im römischen Reich, als Christen sich in den Katakomben treffen mussten.

Wer sonst noch wissen will, was in der “christlichen Verfolgerszene” los ist, dem empfehle ich einen Besuch der Seite “Open Doors“. Die Zahl der verfolgten Christen steigt rasant, jedes Jahr um 100 Mio Menschen. Wurden 2019 noch 100 Mio verfolgt, führte Open Doors ein Jahr später 200 Mio. Anfang 2022 waren es noch 300 Mio. Heute (September 2022) listet Open Doors sogar 360 Mio auf ! Ich habe die Befürchtung, dass bis 2023 400 Mio genannt werden.

Zum Schluss

Egal, was noch kommt, egal wie schlimm es noch wird: Wir dürfen – nein: müssen – sicher sein, dass Gott noch immer auf dem Thron sitzt. Wenn du mit deiner Kraft und deinen Möglichkeiten am Ende bist, kannst du sicher sein, dass Er immer noch unendlich viele Möglichkeiten hat. Manchmal lässt Gott uns bewusst in solch scheinbar ausweglose Situationen kommen, damit wir uns an Ihn wenden und Er uns – oder auch an uns – Seine Macht, Herrlichkeit und Seine Liebe – zeigen kann. Du kannst Ihm vertrauen. Zu den aktuellen Ereignissen passt ein Text von Dietrich Bonhoeffer, den er kurz vor seinem Tod schrieb:

Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus deiner guten und geliebten Hand.

Von guten Machten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

Dietrich Bonhoeffer, geschrieben vier Monate vor seiner Hinrichtung durch die Nazis.